G.F. Barner 1 – Western. G.F. Barner

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G.F. Barner 1 – Western - G.F. Barner G.F. Barner

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Darauf bin ich sogar stolz.«

      »Gut, Joe, das ist erledigt. Was früher war… Du hast doch Walker nie selber Rinder gestohlen?«

      »Ich? Hatte ich das nötig? Nein, Lee, selber hatte ich damit nichts zu schaffen.«

      Er sieht Lee kurz an und schüttelt den Kopf.

      »Du hast verdammt seltsame Fragen, Junge, das muß ich sagen. Warte ab, was morgen ist. Ich denke, du wirst mir erst an den Hals fahren wollen, aber nun, manchmal hat man keine große Auswahl unter bestimmten Mitteln, wie?«

      »Das ist richtig, Joe. Ist dir die Idee zu diesem unblutigen Mittel gekommen, ehe ich mit Cleydon die Schießerei hatte.«

      »Die Idee schon, aber ich hatte keine Möglichkeit, sie auszuführen. Lee, ich muß dir etwas sagen.«

      »Du mir? Nun, Joe, was soll es sein?« Joe blickt auf die Wolken und schweigt einige Zeit düster.

      »Lee«, sagt er dann bitter. »Ich habe vorhin Stuart belogen, belügen müssen, ich hatte keine Wahl. Du mußt mir glauben, daß ich wie ein Irrer mit meinen Leuten hergejagt bin, um es zu verhindern, aber ich kam zu spät. Der Angriff wäre nicht mehr nötig gewesen, denn ich habe das Mittel schon, das mir meine Quellen wiedergibt.

      Ich bekam es nur zu spät. Was sollte ich Stuart sagen, nachdem seine Männer zur Hälfte verletzt sind? Die Wahrheit?«

      Lee ruckt herum und sieht ihn groß an.

      »Darum bist du so gejagt, was? Du willst also gar nicht mehr kämpfen?«

      »Ich brauche keinen Schuß mehr abzugeben, wenn alles nach meinem Plan verläuft. Die Idee kam mir blitzschnell, die Ausführung wäre einfach. Ich werde gewinnen und meine Weide bekommen. Vertraust du mir bis morgen früh, Lee?«

      »Anständig von dir, daß du Stuart nicht gleich den Schock verpaßtest«, murmelt Lee nachdenklich. »Ich kann mir nicht denken, wie du Ben Walker zur Aufgabe zwingen willst, aber du mußt es schließlich wissen.«

      »Ich weiß es ganz sicher, Lee. Hoffentlich ist er kein verdammter Narr. Man weiß bei ihm nie genau woran man ist. Komm schneller, ich war einige Tage auf den Beinen und muß schlafen, wir haben noch einen weiten Weg vor uns.«

      Lee blickt ihn von der Seite an. Es pocht in seinem Arm, aber der Schmerz ist auszuhalten.

      Joes Gesicht drückt Zuversicht und Kühle aus.

      Hinter den Bergen kommt der Mond hoch und bescheint ihren Weg.

      Es ist gut, denkt Lee Dorlan, so einen Partner zu haben. Es tut ihm leid, daß Stuart umsonst angegriffen hat. Er weiß etwas und wird es mir morgen sagen.

      Nun gut, ich kann warten, ich vertraue ihm.

      *

      Als Lee Dorlan die Augen aufschlägt und blinzelnd in die Sonnenbahn blickt, lacht jemand leise.

      Er richtet sich auf. Joe steht neben dem einfachen Bett und hat einen Kaffeetopf in der Hand.

