Raumschiff Prokyon Band 1-18: Die ganze Serie. Harvey Patton

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Raumschiff Prokyon Band 1-18: Die ganze Serie - Harvey Patton

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ganze PROKYON nicht einmal mehr den Durchmesser eines Staubkorns hätte!«

      »Das wäre peinlich, in der Tat«, gab Min beeindruckt zu. »Doch ich bin davon überzeugt, dass Sie ein solches Vorkommnis werden zu vermeiden wissen. Schließlich kennen Sie ja jetzt die Orte, an denen die Schwerkrafttiger lauern.«

      »Er kann es nicht lassen«, kommentierte Luca seufzend. »Taff, die Kommunikation mit Giacomo Inaudi ist vorläufig beendet. Hast du noch irgendwelche Fragen an ihn?«

      »Im Augenblick nicht«, erwiderte Caine. »Nachdem nun alle Unklarheiten beseitigt sind, sollten wir daran gehen, diesen Sternhaufen zu erforschen, soweit das ohne größeres Risiko möglich ist. Hier irgendwo muss sich unser spezieller Freund Ashkar befinden – ihn müssen wir ausfindig machen, wenn Alexandros Demosthenes wieder zu einem wirklichen Dasein verholfen werden soll!«

      Dorit Grenelle warf ihm einen dankbaren Blick zu, denn ihr war daran naturgemäß am meisten gelegen. Ihr ganzes Verhalten während der letzten Zeit hatte ihren Freunden bewiesen, dass ihre Zuneigung zu Demosthenes größer war, als sie bisher angenommen hatten. Das war für sie alle eine zusätzliche Motivation, jenes rätselhafte Wesen zu suchen, das nach seiner eigenen Aussage selbst den Einsatz der »Schwingen der Nacht« überdauert hatte, durch den einst das Kosmische Inferno ausgelöst wurde. Durch eine List hatte Alexandros es zuwege gebracht, dass er Kharto verlassen konnte und sich selbst in einen riesigen Kristall verwandelt hatte, der dann durch das »schimmernde Tor« verschwunden war. Ob er sich auch jetzt noch in dieser Zustandsform befand, war allerdings fraglich, denn seine übersinnlichen Fähigkeiten schienen fast unbegrenzt zu sein.

      Der Commander machte Anstalten, sich in den Pilotensitz zu begeben, aber Min Jian-Ksu hob abwehrend die Hand.

      »Nicht so voreilig, Taff! Mit zwei Schiffen können wir hier nicht sonderlich viel ausrichten, auch nicht mit dem bekannten Wagemut Ihrer Crew. Ich werde Ihrem Vorhaben erst dann zustimmen, wenn absolut sicher ist, dass keine weiteren Schiffe mehr aus dem System Alpha-Cvn hierher gelangen können.«

      Caine nickte. »Das ist Ihr gutes Recht, geschätzter Minister der Verteidigung. Luca, richte also eine weitere Anfrage an den Space-Computer, diese 29 Schiffe betreffend.«

      Die Antwort traf bereits nach wenigen Sekunden ein.

      -- giacomo inaudi an raumschiff prokyon: aussichten für ein nachfolgen dieser einheiten sind gleich null – kommandanten sind an befehl von min jian-ksu gebunden und werden keinesfalls eigenmächtig handeln – ende –

      Min verzog daraufhin das Gesicht, und Taff grinste flüchtig.

      »Wie ich schon immer sagte: Die PROKYON-Crew ist und bleibt einmalig – kein anderer Kommandant wird die Eigeninitiative entwickeln und diesen Stillhaltebefehl ignorieren! Falls sich nicht TAC korrigierend einschaltet, sind die Schiffe vielleicht noch am selben Fleck, wenn wir zurückkehren.«

      Der Minister resignierte, Toburu-Chan dagegen zeigte ein ausgesprochen zufriedenes Gesicht. Er als Nimboide scheute die Herausforderung durch unbekannte und gefährliche Dinge nicht.

      Orvid Bashkiri hatte bereits einen neuen Kurs vorgeschlagen. Er führte in ein Gebiet, das etwa 28 Lichtjahre vom gegenwärtigen Standort der PROKYON X entfernt war. Dort gab es ein ganzes »Nest« von Sternen, deren Materie den Diagrammen nach entartet und – wie es die Computer ausdrückten – kristallisiert war. Es durchmaß etwa elf Lichtjahre, und die einzelnen Sterne waren im Durchschnitt nur 2,5 Lichtjahre voneinander entfernt.

