Haushaltsnahe Dienstleistungen für Familien. Mareike Bröcheler

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Haushaltsnahe Dienstleistungen für Familien - Mareike Bröcheler

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der neuen Wellen des DJI-Surveys „AID:A“, welches inzwischen auch ein „Doing-Family-Modul“ enthält, soll Erkenntnisse zu Operationalisierbarkeitsstrategien von doing family liefern.

      Private Haushalte im Allgemeinen sowie Familienhaushalte im Speziellen erbringen zahlreiche gesellschaftlich relevante Leistungen. Das Alltagsmanagement, welches hierfür erforderlich ist, verdeutlicht die Anforderungen, die die Arbeit des Alltags als Konstruktionsaufgabe an jede/n Einzelnen stellt. Das System der alltäglichen Lebensführung bildet mit seinen, auch dem Haushaltssystem zugrunde liegenden, übergeordneten Sinnstrukturen auf einer individuellen Ebene den Rahmen für das Alltagsmanagement, welches dann auf struktureller Ebene im Sinne des haushälterischen Dreiecksverhältnisses innerhalb eines Haushaltes ausgestaltet wird. Die Erkenntnisse zur familialen Lebensführung verweisen deutlich auf eine geschlechtlich konnotierte Zuordnung der Verantwortung für die Herstellung eines familialen Alltags. Die weibliche Verantwortung für das Alltagsmanagement wird daher auch in den folgenden Abschnitten weiter von Bedeutung sein.

      Alltag bedeutet in Familien immer auch Arbeit – zumindest für die erwachsenen, haushaltsführenden Personen, das haben die Ausführungen zur familialen Lebensführung gezeigt. Dieser Alltagsgestaltung liegt dabei stets ein Normen- und Wertemuster zugrunde: Vorstellungen von Partnerschaft, Familienleben, einer beruflichen Entwicklung und Karrierezielen sowie anderen Aspekten der Lebensführung (Ernährungsstil, Konsummuster, politische Haltung, ehrenamtliches Engagement u. v. m.) geben tagtäglich sowie im Lebensverlauf vor, wonach Personen ihren Alltag ausrichten. Für den Alltag in Familien sind sowohl die persönlichen Leitbilder und Lebensentwürfe als auch gesamtgesellschaftlich verankerte Normen (etwa über Geschlechterrollen) entscheidend (Kapitel 3.1). In enger Verbindung dazu ist stets die wohlfahrtsstaatliche Tradition eines Landes zu sehen (Kapitel 3.2), welche die Leitbilder der Arbeitsteilung ebenso beeinflusst wie die Ausgestaltung politischer Rahmenbedingungen im Alltag (Kapitel 3.3). Ein Überblick über diese Lebensentwürfe und Rahmenbedingungen ermöglicht in einem nächsten Schritt einen Abgleich eben jener mit den tatsächlich gelebten Mustern der Alltagsorganisation in Familien.

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