Schöpfer der Wirklichkeit. Джо Диспенза

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Schöpfer der Wirklichkeit - Джо Диспенза страница 10

Schöpfer der Wirklichkeit - Джо Диспенза

Скачать книгу

mir sehr ein. Die Tatsache, dass ich keinerlei Hinweise in der Literatur fand, dass diese Erkenntnis bei der Behandlung von Kompressionsbrüchen irgendwo angewendet worden wäre, hielt mich keineswegs ab.

      Ich bat einen Freund, mir ein stufenlos kippbares Brett zu bauen, mit einer Stütze für meine Füße. Jeden Tag rollte ich mich ganz langsam und vorsichtig von meinem Bett auf das Brett und wurde dann ins Freie geschoben. Am Anfang wurde das Brett bloß um zwei Grad gekippt, um meine Wirbelsäule nur ganz langsam zu belasten. Tag für Tag vergrößerten wir den Winkel. In der sechsten Woche konnte ich bereits 60 Grad schmerzfrei aushalten. Angesichts der Tatsache, dass ich drei bis sechs Monate nur in der Horizontalen hätte verbringen sollen, war das höchst erstaunlich.

      So gingen sechs Wochen ins Land. Ich fühlte mich stark, zuversichtlich und glücklich. Wir fanden jemanden, der mich in meiner Praxis vertreten konnte, und ich verwaltete sie übers Telefon.

      Nach einer Weile entschied ich, dass mir nicht die medizinisch verordnete Unbeweglichkeit, sondern gerade Bewegung gut tun würde. Schwimmen erschien mir am sinnvollsten, da das Wasser meine Wirbelsäule entlasten und mir viel Bewegungsfreiheit schenken würde. Das Haus meiner Freunde verfügte idealerweise über einen Indoor-Outdoor-Swimmingpool. Man zog mir einen sehr engen Neoprenanzug an und trug mich auf einer Sonnenliege zu dem geheizten Pool. Mein Herz raste genauso wie meine Gedanken: Ich war doch so lange nicht in der Vertikalen gewesen. Zuerst ließ ich mich eine Weile horizontal auf der Liege treiben, aber nach einer Weile begab ich mich ganz langsam in die Vertikale und hielt mich dabei an einer Art Schaukel fest, die man zu meiner Unterstützung montiert hatte. Ich ließ mich einfach im Wasser hängen und schaukelte mit den Wellen, die meine Bewegungen erzeugten, ein wenig auf und ab. Indem ich im Wasser hing, anstatt zu stehen, minderte ich die Belastung meiner Wirbelsäule noch weiter. So konnte ich die Vertikale einnehmen und meine heilende Wirbelsäule hatte dennoch nur einen minimalen Druck auszuhalten.

      Von da an schwamm ich jeden Tag, zuerst nur ein wenig mit den Füßen rudernd, doch nach ein paar Tagen schon munter wie ein Fisch. Endlich konnte ich wieder alle meine Muskeln bewegen. Ich genoss die neue Freiheit und konnte sogar ein bisschen spielen. Wenn die Ärzte das gesehen hätten! Mein Körper reagierte unglaublich positiv.

      In der achten Woche begab ich mich dann auf weniger feuchtes Terrain und begann zu krabbeln. Ich dachte, wenn ich die Bewegungen eines Kindes imitierte, könnte ich mich vielleicht ähnlich entwickeln und allmählich zum Stehen finden. Um meine Beweglichkeit wiederzuerlangen, machte ich jeden Tag Yoga. Die meisten Yoga-Übungen fanden ohnehin im Liegen statt. Nach neun Wochen konnte ich mich aufsetzen, ein Bad nehmen und endlich wieder auf die Toilette gehen. Die einfachen Freuden des Lebens!

      So weit meine Schilderung, was ich mit meinem Körper angestellt habe. Aber ich machte noch eine weitere wichtige Erfahrung, sie betraf meinen Geist und hatte einen wichtigen Einfluss auf das positive Ergebnis meiner Entscheidung. In der sechsten Woche wurde ich allmählich kribbelig. Für manche Ohren mag es toll klingen, den ganzen Tag in der Sonne oder im Bett zu liegen, aber das ist es eigentlich nur, wenn man das freiwillig macht und sich jederzeit nach Lust und Laune erheben kann. In meinem Fall war das anders. Ich sehnte mich nach mentalen Anregungen. Man kann sich nicht den ganzen Tag auf seine Wirbelsäule und ihre einzelnen Segmente konzentrieren; das ist weder möglich noch sinnvoll. Mein Verstand brauchte Abwechslung.

