Wörterbuch alttestamentlicher Motive. Группа авторов
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GOOD, Robert McClive (1992): Zechariah 14:13 and Related Texts: Brother against Brother in War, in: Maarav 8, 39–47.
JENNI, Ernst (1971): ʾāḥ, in: Theologisches Handwörterbuch zum Alten Testament I, 98–104.
KONKEL, August H. (1997): ʾāḥ, in: New International Dictionary of Old Testament Theology and Exegesis 1, Grand Rapids, 345–348.
PERLITT, Lothar (1980): „Ein einzig Volk von Brüdern“. Zur deuteronomischen Herkunft der biblischen Bezeichnung „Bruder“, in: D. Lührmann, G. Strecker (Hrsg.): Kirche, Festschrift Günther Bornkamm, Tübingen, 27–52 = L. Perlitt (1994): Deuteronomium-Studien, Tübingen 1994, 50–73.
RINGGREN, Helmer (1973), ʾāḥ, in: Theologisches Wörterbuch zum Alten Testament I, 205–210.
Klaus-Peter Adam
Buch
An den Stellen des AT, in denen in deutschen Versionen von einem „Buch“ die Rede ist, findet sich im hebr. Text zumeist das Nomen se
Mehr als die Hälfte aller Belege von se
1 „Mosaische“ Bücher
Das Verschriften von Texten ist ein in der Tora mehrfach wiederkehrendes Motiv, wobei JHWH und Mose als „Schriftsteller“ auftreten (→ Schreiben, göttliches). Gott selbst beschriftet die Tafeln vom Sinai mit den Zehn Worten (Ex 31,18 → Gesetz), Mose hingegen ist für die Verschriftung verschiedener Gesetzeskorpora, nämlich des „Bundesbuchs“ Ex 20,22–23,33 (vgl. Ex 24,7), des sog. „Privilegrechts“ Ex 34,10–26 (vgl. Ex 34,27–28) und des Deuteronomiums (vgl. Dtn 31,9–13), zuständig. Darüber hinaus schreibt Mose einen Bericht über die Schlacht gegen die Amalekiter (Ex 17,14) und ein Verzeichnis der Lagerorte Israels während der Wüstenwanderung (Num 33,2). Von diesen Texten, für die die Tora eine mosaische Verfasserschaft reklamiert, wird von dreien ausdrücklich betont, dass sie auf eine Buchrolle geschrieben werden: der Bericht über die Amalekiterschlacht (Ex 17,14), das „Bundesbuch“ (Ex 24,7) und das Deuteronomium (Dtn 31,9–13.24–26). Das Situationsmotiv „Herstellen eines Buches“ ist dabei jeweils mit einer Reflexion über die Funktion und den Gebrauch des jeweiligen Buches verbunden.
Das erste Buch, das Mose der Tora zufolge verfasst, entsteht nach dem erfolgreich abgewehrten Überfall der Amalekiter (Ex 17,8–13). Mose schreibt auf den Befehl JHWHs hin, „dieses“ (Ex 17,14) – d.h. die zuvor erzählten Begebenheiten rund um die Rettung Israels und den Sieg über Amalek – auf, um die Erinnerung daran auf Dauer zu bewahren. Damit verbunden ist der Appell, Josua „in die Ohren zu legen“, also mündlich einzuschärfen, dass JHWH die Erinnerung an Amalek auslöschen will. Zu bewahrende und auszulöschende Erinnerung stehen einander somit gegenüber, wobei die Buchrolle dezidiert als Medium der ersteren profiliert wird.
Die schriftliche Niederlegung des „Bundesbuchs“ (Ex 20,22–23,33) als Buchrolle ist eingebunden in die Zeremonie des Bundesschlusses (Ex 24,3–8) und setzt zugleich die Besonderheit der Funktion des Mose als Offenbarungsmittler (vgl. Ex 20,19–21) voraus. So trägt Mose nach seiner Rückkehr von der Begegnung mit JHWH dem Volk zunächst „alle Worte und Rechtsvorschriften“ (Ex 24,3) vor, die JHWH ihm (allein) mitgeteilt hat (Ex 20,22–23; 21,1), und kommt so seinem Auftrag nach, dem Volk weiterzugeben, was er selbst von JHWH gehört hat. Nachdem Israel sich bereiterklärt hat, die übermittelten Weisungen JHWHs zu befolgen, schreibt Mose die Worte nieder (Ex 24,4), um sie im Zuge der am nächsten Tag stattfindenden Zeremonie des Bundesschlusses nochmals – nun als geschriebenen Text – zu verlesen und so als gültiges Gesetz zu proklamieren (Ex 24,7). Dadurch, dass Israel sich auf die Einhaltung dessen, was Mose in Buchform niedergeschrieben und durch Verlesung öffentlich proklamiert hat, verpflichtet, wird die Buchrolle zum Grundlagendokument des Sinaibundes.
Neben diese „Buchrolle des Bundes“ (vgl. Ex 24,7) tritt in Dtn 31,9 ein weiteres Buch, das mit „diese Tora“ (hattôrāh hassoʾṯ Dtn 31,9) beschrieben wird. „Diese Tora“ sind dabei wohl die Reden des Mose in den Steppen von Moab (Dtn 1,6–30,20; vgl. Dtn 1,1–5; 4,44–49), in denen er vor der zweiten Generation nach dem Exodus die Sinai-Tora neu auslegt. So tritt neben die Buchrolle mit den Worten Gottes (Ex 24) eine weitere Buchrolle mit der mosaischen Auslegung der Sinai-Tora. Dieses in Dtn 31 neu entstehende Buch wird in Dtn 31,9 (mit Blick auf seinen Inhalt) als tôrāh „Weisung“ (oft auch „Gesetz“), in Dtn 31,24 aber (mit Blick auf das schrifttragende Medium) als se
Rekurse auf „das Buch des Mose“ finden sich schließlich auch in den an die Tora anschließenden Kanonteilen mit einem deutlichen Schwerpunkt in den