Exentanz. Stephan Steinbauer

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Exentanz - Stephan Steinbauer страница 3

Exentanz - Stephan Steinbauer

Скачать книгу

stockte sie. Was hatte Joseph gesagt, als er zum ersten Mal den Duft und das Aroma ihrer Weiblichkeit erkundete? Er wollte sie, wie die Natur sie sein ließ. So verzichtete sie an dieser Stelle ihres Körpers auf das Duschgel und begnügte sich mit reinem Wasser. Sie wollte sich ihrem Joseph so darbieten, wie er sie wünschte. Sie war seine Frau. Aber ob sie auf Dauer so leidensfähig sein würde, ihm zuliebe auf den gewohnten Luxus zu verzichten, das wusste sie nicht.

      Joseph lag unterdessen in Unterwäsche auf dem Bett und dachte nach. Es war das zehnte Mal, dass er seinen Urlaub in Dalmatien auf der Insel Hvar verbrachte. In den ersten Jahren war er natürlich mit seinen Eltern gekommen. Aber nach dem Abitur, als er mit Ferienjobs sein erstes eigenes Geld verdiente, fuhr er allein. Doch er blieb nie lang allein. Die Insel war ein Geheimtipp unter jungen Leuten. Aus allen Ecken Europas kamen sie angereist, aus Schweden, Dänemark, Holland, Deutschland, England, ja selbst aus Italien. Und es fand sich immer die eine oder andere junge Dame, die ihm den Urlaub versüßte und sich von ihm verwöhnen ließ. In diesem Jahr aber war alles anders. Er brachte seine Geliebte schon mit. War das, wie Eulen nach Athen tragen? Nein, denn über die flüchtigen Urlaubsaffären war er hinaus, versicherte er sich selbst. Er liebte seine Josefine, hatte lange um sie geworben, liebte sie von ganzem Herzen, auch wenn er einmal schwach geworden war. Ja, die Affäre mit der Traumfrau Charlotte Trenkhoff war über ihn hereingebrochen wie ein Tsunami. Sie hatte sich ihn genommen und er ließ es geschehen, zögerlich erst, dann mit vollem Genuss. Sie überrannte ihn einfach, wollte ihn sogar heiraten. Sie brannte wie eine Kerze, die an beiden Enden angezündet wurde. Jetzt war sie tot, hatte ihr Leben bei einem selbst verschuldeten Autounfall verloren. Joseph ahnte, dass er dieser Frau auf Dauer nicht gewachsen gewesen wäre. Sie hatte seine Sinne umnebelt, aber sein Herz hatte sie nicht gewonnen. Das gehörte Josefine. Und sie würde jeden Augenblick wieder ins Zimmer treten.

      Er erhob sich vom Bett und stöberte in seinem Koffer. Er zog sein Badetuch hervor und breitete es über das Bettlaken.

      Dann kam Josefine zurück ins Zimmer. Sie hatte nur ihr Sommerkleid übergeworfen und trug die Unterwäsche in der Hand. Sie stutzte einen Augenblick lang, als sie das mit Josephs Badetuch bedeckte Bett sah. Er stand, nur mit seinem Slip bekleidet, neben dem Bett.

      »Ich denke, du hast Hunger«, sagte sie und zwinkerte ihm zu.

      »Ja, nach dir«, antwortete er lächelnd und näherte sich ihr.

      Josefine ließ Kulturbeutel und Unterwäsche fallen und streckte ihm einladend beide Hände entgegen. Endlich! Er nahm ihre Hände, zog sie an sich und umarmte sie stürmisch.

      »Mehr als vierundzwanzig Stunden ohne deine Zärtlichkeiten, das ist zu viel. Ich brenne nach dir, mein Engel. Komm, entspann dich.«

      Er küsste sie leidenschaftlich, dann zog er ihr das Kleid über den Kopf und führte sie zum Bett.

      »Leg dich an den unteren Rand, lass die Beine auf den Boden baumeln.«

      Sie folgte seinen Anweisungen. Von Anfang an hatte Joseph sie daran gewöhnt, tabulos über Sex zu reden und die Wünsche an den Partner auszusprechen. Von jenem, durch vorzeitigen Erguss beendeten Schäferstündchen mit ihrem Ex Barta einmal abgesehen, bei dem sie keinerlei Berührung verspürt hatte, war sie praktisch noch Jungfrau gewesen, als Joseph sie zum ersten Mal genommen hatte. Und er nutzte die Chance, aus ihr die Geliebte zu formen, die er sich wünschte.

      Joseph kniete sich vor das Fußende des Bettes und legte sich Josefines Schenkel über seine Schultern. Er küsste die Innenseiten ihrer Oberschenkel, die er leicht auseinander drückte und erreichte schließlich ihren Schoß. Seine Zunge umspielte ihre Schamlippen, dann vergrub er seine Nase in ihrem Schamhaar, das sie zu einem winzigen Dreieck rasiert hatte. Aber jetzt, nach der Dusche, war da kein Dufthauch ihrer Weiblichkeit. So zog Joseph seinen Kopf ein Stück zurück und begann, die Außenseite ihres Lustzentrums mit dem Daumen seiner Rechten zu streicheln.

