Eines Tages hol’ ich sie mir!. Heidemarie Pläschke
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу Eines Tages hol’ ich sie mir! - Heidemarie Pläschke страница 6
Mal wieder machen die Mädels gemeinsam einen langen Spaziergang. Sie nehmen den kleinen Dackel mit und schlendern zum hübschen im Schilf gelegenen See auf dem Anwesen von Laras Familie.
Lara hat das dringende Bedürfnis, ihrer Freundin Stine zwei neue Lieben zu gestehen. Uff!
Da gibt es einmal den Sohn eines Angestellten, der in einem winzigen Häuschen in der Nähe wohnt. Oh, oh, das knistert … nur Lara meint, dass dieser junge Mann ihrem Vater wohl nicht passend erscheinen würde. Vielleicht ja doch, denn er will studieren. »Was denn«, fragt Stine neugierig. »Tiermedizin«; er will Tierarzt werden.
Na ja, dadurch könnte das Ganze eine andere Dimension erreichen, sind sich die Freundinnen einig.
»Hattest du nicht etwas von zwei Lieben gesagt?«
»Ja, schon, aber weißt du, das wird auch nicht wirklich einfacher«, sagt Lara.
»Wieso?«
»Dieser junge Mann ist leider schon etwas älter.«
»Älter, okay. Wie alt denn?«
»Halt dich fest. Er ist bereits 26 Jahre alt; das ist immerhin ungefähr doppelt soviel als wir.«
»Aber, weißt du, Stine«, schwärmt Lara, »er ist die rechte Hand meines Vaters und hat im Geschäft den totalen Überblick. Nur, das wird meinem Vater nicht genügen, denn er ist unvermögend.«
»Ups«, rutscht es Stine heraus. »Ist das denn so wichtig?«
»Für meinen Vater schon. Er legt eben Wert darauf, dass ich einen gut situierten Mann bekomme, der etwas darstellt und nicht von meinem Vermögen leben muss.«
»Na ja«, meint Stine, das würde er ja auch nicht. Er arbeitet und verdient eigenes Geld.«
»Ja, schon«, entgegnet Lara, »aber er hat eben nichts an den Hacken wie es in unseren Kreisen so heißt.«
»Und nun? Wen magst du denn mehr?«
»Schwierig, aber genau betrachtet doch den Franz, aber eben zu alt und unvermögend. Die Zeit wird es zeigen.«
Jens, der noch Tiermedizin studieren will, wird durch seinen alleinerziehenden Vater sehr streng erzogen. Er hat nur wenige Möglichkeiten, sich heimlich mit Lara zu treffen. Trotzdem ist es möglich, dass Lara durch Jens ihre Unschuld verliert, wodurch ihre Beziehung eine andere Dimension annimmt.
Lara verstrickt sich im Chaos ihrer Gefühle. Mehr oder weniger sind es alles Schwärmereien, denn sie selber muss noch die Schule beenden und eine Ausbildung machen. Somit entwickelt sich zunächst einmal weder mit Jens noch mit Franz eine ernst zu nehmende Angelegenheit. Jens nimmt sein Studium auf und zieht nach Kiel, wodurch beide sich zunehmend aus den Augen verlieren.
Franz spürt Gefühle tiefer Zuneigung zu Lara, bedrängt sie aber nicht. Er respektiert ihre Jugend und dass sie die Tochter seines Chefs ist. Sie können sich nur ganz heimlich treffen. So ist es auch an diesem Tag.
Lara macht abends einen Spaziergang und kommt »ganz zufällig« dort vorbei, wo Franz wohnt. Ihr Herz bubbert mächtig und überschlägt sich fast bei jedem Schritt, mit dem sie sich seiner Wohnung nähert. Da Franz kein Telefon hat, kann sie ihn nicht anrufen.
»Ob er überhaupt zu Hause ist?«, geht es Lara durch den Kopf.
Oh, sie sieht, dass Franz ein Fenster geöffnet hat.
»Dann wird er auch da sein«, denkt sie hoffnungsvoll.
Jetzt hört Lara, dass Franz Musik an hat.
»Was ist das denn für ein Lied?«, überlegt Lara und versucht, es zu verstehen während sie sich dem Fenster weiter nähert. Melancholische Töne dringen zu ihren Ohren.
