G.F. Barner 1 – Western. G.F. Barner

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G.F. Barner 1 – Western - G.F. Barner G.F. Barner

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husten. Aber sie schlagen den Ansturm ab, der am Bachlauf zusammenbricht, in dem die restlichen Pferde und Männer davonhasten.

      Rinder blöken. Thornton schickt einen Mann nach draußen und läßt nachsehen. Ganz links verschwinden zwei Pferde, auf denen vier Männer hocken.

      »Wieviel Mann sind heil?« fragt Thornton mühsam und läßt sich die Schulter verbinden. »Raus mit euch, auf die Pferde und nachsetzen!«

      Er will hoch, aber seine Beine geben nach.

      Und er verflucht die Angreifer, die sie nur mit Mühe und Not abschlagen konnten.

      Irgendwo werden sie reiten und haben sich das dritte Mal blutige Köpfe geholt.

      *

      Olbright hängt schief im Sattel, seine Schulter schmerzt irrsinnig. Vier seiner Männer jammern laut und stöhnen. Drei liegen auf den Pferden und stöhnen leise. Bennet aber fehlt.

      Bennet und sein Gaul liegen bei der Hütte, und in Bennets Tasche steckt der Rest von seinem Revolverlohn.

      Er wird ihn nie mehr ausgeben können.

      Lee wickelt sich den zerrissenen linken Ärmel um den linken Unterarm und flucht verbissen.

      »Jake«, keucht Olbright schmerzvoll. »Jake, warum habt ihr die beiden Schufte auf dem Hügel nicht vorher gesehen? Sagst du bald was, du Narr? Ohne ihre blödsinnige Schießerei hätten wir sie überrannt. Warum nicht, Mann?«

      »Sie müssen erst in letzter Minute gekommen sein«, erwidert Jake jammernd und betastet sein Bein. »Ich weiß auch nicht, woher die beiden auf einmal gekommen sind, Boß.«

      Lee kommt von links heran, zieht sich das Hemd über den Kopf und holt sich ein neues aus der Satteltasche. Die Kugel hat seinen Arm nur gestreift, aber es blutet ganz prächtig.

      »Olbright«, sagt er wild und knöpft das Hemd zu. »Der Narr bei der Sache bist du. Wir hätten auf Joe warten sollen. Dein Angriffsplan war gut, aber Joe fehlte uns. Du Narr, du hast die Hälfte deiner Mannschaft für Tage und Wochen nicht mehr im Sattel. Ich könnte dich…«

      Von vorn kommt ein wilder Ruf. Jemand fegt im irrsinnigen Galopp heran. Das Pferd ist schwarz und der Schaum vor seinen Nüstern leuchtet weiß.

      »Joe!« brüllt Lee ihm entgegen. »Joe, du kommst zu spät! Sie kamen in die Hütte und schlugen uns ab. Wir konnten sie nicht überrennen, es ging nicht.«

      Joe Simmons prescht heran, seinen Revolver in der Hand. Er reitet Olbright fast über den Haufen. Er sieht den Rancher fürchterlich an, sein Revolver ruckt, aber dann steckt er ihn in das Halfter.

      »Du Narr, konntest du nicht warten?« fragt er rauchend und packt ihn an der heilen Schulter. »Habe ich nicht gesagt, daß ich heute kommen würde? Ich hatte ein paar Freunde mitgebracht, aber jetzt – ich hörte schon an der Schießerei, was sich an den Wasserstellen abspielte. Mann, was bist du für ein Trottel. Die Hälfte verwundet, bunkhausreif für Wochen. Habt ihr wenigstens Walker auch eins ausgewischt?«

      »Sechs oder sieben Mann, ich habe nicht genau gezählt«, meldet sich Lee und legt Joe die Hand auf den Arm. »Nun sei friedlich, er ist genauso geschwächt wie wir, Joe, ich habe Cleydon…«

      »Das weiß ich, Junge, das weiß ich. Es war ein prächtiger Kampf. Nur dieser Idiot hier, der nicht warten konnte. Olbright, du taugst nicht zum Kämpfer. Wo ist dieser farblose Bennet?«

      »Tot«, murmelt einer. »Er ritt genau in zwei Schüsse hinein. Nun ja – Revolvermann.«

