Chefarzt Dr. Norden Paket 1 – Arztroman. Patricia Vandenberg

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Chefarzt Dr. Norden Paket 1 – Arztroman - Patricia Vandenberg Chefarzt Dr. Norden Paket

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echt Angst, dass ihm bei irgendeinem Event eine andere über den Weg läuft, die ihn beeindruckt.« Sie lehnte sich zurück und starrte missmutig vor sich hin. Plötzlich gab sie sich einen Ruck und richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf Matthias Weigand. »Ich bin froh, dass Dr. Norden mich hierher in die Klinik geschickt hat. Endlich passiert etwas. Und wenn ich nicht unters Messer muss, geht’s mir gleich noch viel besser.«

      »Das kann ich verstehen. Würde mir genauso gehen«, versicherte Dr. Weigand. Er verstand diesen Jannis nur zu gut, dass er sich in die attraktive, sportlich-schlanke Sarina verliebt hatte. So eine Freundin wäre auch nach seinem Geschmack.

      »Da bei Ihnen diese chronischen Schmerzen hauptsächlich durch die Entzündung und die permanente Reizung der Nerven entstehen, hat die Methode meiner Ansicht nach durchaus gute Aussichten auf Erfolg.

      »Und wie genau funktioniert Ihre Wundertherapie?« Sarina machte keinen Hehl daraus, dass ein Rest Skepsis geblieben war.

      »Das Blut, das wir Ihnen entnommen haben, wurde bereits zentrifugiert. Sobald Sie einverstanden sind, wird Ihnen ein Teil davon injiziert. Die Wirkung der PRP-Therapie beruht auf dem Freisetzen der Wachstumsfaktoren der Thrombozyten«, erklärte Dr. Weigand bereitwillig. In Zusammenarbeit mit den Kollegen der Orthopädie hatte er bereits erste Versuche mit der neuen Therapie durchgeführt und war begeistert von den Erfolgen. »Sie leiten Selbstheilungs- und Regenerationsprozesse ein, aktivieren verschiedene Zelltypen und stimulieren unter anderem die Produktion von Kollagen, einem Grundbaustoff von Knorpel.« Er lächelte. »Und das Beste daran: Der Stoff, der all das bewirken kann, wird aus Ihrem eigenen Blut gewonnen.«

      »Das klingt fast zu schön, um wahr zu sein.« Sarina sah ihn so durchdringend an, dass er schlucken musste. »Es gibt doch bestimmt einen Haken, oder?«

      »Das Problem an der Sache ist, dass die Krankenkassen die Kosten für diese Art der Therapie noch nicht übernehmen.«

      »Weil sie doch nicht wirkt?«, kam die nächste Frage wie aus der Pistole geschossen.

      Sarina war wirklich kein leichter Brocken, wie Matthias insgeheim feststellte.

      »Das hängt mit der deutschen Gründlichkeit zusammen«, erinnerte er sie augenzwinkernd. »Mir genügen die guten Erfahrungen, die ich bisher mit der Methode gemacht habe, um sie uneingeschränkt und guten Gewissens weiterempfehlen zu können.« Seine Stimme ließ keinen Zweifel an seiner Überzeugung.

      Sarina erwiderte sein Lächeln, wenn auch nur halb so euphorisch.

      »Und was, wenn ich mir die Behandlung gar nicht leisten kann? Als Berufsanfängerin kann ich mir keine großen Sprünge erlauben.« Sie legte den Kopf schief und dachte nach.

      Ihr Anblick ließ Matthias Weigand nicht kalt. »An dieser Klinik gibt es eine Stiftung, die für solche Fälle ins Leben gerufen wurde. Wenn Sie wollen, lege ich ein gutes Wort beim Chef für Sie ein.« Er zwinkerte ihr zu und schlagartig erhellte sich Sarinas Miene.

      »Das wäre großartig!« Schon wirkte sie wieder zuversichtlicher. »Und stimmt es auch, dass ich danach bald wieder fit bin?«

      Matthias nickte zufrieden.

      »Genau das ist einer der großen Vorteile dieser Methode. Nach einer Operation sind Sie zwar unter Umständen sofort beschwerdefrei, müssen aber in Reha und sich auf jeden Fall lange genug schonen. Mit der PRP sind Sie viel schneller wieder auf den Beinen.«

      »Gut. Worauf warten wir dann noch?«, fragte Sarina aufgekratzt, als es klopfte.

