G.F. Barner 1 – Western. G.F. Barner

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G.F. Barner 1 – Western - G.F. Barner G.F. Barner

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schweigt. Die Kolonne teilt sich. Eine Gruppe mit Bennet schwenkt nach rechts, um weiter im Osten über den Einschnitt des zum Teil ausgetrockneten Stillwater zu setzen und dann nach einer Schwenkung um neunzig Grad sich dem Camp der Weidereiter Walkers zu nähern.

      Die andere Gruppe mit Olbright und Lee reitet im Tal weiter und stößt auf einen Hügelkamm vor dem Bachlauf des Stillwater, an dem es links herum zum Wasser geht.

      Zehn Minuten vergehen. Die Pferde stehen in einer Reihe, über ihnen die Dunkelheit.

      »Jake, was ist?« fragt Olbright leise einen seiner Männer, der auf dem Bauch ganz links um den Hügel gekrochen ist. »Wo ist der Posten?«

      Unmittelbar unter dem Beobachter Olbrights weiden die Rinder, stehen zum Teil im Wasser. Andere lagern, manche wandern zum Wasser, saufen und kehren wieder in die Menge der anderen zurück.

      Rechts glüht das Auge des Campfeuers. Der Mann blickt starr auf den Schatten des Reiters, der sich nun gegen das Feuer abhebt, einen Augenblick hält und dann weiterzieht.

      »Boß, er ist am Feuer und kommt nach links herum zurück. Keine zwei Minuten mehr, dann ist er am Ende auf unserer Seite.«

      Olbright wirft Lee die Zügel zu, hastet los und kauert sich neben seinem Lauscher hin. Undeutlich erkennt er den Herdenwächter. Der Mann kommt langsam um die Westecke der vielleicht zweitausend Kopf starken Herde, reitet nun in das seichte Wasser und nähert sich dem etwa 200 Yard entfernten Feuer. Er ist deutlich gegen den Feuerschein auszumachen. Olbright hastet zu seinem Pferd zurück.

      »Los, fertigmachen, Leute«, sagt er keuchend. »Alle nach links, sehen kann er uns nicht mehr. Wenn er am Feuer ist… Jake, paß genau auf!«

      Sie halten wenig später in einem Pulk hinter den ersten Büschen und ziehen die Gewehre. Hier und da klickt leise ein Schloß, jemand legt seinem Pferd, das prusten will, die Hand hastig auf die Nüstern.

      »Boß, er hält am Feuer, er redet mit ihnen. Schnell, Boß.«

      Jake schnellt sich auf sein Pferd, das einer der anderen hält, dann reiten sie im Schritt los und sind nach kaum 50 Yards hinter den Uferbüschen des Bachlaufes am Rande der tiefgelegenen Mulde, in der sich auch bei größter Hitze das Wasser hält. Nun kann sie kein Posten mehr sehen.

      Hier reiten sie wieder zur Kette auseinander, ducken sich tief über die Hälse der Pferde. Sie sind nun von dem Posten, der über die Rücken der Stiere hinwegsehen muß, nicht mehr von den Stieren zu unterscheiden, die etwas abgewandert sind. Rücken ist an Rücken. Es ist unmöglich, auf 200 Yards einen Reiter, der auf dem Pferd liegt, von einem Rind zu unterscheiden.

      Langsam nähern sie sich der Herde und halten dann.

      »Ihr nach links. Schießt dem Posten das Pferd unter dem Sattel weg, aber laßt ihn erst so nahe wie möglich herankommen. Wir verteilen uns zu beiden Seiten der Herde. Rückt soweit vor, wie ihr es unbemerkt tun könnt. Los, Leute!«

      Zweimal sind sie abgeschlagen worden, zweimal hat es blutige Köpfe, einen Schwerverletzten und ein halbes Dutzend anderer gegeben, die eine Kugel verwundete.

      Olbrights Reiter ducken sich. Langsam ziehen sie an der Herde rechts und links vorbei. Lee ist immer hinter Olbright und hält sein Gewehr schußbereit. Sie bilden eine lange Kette, die den westlichen Teil der Herde umfaßt. Wenn nur der Herdenwächter nicht so schnell kommt, dann erreichen sie die Feuerzone des Camps bis auf 100 Yards.

      »Wo ist der Wächter, Lee?« fragt Olbright leise.

      Lee reckt sich hoch.