      Eines Tages sah ich auf einem Regal ein Buch einsam stehen. Es war vollkommen weiß, das wirkte interessant – also bat ich eine Freundin, die gerade zu Besuch war, es mir herunterzuholen. Auf der Suche nach dem Titel ging ich die ersten Seiten mehrfach durch, fand aber keinen. Der Autor war Ramtha und der Herausgeber eine Gruppe, die mit Ramtha’s School of Enlightenment (RSE) verbunden war. Ich blätterte weiter und begann zu lesen, ohne zu ahnen, wie bedeutend dieses Buch für mein Leben werden würde.3

      Ich war zwar katholisch erzogen, aber kein besonders religiöser oder spiritueller Mensch. Ich glaubte an die dem Körper innewohnende Intelligenz und wusste, es gibt eine Kraft, die uns alle am Leben hält, und dass diese Kraft oder Intelligenz unser menschliches Vermögen weit übersteigt. Ich ging davon aus, dass in jedem Menschen ein spirituelles Element lebendig ist, fühlte mich aber nicht von irgendeiner Kirche oder einem Dogma angezogen. Ich vertrat die Überzeugung, wir Menschen seien zu sehr viel mehr fähig, als uns bewusst ist. Spirituelle Praktiken, die mich angesprochen hätten, kannte ich keine, fühlte aber mit Sicherheit, dass in meinem Leben irgendeine reale Kraft aktiv am Werk war.

      Insofern war ich vielleicht relativ offen für die Botschaft, der ich hier in dem weißen Buch von Ramtha begegnen sollte. Aus Neugier begann ich mit der Lektüre, aber schon nach ein paar Seiten hatte mein Unterbewusstsein meinen Verstand davon überzeugt, dass die Inhalte meiner Aufmerksamkeit wert waren. Was ich in diesem Buch las, erschien mir in vielerlei Hinsicht sehr wertvoll. Als ich zu jenem Teil kam, wo das Konzept des Superbewusstseins erklärt wird – wie Gedanken und Emotionen unsere Wirklichkeit erschaffen –, war ich restlos fasziniert. 36 Stunden später hatte ich das Buch durch. Ich befand mich mitten in einer Phase großen Wandels. Dieses Buch hat diesen Prozess stark beschleunigt.

      Das Weiße Buch von Ramtha war der perfekte Katalysator, es brachte vieles auf den Punkt, worüber ich als Erwachsener nachgedacht und was ich erfahren hatte. Es beantwortete viele meiner Fragen über das menschliche Potenzial, über Leben und Tod und die Göttlichkeit des menschlichen Daseins, um nur einige Themen zu nennen. Ich sah mich in vielen meiner Entscheidungen bestätigt, vor allem im Hinblick auf die Ablehnung der Operation. Das Buch stellte mein rationales Denken vor einige Herausforderungen und brachte mich auf eine höhere Bewusstseinsebene und zu einem neuen Verständnis der Wirklichkeit. Besser als je zuvor begriff ich, dass unsere Gedanken nicht nur unseren Körper beeinflussen, sondern auch unser ganzes Leben. Beim Konzept des Superbewusstseins ging es nicht nur darum, dass der Geist stärker ist als die Materie, sondern dass der Geist das Wesen der gesamten Wirklichkeit bestimmt. Ganz schön eindrucksvoll für ein Buch, das so verlassen und eingestaubt auf einem Regal herumgestanden hatte.

      Meine Erfahrungen mit Hypnotherapie bildeten nur einen Aspekt meines schon lange anhaltenden Interesses für das Unbewusste. Durch die Lehren von Ramtha und das Konzept des Superbewusstseins begriff ich, dass ich für alles verantwortlich war, was sich in meinem Leben ereignete – selbst für meine Verletzung. Mein mit rasender Geschwindigkeit auf der Überholspur dahinschießender Körper war brutal zum kompletten Stillstand gebracht worden. Natürlich hatte das Auswirkungen, aber ich konnte auch die Vollkommenheit meiner Schöpfung erkennen. Dieses Innehalten hatte eine ungeheuer weitreichende Wirkung auf mich: Ich begann, alles zu überdenken, was ich wusste, und wurde dadurch natürlich bereichert.

      Ich traf mit mir selbst eine Abmachung: Wenn mein Körper geheilt und ich ohne Behinderungen oder Schmerzen würde wieder gehen können, wollte ich das Phänomen der Überlegenheit des Geistes über die Materie intensiver erforschen und der Frage nach der Schöpferkraft des Bewusstseins einen großen Teil meines Lebens widmen. Ich wollte noch umfassender lernen, wie ich meine Zukunft bewusst und besonnen beeinflussen konnte. Daher beschloss ich, mich an Ramtha’s School of Enlightenment einzuschreiben und mich näher mit diesen Lehren zu befassen.

      Nach neuneinhalb Wochen stand ich auf und kehrte in mein Leben zurück. Nach zehn Wochen nahm ich meine Arbeit wieder auf und genoss meine Freiheit. Kein Ganzkörperkorsett, keine Behinderung, keine Lähmung. Nach zwölf Wochen stemmte ich Gewichte und erzielte weitere Fortschritte in meinem Rehabilitationsprogramm. Sechs Wochen nach dem Unfall hatte man mir ein Ganzkörperkorsett angepasst, aber ich trug es nur ein einziges Mal: Bei meinem allerersten Gehversuch, und auch das nur ein Stunde lang. Ich brauchte es nicht.

      Seit dem Unfall sind inzwischen über 20 Jahre vergangen. Bemerkenswerterweise klagen mehr als 80 Prozent der Amerikaner über Rückenschmerzen irgendwelcher Art, wohingegen ich dieses Problem seit meiner Heilung kaum je gehabt habe.

      Oft denke

Скачать книгу