Wie du dir die Energie der Jugend auch im Alter bewahrst. Lise Bourbeau

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Wie du dir die Energie der Jugend auch im Alter bewahrst - Lise Bourbeau страница 8

Автор:
Серия:
Издательство:
Wie du dir die Energie der Jugend auch im Alter bewahrst - Lise Bourbeau

Скачать книгу

dass im Moment der Angst eine echte Gefahr besteht. Wenn du zum Beispiel beim Treppensteigen einen Fehltritt machst und fühlst, wie du fällst, dann ist die Angst, die du durchlebst, real. Dein Körper tut dann, unterstützt vom Verstand, alles, um dich vor dem Sturz zu bewahren. All deine geistigen und körperlichen Fähigkeiten werden also eingesetzt, um dir dabei zu helfen, dein Gleichgewicht wiederzuerlangen. Selbst wenn du es schaffst, nicht zu fallen, schlägt dein Herz schneller, und bestimmt gerätst du ins Schwitzen – das ist ganz normal. Dann musst du richtig durchatmen, um deinen Körper wieder in den Normalzustand zu bringen.

      Anschließend könnte es sein, dass dein Ego die Oberhand gewinnt, dich kritisiert, du hättest nicht genug aufgepasst, und dir viele Bilder zeigt, was alles hätte passieren können, wenn du die Treppe hinuntergestürzt wärst. Du stellst dir zum Beispiel vor, du hättest dir ein Bein gebrochen und denkst an all die Konsequenzen, die das für dein Leben gehabt hätte.

      Dabei handelt es sich um irreale Ängste. Oft wird man sehr müde, wenn man eine solche Angst durchmacht. Sicher hast auch du schon eine ähnliche Situation erlebt. Gerade solche Ängste lassen deinen physischen, emotionalen und mentalen Körper altern. Warum? Sobald du Angst hast, produziert dein Körper Adrenalin, um dir die Kraft und Geistesgegenwart zu geben, die du brauchst, um der Gefahr zu begegnen. Da jedoch keine wirkliche Gefahr besteht, nutzt sich dein Körper durch die Arbeit, die er tut, ab und das ungenutzte Adrenalin, das er produziert hat, schadet dir, anstatt dir zu nützen. Denk daran: Jede irreale Angst ist das Werk deines Egos, das unablässig versucht, dein Leben zu steuern.

      Das Ego weiß nur das, was sich dem Gedächtnis deines Mentalkörpers in diesem und in früheren Leben eingeprägt hat. Es setzt sich aus Erinnerungen zusammen, die auf Gut und Böse bzw. Schlecht basieren. Andere Erinnerungen, die im Mentalen registriert werden, sind jene, die uns in unserem Leben auf diesem Planeten unterstützen und uns sagen, wie man schreibt, rechnet, nach Hause findet usw.

      Wusstest du, dass beim Tod nur dein physischer Körper stirbt und zur Energie zurückkehrt? Dein emotionaler und dein mentaler Körper sterben nicht, denn beide sind Teil deiner Seele, die unsterblich ist. Diese geht – mit all den Erinnerungen, die sie erworben hat – in die Welt der Seele ein. Dann zieht sie mithilfe ihres Geistführers eine Bilanz ihres letzten Lebens und bereitet sich auf das nächste vor. Dieser Zyklus wird sich so lange wiederholen, bis du einen Zustand vollständiger Harmonie erreicht hast, das heißt, wenn du in allen Aspekten deines Lebens in bedingungsloser Liebe lebst.

      Es heißt, dass manche Menschen, Hunderte oder sogar Tausende von Leben hinter sich haben. Ihr Ego hat daher sehr viele Überzeugungen und Glaubenssätze angesammelt, die sich dem Gedächtnis der Seele eingeprägt haben. Jede irreale Angst wird durch eine derartige Überzeugung aktiviert, an der wir nach einer real erlebten Angst festhalten.

      Kommen wir noch einmal auf das Beispiel des Treppensturzes zurück. Wenn dein Ego dir das Bild eines gebrochenen Beins zeigt, ist das ein Zeichen dafür, dass es dir schon einmal passiert ist oder dass du gesehen hast, wie sich jemand auf diese Weise verletzt hat – sei es in diesem oder in einem anderen Leben. Mit hoher Wahrscheinlichkeit glaubst du seitdem, dass du dir bei einem Sturz das Bein brechen wirst und stets aufpassen musst, damit es nicht noch einmal passiert. Dein Verstand hat diese Botschaft über dein Ego registriert, und dann hat sie sich zu einem Glaubenssatz verfestigt.

      Das Ego hält unzählige solcher festen Überzeugungen in all unseren Lebensbereichen wach. Wir hören viel mehr auf unser Ego als auf unser Herz, weil wir uns der wahren Bedürfnisse unseres Wesens nicht bewusst sind. So kommt es, dass das Ego unser Leben steuert. Erst wenn uns unsere fest verwurzelten Überzeugungen bewusst werden, können wir unser Leben lenken. Psychologischen Studien zufolge sind sich Menschen nur zu fünf bis zehn Prozent dessen bewusst, was in ihnen vorgeht, Ängste eingeschlossen.