      Eine Schwester tauchte in der Tür auf.

      »Hier stecken Sie! Der Chef will Sie sehen.«

      Dr. Weigand sah kurz hinüber zu Sarina.

      »Sagen Sie ihm, ich bin gleich fertig hier.«

      »Das tue ich nicht«, widersprach Schwester Kathrin. »Sie sollen nämlich sofort kommen.«

      »Also gut.« Da es sich Matthias nicht schon am ersten Tag mit Daniel verscherzen wollte, gab er nach. Er nickte Sarina zu. »Sie können inzwischen in aller Ruhe eine Entscheidung treffen.« Mit diesen Worten stand er auf und brachte den Stuhl zurück an seinen Platz. »In einer halben Stunde bin ich wieder bei Ihnen.«

      *

      Zu seiner großen Erleichterung erreichte Danny Norden die Praxis pünktlich zum Ende der Mittagspause. Die erste Patientin des Nachmittags kam zeitgleich mit ihm an.

      »Sie strahlen ja schöner als die Sonne heute«, begrüßte er sie gut gelaunt.

      Erdmute lachte heiser, Folge der kürzlich zurückliegenden Schilddrüsenoperation.

      »So ein Kompliment habe ich schon Jahre nicht mehr bekommen«, erwiderte sie augenzwinkernd. »Ich glaube, ich komme öfter hierher.«

      »Ich habe nichts dagegen!« An der Tür angekommen, deutete er eine Verbeugung an und ließ ihr den Votritt. »Meine Tür steht Ihnen immer offen«, erwiderte Danny galant und folgte ihr hinein.

      Die Andeutung seines Vaters hatte Erwartungen geschürt. Entsprechend neugierig sah er sich um, konnte aber nichts Ungewöhnliches entdecken. Schließlich fiel sein Blick auf Wendy. Die saß wie immer hinter dem Tresen und sah ihn vorwurfsvoll an.

      »Da bist du ja! Ich dachte schon, du versetzt uns gleich am ersten Tag als Chef.« Seine Verspätung war wie Balsam für ihr schlechtes Gewissen.

      »Seien Sie nicht so streng mit ihm, junge Frau«, bat Erdmute und blinzelte zu Danny hinüber, der in Windeseile die Jacke gegen den Kittel tauschte.

      »Manchmal brauchen Männer klare Worte«, erwiderte Wendy scherzhaft, als Danny an den Tresen kam und nach Frau Klingers Patientenkarte griff, die schon für ihn bereit lag.

      Er tat so, als hätte er Wendys Bemerkung nicht gehört, und klappte die Karte auf.

      »Bitte sagen Sie Janine Bescheid, ich brauche sie zum Fädenziehen«, bat er, ohne aufzusehen.

      Wendy stieg das Blut in die Wangen.

      »Das kann ich doch auch erledigen, oder? Janine ist gerade im Labor beschäftigt.«

      In diesem Moment wurde die Praxistür höchst unsanft aufgestoßen.

      »Du kannst dir nicht vorstellen, wie schwierig es war …« Wie angewurzelt blieb Janine im Flur stehen.

      Der Anblick ihres Chefs verschlug ihr die Sprache. »Ich dachte, Sie sind längst in Behandlung«, stammelte sie. Ihre Hände zitterten so sehr, dass ihr die Schachtel mit der Torte entglitt. Mit einem dumpfen Knall landete sie auf dem Boden. Janine schlug die Hände auf die Wangen.

      »Oh, nein. Die schöne Torte!«

      Blitzschnell zählte Danny eins und eins zusammen.

      »Ach, jetzt weiß ich, was Dad mit seiner Frage meinte.« Seine Augen hingen an der Tortenschachtel, die den Aufdruck einer fremden Bäckerei zeigten. Enttäuschung machte sich in ihm breit. »Aber warum kaufen Sie eine Torte bei Konkurrenz? Sie wissen doch, dass Tatjana die beste Bäckerin im ganzen Land ist.«

      Janine und Wendy tauschten verzweifelte Blicke.

      »Natürlich«, antwortete

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