      »Jaaa. Mach weiter«, stöhnte sie.

      Er spürte, wie die erste Feuchtigkeit aus ihrer Spalte kam und drang mit einem Finger in sie ein. Die Wärme ihrer Höhle, die ihn begierig aufnahm, erregte ihn. Er ließ seinen Finger kreisen, drang weiter vor, suchte und fand die Stelle, an der er ihr die höchste Lust bereiten konnte.

      »Ich hab dich so vermisst!«, stieß sich leise hervor.

      Dann fühlte er das konvulsivische Zucken in ihrer Spalte, fühlte, wie sein Finger von ihrer urweiblichen Kraft umschlossen und festgehalten wurde. Sie kam, heiß, gewaltig und nass. Er ließ sie nicht zur Besinnung kommen, zog seinen Finger zurück und erkundete ihren Schoss nun mit seiner Zunge. Jetzt konnte er den Duft ihrer Weiblichkeit einatmen und sich daran berauschen. Und er kostete ihr leicht salziges Aroma. Wieder stöhnte sie, jetzt lauter und mit tiefer Stimme. Ihre Hand fasste in seinen Haarschopf und führte ihn an die richtige Stelle. Als sie kam, verkrampften sich ihre Finger. Er fühlte den Schmerz, aber es war ein süßer Schmerz.

      »Du Teufel, das war gut! Jetzt komm ganz in mich«, flüsterte sie eindringlich, als sie wieder ihre volle Besinnung erlangte.

      Sie rutschte auf dem Badetuch nach oben, lag nun auch mit ihren Beinen ganz auf dem Bett, immer noch auf dem Rücken. Joseph kniete sich zwischen ihre Schenkel, hob ihre Beine sanft an und legte sie sich abermals über seine Schultern. So konnte er von unten in sie eindringen und mit seinem Schwanz ihr Lustzentrum verwöhnen, während sie bequem lag, die Augen schloss und seine kraftvollen Stöße mit immer stärkerer Erregung genoss. Sie stützte sich mit ihren Händen an seinen Oberschenkeln ab und gab ihm den Takt vor, unbewusst, nur noch von ihrer Sinnlichkeit gesteuert.

      »Oh mein Gott! Was hast du mit mir gemacht!«, stöhnte sie keuchend, nachdem ihre Erregung in einer Sturzwelle von lustvollem Gefühl den Höhepunkt erreicht hatte. Dass auch Joseph dabei nicht zu kurz gekommen war, hatte sie gar nicht gemerkt.

      »Ich dachte, du bist müde«, flachste er nun, nachdem er sich von ihr löste und neben sie ausstreckte. »Du warst ganz schön munter, mein Engelchen.«

      »Du bist ein Teufel. Aber warte nur, meine Rache wird dich treffen«, gab sie schmunzelnd zurück und zwickte ihn in die Seite.

      »Und du bist eine wunderbare Frau Josefine, ich liebe dich. Du bist meine Frau«, sagte er und schaute ihr strahlend in die Augen.

      »Irrtum, mein Lieber«, antwortete sie mit leichter Ironie in der Stimme. »Ich bin nur deine Affäre.«

      »Du bist ja nachtragend!«

      Oh ja, seine Behauptung, sie sei zu einer Affäre nicht fähig, die hatte sie nicht vergessen. Vor vier Monaten, als er um ihre Freundschaft warb und zu ihrer Beruhigung versicherte, ein Liebesverhältnis zwischen ihnen wäre gar nicht möglich, hatte er sie mit dieser frechen Behauptung provoziert. Zu einem Liebesverhältnis war sie damals auch noch nicht bereit, nach dem quälenden Ende der verletzenden Beziehung mit Barta. Zu einer oberflächlichen Affäre ohne eheliche Zukunft schon gar nicht. Seit jenem Tag arbeitete Josephs freche Behauptung unermüdlich in ihrem Inneren. War sie wirklich so altmodisch und spießbürgerlich, Liebe nur empfinden zu können, wenn sie unmittelbar in eine standesgemäße Ehe mündete? Und standesgemäß war der arme Schlucker Joseph nun wirklich nicht. Aber auch Josefine war noch abhängig von ihrer Mutter. Frau Irmgard verwaltete ihr Erbe. Erst mit 25 Jahren würde Josefine Zugriff auf ihre Millionen erhalten. Egal, sie hatte letztlich alle Bedenken beiseitegeschoben und war ihrem Herzen gefolgt, das sich längst für Joseph entschieden hatte. Ob Heirat oder Affäre, er war ihr Mann. Auch wenn ihr langsam Zweifel kamen, ob sie seinen einfachen Lebensstil wirklich auf Dauer ertragen könnte.

      »Und du bist inkonsequent, vergisst deine eigenen Worte«, antwortete sie und bemühte sich, schnippisch zu klingen. Was sie dachte und fühlte,

Скачать книгу