      Darum habe ich dir empfohlen, die Ängste aufzuschreiben, die dir bewusst sind. Bis du am Ende dieses Buches angelangt bist, wirst du sicherlich noch weitere entdecken. Wenn du offen bleibst, findest du auch in den kommenden Jahren immer noch mehr.

      Im vorigen Kapitel habe ich es schon erwähnt: Das Wassermannzeitalter bringt uns die Energie und die Kenntnisse, die wir brauchen, um besser zu erkennen, was in uns vorgeht. Doch leider hat das Ego einen derart großen Einfluss auf die Menschen, dass es sie ständig in Angst leben lässt und so daran hindert, diese gute Gelegenheit zu nutzen.

      Außerdem glaubt es, dass wir das sind, was wir besitzen und was wir tun, und das sorgt dafür, dass wir uns selbst nach unseren Leistungen, unserem Aussehen, Geld, Besitz und Beruf bewerten, obwohl wir in Wirklichkeit viel mehr sind als dieser physische Aspekt unserer selbst.

      Tendenziell fühlen sich Menschen etwa ab 65 Jahren alt. In den meisten Ländern entspricht das dem Rentenalter. Wenn man aber in einem Unternehmen arbeitet, setzt dieses Gefühl schon um das 45. Lebensjahr ein, dann nämlich, wenn der eigenen Berufsbezeichnung, wie es manchmal geschieht, das englische „Senior“ voran- oder nachgestellt wird – was nicht gerade dazu beiträgt, dass man sich jung fühlt – und man gleichzeitig sieht, dass Jüngere immer mehr Raum einnehmen.

      Dieses Gefühl, alt zu sein, verstärkt sich auch dadurch, dass man feststellt, wie schnell und effizient junge Menschen im IT-Bereich sind. Viele Unternehmen wollen lieber „Juniors“ einstellen, statt „Seniors“, also ältere Angestellte mit höheren Gehältern, zu behalten. Daher wird diesen häufig eine Abfindung angeboten, damit sie in den Vorruhestand gehen. Oft wird auch die von unserem Ego übermittelte Annahme vertreten, es sei sehr schwierig, mit über 45 Jahren noch eine neue Arbeit zu finden, und noch schwieriger, eine ganz neue Karriere zu beginnen.

      Was die meisten Menschen nicht wissen: Wir selbst entscheiden, wann wir alt sind. Ich kenne Hundertjährige, die es nicht sind: Sie haben eine sehr gute Lebensqualität, sind geistig wach und rege und körperlich unabhängig. Warum ist das so? Manche werden sagen, es liege an ihren guten Genen, sie hätten eben Glück gehabt usw., aber das stimmt nicht. Wie siehst du das? Bist du in der Lage, tief in dir zu spüren, dass es in deiner Macht liegt zu entscheiden, wann du alt sein wirst? Es ist wichtig zu wissen, dass sich deine Genexpression – die Art, wie Gene sich ausprägen – entsprechend deiner Denkweise ändert. Das Ablesen des genetischen Gepäcks, mit dem du zur Welt gekommen bist, kann also verändert werden. Ich für meinen Teil habe dieses Phänomen vor allem seit meinem siebzigsten Lebensjahr bemerkt, also seitdem ich weiterhin so aktiv bin wie mit fünfzig.

      Andere berichten mir oft von ihren Ängsten. Hier einige, die häufiger genannt werden:

      •Ich bin sechzig Jahre alt, und das Gehen fällt mir schon schwer. Wer kümmert sich um mich, wenn ich später überhaupt nicht mehr laufen kann?

      •Ich habe keine Kinder. Wie wird mein Alter sein, so ganz alleine?

      •Ich habe zwar Kinder, aber wir haben kein gutes Verhältnis. Ich kann nicht auf sie zählen, was soll nur aus mir werden?

      •Jedes Mal, wenn ein geliebter Mensch stirbt, habe ich noch mehr Angst vor dem Tod.

      •Wenn ich meine Mutter in ihrem Altenheim besuche, habe ich Angst bei dem Gedanken, dass mein Lebensende auch so sein wird.

      •Ich kann es nicht ertragen zu sehen, wie mein Körper altert und meine Fähigkeiten schwinden. Je mehr die Zeit vergeht, desto mehr Angst habe ich.

      •Ich möchte gerne lange leben, aber ich weiß nicht, wie ich das mit den wenigen Ersparnissen schaffen soll.

      •In fünf Jahren gehe ich in den Ruhestand und erhalte dann nur noch meine staatliche Rente, um für meinen Lebensunterhalt aufzukommen. Was soll ich dann nur tun? Wie soll ich nur mit so wenig Geld auskommen?

      •Oft höre ich, dass

Скачать книгу