G.F. Barner 1 – Western. G.F. Barner

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sicheren Ort zu schaffen und sicherzustellen, bis sich der Eigentümer meldet.«

      Seward starrte ihn grimmig an. Natürlich kannte er die Bestimmung auch. Sein Blick flog danach über die Packsättel und fraß sich förmlich an zwei zerfetzten Planen fest. Die Pferde waren, als die Schießerei einsetzte, davongerast und gestürzt. Dabei waren die Planen zerrissen. Jetzt lugten die Gewehre staubig hervor.

      »Was haben Sie denn da gemacht, Mensch?«, fauchte Seward los. »Die Waffen sind ja völlig verdreckt, Sergeant. Sichern Sie so wertvolles Armeegut? Ihre Schlamperei ist nicht zu überbieten, Margley. Was immer Sie auch tun, es ist schlampig und nachlässig.«

      Steve betrachtete den schreienden Captain kühl, ehe er antwortete: »Sir, es handelt sich nicht mehr um Armeegut.«

      »Versuchen Sie sich nicht damit herauszureden. Sie werden doch wohl Decken gehabt haben, um die Gewehre zu verschnüren.«

      »Armeedecken, Sir«, erwiderte Steve ruhig. »Ich darf sie nicht benutzen, um Privatsachen mit ihnen einzuhüllen, außer in einem Notfall.«

      »Sie – Sie glauben, Sie können mich ärgern, was?«, schrie Seward wütend. »Bilden Sie sich ja nicht ein, dass Sie schlauer sind als ich und die Bestimmungen besser kennen, Sie, Sie Sohn eines …«

      »Weiter …, nur weiter, Captain«, zischte Steve, als Seward jäh schwieg und nur laut schnaufte. »Sie haben es schon einmal gesagt, als ich an den Pferden stand und Sie mir den Befehl gaben, Ihren Grauschimmel zu striegeln. Nur sagten Sie es so leise, dass niemand sonst es hörte. Sagen Sie es doch mal laut, Captain Seward, ganz laut und deutlich. Was ich dann mache, dürfen Sie sich denken.«

      Seward schloss die Lider spaltbreit und stierte ihn keuchend an. Dann wendete er sich mit einem Ruck um.

      »Ich brauche Ihre ausführliche Meldung noch heute, verstanden, Sergeant?«, knirschte er. »Ausführlich, vergessen Sie das nicht, Margley. Ist diese schriftliche Meldung mit Uhrzeiten und so weiter nicht lang genug, schreiben Sie sie so lange, bis sie genau richtig für meine Akten ist. Sie bringen Sie mir selber, heute noch! Verstanden …?«

      »Ja, verstanden, Sir …!«, antwortete Steve kalt, und alles an diesem hageren Mann erinnerte ihn an den alten Seward und jenen Tag, den er als Junge von acht Jahren erlebt hatte. Damals hatte Seward die Ranch anstecken und seinen Vater aufhängen wollen. Wäre Big Jim Cameron nicht rechtzeitig gekommen, hätte er es auch getan.

      Jetzt stakste Bill Sewards Neffe davon. Alle Männer beobachteten Steve Margley, und jeder fragte sich, was am Abend passieren würde, wenn Margley die Meldung brachte. Sie würde dem Captain weder lang noch gut genug sein, das wussten sie alle.

      »Steve, das wird die reinste Schikane«, murmelte Joe Jenkins, als Seward fort war. »Die schreibst du dreimal, wetten?«

      »Dann kannst du auf noch etwas wetten«, erwiderte Steve finster. »Darauf, dass ich ihn umbringe.«

      Er zog sein Pferd herum und winkte Gordon und Torgan, die Gefangenen mitzunehmen. Dann ritt er ins Fort.

      *

      Major Macomb stützte beide Hände flach gegen die Tischplatte. Er war ein großer grauhaariger Mann, der die Zeit der Indianeraufstände miterlebt und dabei Härte gelernt hatte. Der First Lieutenant Barry Cameron stand neben dem Tisch.

      »Margley, sind Sie sicher, Mann?«, fragte Macomb leise. »Clane ist also einwandfrei von Süden gekommen und hat nur einen Tag gewartet?«

      »Yes, Sir«, erwiderte Steve knapp. »Als ich Willis traf, sagte er mir, nur sein Boss, Mr Conway, und er wüssten, dass er nach der Fahrt nach Socorro hierherfahren sollte. Wenn das so ist, dann muss jemand Clane oder dem Mann, der hinter Clane steckt, von dem Abholtermin etwas gesagt haben. Jemand aus dem Fort, Sir.«

      Macomb stand auf, er ging mit schnellen, kurzen Schritten auf und ab.