      »Dann also: Wieder einmal auf ins Ungewisse!«, murmelte Taff. Lars hatte vom Maschinenraum aus grünes Licht gegeben, er schaltete die Triebwerke hoch, und die PROKYON nahm Fahrt auf, vom Space-Computer gefolgt.

      *

      Wieder hatte sich etwas verändert!

      Der »Feldsauger« registrierte einen neuen Hyperausbruch, der ihn diesmal wie ein Schock traf, da er sich seinem Ursprungsort inzwischen erheblich genähert hatte. Unwillkürlich verzögerte er seine Fortbewegung wieder, obwohl sein Verlangen nach neuer Energie inzwischen noch weiter gestiegen war.

      Konnte diese zweite Erscheinung gefährlich für seine Weiterexistenz sein?

      Eine der vielen seit langer Zeit verschütteten Erinnerungen brach sich Bahn und gelangte in sein künstliches Bewusstsein.

      Damals, als er – oder vielleicht auch einer seiner Vorgänger, dessen Reproduktion er war – noch aktiv gewesen war, hatte es einmal eine Häufung solcher Vorkommnisse gegeben! Irgend etwas war seinerzeit geschehen, etwas Schlimmes, das zu drastischen Veränderungen geführt hatte.

      Zu welchen Veränderungen ...?

      Der Kosmische Instrukteur versuchte, seine stagnierenden Speicherelemente zu »wecken«. Vielleicht war seine Existenz bedroht, wenn er in der gegenwärtigen Richtung weitertrieb.

      Fast wäre es ihm gelungen, wenigstens einige der wichtigen Informationen freizulegen, aber dann spielte ihm der akute Mangel an Energie einen Streich. Die Wissensspeicher waren zu ihrem Betrieb auf hohe Stromstärken angewiesen – wenn er sie voll aktivierte, würde nicht mehr genug Energie übrigbleiben, um die Fortbewegung in Richtung auf die Wachboje zu garantieren!

      Es gab also zwei Dinge, die seinem reduzierten Bewusstsein als bedrohlich erschienen. Der Hyperausbruch war es aber nur vielleicht, der fast völlige Verbrauch aller Energie dagegen stellte den weitaus größeren Risikofaktor dar.

      Der Rest von Logik, der noch in seinem Handlungskopf vorhanden war, führte ihn zu der einzig richtigen Wahl. Der Feldsauger brach den Versuch, seine verschütteten Erinnerungen zu wecken ab, ehe er richtig begonnen hatte. Er wurde wieder schneller und trieb weiter, dorthin, wo es neue Energie für ihn gab.

      3

      Das leise Summen des Überlichtantriebs drang bis in die Schiffszentrale. Caine saß entspannt im Pilotensessel, denn augenblicklich war er arbeitslos. Seit dem Übergang in den Hyperraum führte der Autopilot den Diskusraumer. Das Schiff des Space-Computers folgte ihm in kurzem Abstand.

      »Wie siehst du die Lage, Taff?«, fragte Mitani leise, die neben ihm auf der breiten Armlehne saß. »Haben wir wirklich Aussichten, Ashkar wiederzufinden?«

      »Skeptisch, Mädchen?«, fragte der Commander zurück. »Ehrlich gesagt, ich bin es auch. Unser Vorhaben gleicht verzweifelt der sprichwörtlichen Suche nach der Nadel im Heuhaufen, der hier durch den Sternenhaufen dargestellt wird. Es gibt Tausende von Sonnen und vermutlich auch eine Menge von Planeten, wenn auch diese Himmelskörper alle schon sehr alt sind. Ashkar kann sich an jedem beliebigen Ort aufhalten, seine seltsamen Fähigkeiten sind groß und uns erst zu einem Teil bekannt. Natürlich denke ich vorerst nicht daran, aufzugeben, wir werden alles versuchen, was in unserer Macht steht.«

      »Vertraust du wieder einmal auf die merkwürdige Tatsache, dass das Abenteuer uns sucht, wenn wir es nicht selbst finden können?«, erkundigte sich das Mädchen seufzend. »In dieser fremden Umgebung, 45 000 Lichtjahre von der Erde entfernt, könnte es auch einmal anders sein. Hoffen wir, vor allem im Interesse von Dorit, dass es doch irgendwie klappt. Sie ist innerlich sehr mitgenommen, wenn sie es auch geschickt zu verbergen sucht.«

      »Ich handle fast ausschließlich in ihrem und Alexandros’ Interesse«, sagte Taff wahrheitsgemäß. »Wäre es nicht um diese beiden gegangen, hätten wir den verrückten Flug zum Magnetstern gar nicht erst begonnen, der uns hierher gebracht hat. Übrigens, das fällt mir eben ein,

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