      »Ich kann ihn nicht sehen. Am Feuer nicht mehr, Stuart.«

      »Dann haltet an, paßt auf. Wenn ich schieße, geht es auch von Bennets Seite los. Achtung!«

      Er zieht sein Gewehr hoch, hält den Lauf schräg über die dicht bei dicht stehenden Leiber der Rinder.

      Einige Kühe muhen. Der Hahn an seinem Unterlader klickt leise.

      »Jetzt, paßt auf, jetzt.«

      Er hat noch nicht geschossen, aber von links her, vom Hang über der Mulde, blitzt es auf.

      Krachend fallen sieben, acht Schüsse nacheinander. Rinder blöken erschreckt, ein Pferd wiehert, ein anderes galoppiert wie wild zwischen die Rinder und schleudert seinen Reiter mit unter sie. Um Olbrights Kopf schwirren böse jaulende Geschosse und klatschen in das Wasser.

      »Verdammt«, flucht Olbright heiser.

      »Da oben liegen zwei. Zwei Mündungsfeuer, nicht mehr. Vorwärts, reitet sie nieder. – Treibt sie, jagt sie über das Camp weg.«

      Von allen Seiten kracht es nun. Männer laufen vom Feuer weg, eine Decke fliegt segelnd auf die Flammen, die schlagartig verlöschen.

      Dort am Feuer, rennt Wyatt Thornton und feuert von der Hüfte aus auf die Reiter, die rechts und links aus der Senke auftauchen. Colbet ist neben ihm. Gemeinsam springen sie auf die Hütte zu.

      »Hinein!« brüllt Thornton grollend. »Nach links, Colbert. Hierher, Lew, schnell!«

      Colbert ist zehn Yards vor der Hütte, als er strauchelt und der Länge nach hinfällt. In das belfernde Gewehr- und Revolverfeuer kommt das wilde Brüllen der Herde. Rinder rasen los, genau auf das Feuer zu. Männer rennen nach den Seiten weg. Anderen gelingt es, in den toten Winkel an der Hütte zu kommen. Dort ist ein schmales Fenster. Thornton erreicht es und wirft sich mit einem Ruck gegen die Streben. Es splittert und kracht, dann ist er drin und sürmt sofort zur anderen Seite. Er sieht vor sich drei, vier Pferde. Hinter ihm kommt Lew hinein und kauert sich neben ihm hin.

      »Schieß, Mensch, sie lassen die anderen nicht heran. Die Rinder trampeln über sie hinweg. Schieß schnell, Lew!«

      Ein Pferd bricht im Feuerstrahl seines Gewehres zusammen, ein anderes scheut und geht mit seinem Reiter durch. Männer springen durch das Fenster in die Hütte. Drei, vier, acht sind drin, einer zieht Colbert nach und rutscht dann stöhnend an der Wand herunter. Wyatt Thornton feuert wie wild aus dem Fenster, bekommt dann einen Schlag gegen die Schulter und geht keuchend zu Boden.

      Lew fällt wie ein Klotz um, als ihm eine Kugel durch die Haare fährt und schlimmer als ein Hieb mit dem Kolben über den Kopf wirkt.

      Sie feuern wie irr, aber die Rinder kommen, donnern gegen die Hütte, die in allen Fugen ächzt. Draußen schreit einer, aber der Schrei geht im Gebrüll unter. Staub dringt in die Hütte. Keiner kann richtig sehen, was draußen ist. Rinderrücken an Rinderrücken, dazwischen einige Reiter. Belferndes Revolverfeuer auf die Tür und Fenster der Hütte. Ein Reiter kippt aus dem Sattel, aber die Hölle ist noch nicht zu Ende, denn die Rinder müssen erst alle vorbei.

      Thornton stemmt sich mühsam hoch und sagt zu Colbert, der neben ihn gekrochen ist:

      »Das müssen Linky und Bob Hill gewesen sein. Sie haben keine Sekunde zu früh geschossen. Die Halunken waren beinahe heran, Colbert. Ein Glück, daß uns so viel Zeit blieb, in die Hütte zu kommen, wir würden von der Herde überrannt worden sein. Schießt, Partner, schießt!«

      Sie schießen und sehen einige Reiter angefegt kommen, die Fackeln schwenken und sie wegschleudern.

      »Verdammt, schießt doch!«

      »Die

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