      »Na, Junge«, sagt er lachend. »Du hast geschlafen wie ein Murmeltier. Heller Tag, Lee. Wir haben einen Ritt vor uns und wollen jemanden treffen. Aufstehen, los.«

      »Ah«, gähnt Lee und schleudert die Decke weg. »Wenn du mich fragst, wo ich bin, dann kann ich es dir nicht sagen. Ich habe einige Häuser gesehen, aber sonst nicht viel, es war zu dunkel, Mann. Ist das eine Luft.«

      »Siebentausend Fuß hoch, Lee. Wie kann die Luft da wohl anders sein. Well, in den Bergen hier findet sich kaum einer zurecht. Die Häuser, die du in der Nacht gesehen hast – eine tote Stadt, Lee. Ein paar Verrückte fanden hier Silber und bauten sich Häuser. Nach einem Jahr war alles vorbei. Es gab kein Silber mehr, keinen Spaß, nur ein paar halbwilde Hunde und Katzen. Dies ist der richtige Ort für meinen Plan. Raus mit dir, Junge.«

      Lee steht auf und sieht sich um. Jemand kommt herein, ein Mann mit einem stoppeligen Bart, unrasiert, aber mit Augen wie ein Falke. In Kreuzgurten zwei Revolver und noch einen Patronengurt quer über der Brust.

      Er bringt auf einem Torbrett, von dem nur die Klinkenaussparung den ehemaligen Zweck verdeutlicht, eine Kanne herein, Brot, Speck und Rührei.

      »Hallo, Lee, ausgeschlafen?« fragt er kurz. »Iß ordentlich, hier oben bekommt man eine Menge Löcher im Magen, die Luft ist dünner als im Tal.«

      Er geht grinsend wieder hinaus und Lee zieht sich die Stiefel an.

      »Joe, wer war das?«

      »Er heißt Slate, er ist weiter nicht wichtig. Du wirst noch mehr von seiner Sorte sehen. Iß jetzt, ich muß noch was erledigen.«

      Lee tritt an die halbblinden Scheiben des schiefen Fensters und blickt hinaus. Drüben hängt von einem Bretterpalast schief ein Schild herunter.

      Saloon and Gambling-Hall.

      Das nächste Haus hat ein pompöses Schild, aus dem eines der Bretter herausgebrochen ist. Das Dach des Hauses hängt schief und ein Fensterladen klappt im Wind auf und zu.

      »Salomon Farrows All-Store«, liest Lee halblaut und macht sich über das Rührei und den Kaffee her, nachdem er die Straße mit den neun oder zehn Häusern hochgeblickt hat und Joe gehen sieht.

      Joe verschwindet in dem Haus schräg rechts, das neben dem alten Saloon liegt. Ein Mann tritt dort gähnend in die Tür, der einen schwarzen Bart trägt und gleich zwei Patronengurte kreuzweise über der Brust liegen hat.

      Ein anderer streckt den Kopf aus dem Fenster und packt den losen Laden, um ihn mit einem Ruck abzureißen und in den Staub einer völlig verödeten und von Trümmern übersäten Straße zu schleudern.

      Das ist vielleicht ein Nest, denkt Lee. Wo mag es liegen?

      Er gibt seine Grübelei auf. Joe kommt drüben wieder heraus und winkt einem Mann, der weiter vorn auf einer Bank vor einem Haus in der Sonne sitzt und raucht.

      »Mach die Pferde fertig, Lees und meinen Schwarzen. Aber beeile dich, Frankie.«

      Die Sonne fällt auf das rote Hemd Joes und läßt es wie Blut leuchten.

      Lee ist fertig, zieht seine gelbe Jacke an, die er in der Nacht überwarf, als ihn fröstelte und stülpt seinen hellen Hut auf.

      Dann öffnet er die Tür, angelt noch einmal nach der Kanne und trinkt aus ihr noch einen langen Zug.

      Unten sagt Joe:

      »Fertig, Junge? Na, dann komm herunter, wir müssen uns beeilen.«

      Lee geht nach unten. Die Treppe bricht fast zusammen, das Holz knarrt scheußlich, das Geländer fehlt am unteren Ende.

      Draußen stehen schon ihre Pferde. Joe schwingt sich wortlos auf seinen Schwarzen und wartet, bis Lee im Sattel ist. Dann erst dreht er sich nach jenem Frankie um, der drüben am Haus wieder auf der Bank sitzt, und sagt scharf:

      »Frankie, jeder geht auf seinen Posten. Es kann sein, daß Ben eine Spur hat und herkommt. Dann laßt ihn herein, aber nicht wieder hinaus, verstanden?«

      Lee

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