Lara denkt: »Ist das nicht dieses Lied von Francoise Hardy?«
»Ja, das ist es – Frag den Abendwind – was für ein wunderschönes Chanson. Das höre ich auch immer, wenn mich die Gedanken der Traurigkeit überkommen. Manchmal frage ich sogar den Abendwind und warte auf eine Antwort. Dann meine ich, genau das zu hören, was ich fühle. Das tut richtig gut«, denkt Lara und singt ganz leise mit.
Jetzt hat sie das offene Fenster erreicht und schaut hinein. Da sieht sie ihren Franz etwas traurig auf dem Sofa sitzen mit geschlossenen Augen. Lara beugt sich durch das Fenster und singt mit. Franz macht seine Augen auf, die zu strahlen beginnen, und ruft erfreut:
»Larachen, ist das schön, dass du kommst und mich auch noch mit deinem Gesang erfreust. Ich lass dich eben rein.«
Kaum hat Franz die Tür geöffnet, fällt Lara ihm um den Hals; und ihre Lippen berühren sich sanft, dann immer liebevoller. Heute traut sich Franz sogar, Lara einen Zungenkuss zu geben. Beide spüren ihre Sehnsucht und können nicht mehr voneinander lassen.
Sie liebkosen und streicheln sich, wobei das Verlangen immer größer wird. Vorsichtig fasst Franz unter Laras Bluse und fühlt ihre seidige Haut. Dann öffnet er den Verschluss des Büstenhalters. Nun spürt er ihre Brüste an seinem Körper. Mit einer Hand nimmt er behutsam eine Brust und streichelt sie, wobei er bemerkt, dass Laras Brustwarzen vor Erregung hart werden. Franz küsst und saugt daran, während auch Laras Sehnsucht immer stärker wird.
Sie traut sich, vorsichtig, etwas zögernd, mit ihrer Hand Franz an seiner Hose entlang zu berühren. Dann fühlt sie etwas Hartes und versucht von oben in seine Hose zu gelangen. Alles ist so herrlich erregend, dass sie nicht mehr an sich halten können und die Klamotten Stück für Stück auf den Boden fallen bis beide, immer noch im Flur stehend, nackt sind.
Franz schnappt nun seine Lara und lässt sie in seinem Bett nieder. Hingebungsvoll lieben sie sich, bis Lara plötzlich sagt: »Oweia, schon so spät. Ich sollte längst zu Hause sein. Meine Eltern werden sich sorgen, denn es ist schon dunkel.«
Franz: »Schade, aber so ist es nun mal. Du, ich ziehe mich auch eben an und werde dich bis kurz vor eurem Haus begleiten, damit dich der böse ›Wolf‹ nicht frisst.«
Fest umschlungen machen sie sich auf den Weg und küssen sich immer wieder bis sie sich verabschieden müssen.
Glückselig geht Lara nach Hause und Franz tritt den Rückweg an während seine Gedanken und Gefühle noch bei Lara sind.
Leider kommt es nur selten zu diesen Treffen, denn sonst hätten Laras Eltern Lunte gerochen.
Einmal begegnen sich beide zufällig auf dem Gelände. Mehr als ein rascher Kuss im Vorbeigehen liegt nicht drin. Selbst da müssen sie noch schauen, dass es niemand sieht.
Ja, und dann kommt diese eine laue Sommernacht. Franz geht zu Laras Elternhaus in der Hoffnung, seine Angebetete zu sehen. In der Dunkelheit schleicht er sich vorsichtig und leise durch den Garten, um die Rückseite des Hauses zu erreichen. Franz hat Angst, dass die Hunde anschlagen könnten, sein Herz bubbert und schlägt immer schneller. Zum Glück bleibt alles ruhig, Er kann sehen, dass bei Lara Licht brennt und das Fenster weit geöffnet ist. Franz versucht unauffällig zu pfeifen, um Laras Aufmerksamkeit zu erlangen. So dauert es eine Weile bis seine Herzallerliebste ans Fenster kommt. Welche Freude, als sie ihren Franz entdeckt, aber zu sagen traut sich keiner etwas, sonst hätten Laras Eltern es womöglich gehört. Auch das Haus verlassen darf Lara so spät nicht