      »Auch das noch!« knurrt Joe Olbright an. »Mann, jetzt werde ich mir Leute besorgen und mit ihnen Walker den Rest geben. Du kannst mir deine heilen Burschen dazu borgen. In drei Tagen sind wir mit ihnen fertig, Lee, du kommst mit, ich habe einige Neuigkeiten, die uns beide angehen. Und du, Stuart, hörst von uns, wenn die Zeit dafür reif ist. Fange nicht wieder etwas an, wenn ich nicht dabei bin. Lee kann mir erzählen, wie du es getan hat, aber ich ahne schon deine Narrheit. Die Hütte mußte zuerst angesteckt werden, damit sie keinen Unterschlupf hatten. Ah, du Narr, du kannst nicht kämpfen!«

      Er zieht seinen Schwarzen herum und reitet scharf an. Lee folgt ihm, denkt an seinen Packen bei Olbright und sagt es nach kaum hundert Pferdelängen.

      »Du wirst alles finden, was du brauchst, Junge, keine Sorge. Himmel, dieser Narr, ich hätte ihn umbringen können. Mit sechs Mann war ich unterwegs hierher, als wir das Geknalle hörten. Die Ranch war verlassen, obwohl ich dachte, daß ihr bestimmt noch dort sein würdet. Nachdem du Cleydon auf die richtige Größe gebracht hattest, wußte ich bereits, daß Stuart gegen Walkers Weidemannschaft losschlagen würde, aber ich rechnete doch nicht mit so viel Verrücktheit. Uns kam etwas dazwischen, sonst wären wir eher gekommen.«

      »Und wo sind die anderen, Joe?« fragt Lee leise.

      »Ich hab’ sie vorgeschickt, von jetzt an nehme ich die Sache in die Hand. Lee, morgen reiten wir zu Walker.«

      »Was willst du tun?«

      »Du hörst es doch, Junge. Ich werde ihn ohne einen Schuß friedlich machen können.«

      »Joe, das schaffst du nicht.«

      Joe Simmons beugt sich im Sattel vor und beginnt zu lachen. Als er endlich aufhört, wischt er sich die Tränen aus den Augen.

      »Lee, ich sage nie etwas so daher, ich bekomme mein Land ohne einen Schuß zurück. Du wirst es sehen, ehe der Morgen graut.«

      »Willst du mir das Geheimnis nicht verraten, Joe? Ich möchte dich etwas fragen.«

      »Ja«, sagt Joe Simmons ruhig. »Lee, merke dir eines, ich wünschte mein ganzes Leben noch einmal beginnen zu können. Aber es ist mit mir wie mit einem Stein, der in die Tiefe fällt. Man kann ihn nicht aufhalten. Nun, frage.«

      »Joe«, murmelt Lee lauernd und sieht ihn starr an. »In den vier Tagen habe ich einige Dinge gehört. Wie war das damals, als sie dich stellten, warst du vorher ganz allein?«

      Joe Simmons nickt leicht, hält dann an und greift in seine Brusttasche. Er steckt sich eine Zigarre an, bläst den Rauch aus und lächelt.

      »Als sie mich stellten, war ich allein.«

      »Vorher, Joe.«

      »Ein paar Leute waren bei mir. Ich legte mich dem Sheriff und dem Aufgebot in den Weg. Es war die einzige Möglichkeit, um die anderen entkommen zu lassen. Weißt du jetzt genug?«

      »Nicht ganz, Joe. Die anderen, wer war das?«

      »Einige Leute, über deren Geschäft ich manches wußte. Sie hatten mir geholfen, weil ich sonst geschwiegen hatte. Und ich wollte nicht, daß sie erwischt wurden. Wenn du es genau wissen willst, es waren Viehdiebe.«

      Lee Dorlan sagt nichts, er blickt nur weg und lächelt dann doch.

      »Hast du mit ihnen jemals zu Lebzeiten deines Vaters Geschäfte gemacht, Joe?«

      »Manchmal, Junge. Ich kaufte ein paar Rinder und fragte nicht, woher sie kamen. Es ging mich nichts an. Deshalb aber war ich noch lange kein Viehdieb.«

      »Du wußtest aber, daß sie gestohlen waren?«

      »Ich

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