      »Ihre Meinung, Cameron?«

      »Major, es muss so sein, wie Margley es sagt«, antwortete Barry Cameron düster. »Mr Conway wird benachrichtigt, wann er die ausgemusterten Dinge holen kann. Alle Schreiben landen bei Sergeant Crumbs in der Depotverwaltung, auch Mister Conways Mitteilungen, wann er jemand herschickt und wie viel Wagen.

      Bei Sergeant Crumbs hätte jeder Mann, der in der Depotbaracke zu tun hat, Gelegenheit, die Schreiben einzusehen. Zuerst Corporal Dillon, dann Corporal Haymes und einige andere Leute – jeder, der dort zu tun hat.«

      »Mann, Cameron, wollen Sie sagen, einer unserer Leute könnte mit Clane unter einer Decke gesteckt haben?«, fuhr Macomb herum. »Alle Teufel, gestohlen wurde verdammt häufig, auch jetzt noch verschwindet ab und zu etwas. Jemand liest, was Conway schreibt, gibt Clane Bescheid, und der lauert dann Conways Fahrern auf?«

      Macomb setzte sich wieder und fuhr sich durch die Haare. Dann hob er entschlossen den Kopf. »Gut, Sergeant«, murmelte er nachdenklich. »Wir werden uns morgen die Post an sehen. Da Conway seine Leute angekündigt haben muss, erfahren wir, wann Conways Brief hier eintraf. Das muss mindestens vor fünf Tagen gewesen sein, denn sonst hätte man Clane nicht benachrichtigen und der Kerl unmöglich bis in die Soledad-Berge kommen können.«

      »Fünf Tage wäre sehr knapp«, murmelte Steve. »Sechs Tage müsste es schon her sein, glaube ich, Sir, was soll mit den drei Gefangenen passieren?«

      »Diese Nacht schmoren lassen, morgen nehmen wir sie uns vor«, entschied Macomb grimmig. »Ich werde es herausbekommen, Margley. Das fehlte noch, dass uns hier ein Sheriff oder Marshal herumschnüffelt. Die Armee klärt ihren Ärger allein, was?«

      Er nickte Steve zu. Der salutierte, ging hinaus und wartete, bis Barry Cameron nach zwei Minuten herauskam.

      »Er klärt das, verlass dich darauf«, brummte der First Lieutenant leise. »Steve, aus dem Depot wurde immer gestohlen und die Sachen in Placita an Hehler verkauft. Fünfzehn Mann sind im Depot beschäftigt. Einer von ihnen wird mit einem Hehler zusammen­stecken, und der sich Clane gekauft haben, um Conways Transporte zµ überfallen. Pass auf, so ist es gewesen. In Placita leben vier Händler, einer der Kerle könnte es sein, oder?«

      »Kann schon hinkommen«, murmelte Steve. »Ich habe noch Arbeit, Barry. Ich darf Mr Seward einen ausführlichen Bericht liefern, heute noch.«

      Barry Cameron zuckte zusammen und sah Steve verstört an. »Was will der Kerl? Hölle und Pest, warum haben sie uns diesen widerlichen Burschen hergeschickt? Wozu braucht er einen Bericht?«

      »Für seine Akten – und schön ausführlich«, erwiderte Steve grimmig. »Ich ahne, dass er mich dreimal denselben Bericht schreiben lassen wird, Barry.«

      »Dieser verdammte Bursche bekommt das fertig«, schnaufte Cameron. »Das ist ein genauso widerlicher Vogel wie sein Onkel. Hör zu, Steve, macht er dir Ärger, kommst du zu mir. Ich gehe dann zum Major, dann werden wir sehen, was daraus wird.

      »Lass den Major heraus«, meinte Steve achselzuckend. »Ich werde mit Seward schon fertig. Und wenn ich ihm die Nase verbiegen muss.«

      »Fass ihn an, dann weißt du, was passiert«, warnte ihn Cameron ernst. »Steve, geh bloß nicht auf den Kerl los.«

      »Mehr als umbringen kann ich ihn nicht«, sagte Steve Margley mit einem flüchtigem Grinsen. »Na, dann will ich mich hinsetzen und schreiben.«

      *

      Steve

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