Schöpfer der Wirklichkeit. Джо Диспенза

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Schöpfer der Wirklichkeit - Джо Диспенза

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wohl das Risiko wert gewesen war. Wenn ich zurückschaue und mir vorstelle, ich hätte mich damals anders entschieden, preise ich im Stillen meine heutige Freiheit. Jene kurze Phase meines Lebens hat mich auf jeden Fall erheblich stärker dazu motiviert, den Prozess der Heilung von Körper und Geist zu erforschen, als es mir vorstellbar wäre, wenn ich mich zu einer konventionellen Operation entschlossen hätte.

      Offen gestanden weiß ich auch nicht, ob das, was ich erlebt habe, vielleicht einfach ein Wunder war. Aber ich habe mein Versprechen eingelöst, das Phänomen der Spontanheilung so umfassend wie möglich zu untersuchen. Mit dem Begriff »Spontanheilung« meine ich hier die Fähigkeit des Körpers, sich selbst ohne operative Eingriffe und/oder Medikamente wiederherzustellen oder sich von einer Krankheit zu befreien.

      Während meiner 17 Jahre als Schüler und der sieben Jahre als Lehrer an Ramtha’s School of Enlightenment bin ich weit über die Grenzen dieses Themas hinausgegangen. Meine Erfahrungen dort haben mich inspiriert und bereichert. Dieses Buch wäre ohne das, was ich dort gelernt und erfahren habe, nicht möglich gewesen. Schöpfer der Wirklichkeit ist eine Kombination aus meinen eigenen Erkenntnissen und Erfahrungen, einigen Lehren von Ramtha und eigenen Forschungsergebnissen.

      In den letzten sieben Jahren hat Ramtha mich oft sanft dazu aufgefordert, diese Informationen, Erfahrungen und Forschungsergebnisse zu veröffentlichen. Manchmal hat er mich auch geschubst, gedrängt und gelockt. Heute habe ich ein besseres Verständnis vieler wissenschaftlicher Konzepte als vor sieben Jahren: Dieses Buch ist mein Versuch, etwas von dem zurückzugeben, womit ich so reich gesegnet wurde. Vor sieben Jahren hätte ich es noch nicht schreiben können: Die wissenschaftlichen Grundlagen dazu waren einfach noch nicht ausgereift. Heute ist es so weit.

      Ich weiß auch, dass meine Entscheidung gegen eine Operation mich dorthin geführt hat, wo ich heute bin. Meine Forschungsarbeit, mein wissenschaftliches Interesse und mein ganzes Leben drehen sich um Heilungen aller Art. Während der letzten sieben Jahre habe ich genau beobachtet, wie ein einziger, mit Überzeugung festgehaltener Gedanke – unabhängig von allen Umständen – an einen größeren Geist anknüpft und Menschen eine wundervolle Zukunft bescheren kann. Wenn ich in meinen Vorträgen von all den Zutaten erzähle, die ein Mensch braucht, um seine Befindlichkeit zu ändern, empfinde ich es als wahrhaftigen Segen für mich, zu einem allgemeinen Verständnis des Gehirns und der Macht unserer Gedanken beitragen zu können.

      Dieses Buch behandelt nicht nur körperliche Beschwerden, sondern auch ein anderes Leiden, das viele Menschen peinigt: emotionale Abhängigkeit. In den letzten paar Jahren bin ich weit herumgekommen und konnte die neuesten Erkenntnisse der Neurophysiologie selbst überprüfen. Dabei habe ich begriffen, dass vieles, was einst

      Theorie war, heute praktisch anwendbar ist, um unsere selbst verursachten emotionalen Wunden zu heilen. Die Methoden, die ich vorschlage, sind keine »Wäre es nicht wundervoll, wenn …«-Ideen, keine rosaroten Heilsversprechen oder Selbsthilfe-Wunderkuren. Dieses Buch gründet auf nachvollziehbaren wissenschaftlichen Erkenntnissen. Jeder von uns hat an irgendeinem Punkt seines Lebens schon einmal emotionale Abhängigkeit erfahren. Zu den Symptomen gehören Lethargie, Konzentrationsschwierigkeiten, ein großes Bedürfnis nach alltäglicher Routine, die Unfähigkeit, Aufgaben oder Vorhaben zu Ende zu bringen, ein Mangel an neuen Erfahrungen, ein bescheidenes Repertoire an emotionalen Reaktionsmöglichkeiten und das Gefühl, ein Tag gleiche dem anderen aufs Haar.

      Wie können wir diesen Zyklus der Negativität durchbrechen? Die Antwort liegt natürlich in uns selbst, genauer gesagt, in einem spezifischen Teil unserer selbst. Wenn Sie Einblick in die verschiedenen Themen gewonnen haben, die wir in diesem Buch erkunden, und die Bereitschaft mitbringen, gewisse Prinzipien anzuwenden, können Sie sich selbst emotional heilen, indem Sie die neuronalen Netzwerke in Ihrem Gehirn verändern. Lange Zeit glaubten die Wissenschaftler, das Gehirn sei fest »verdrahtet«, Veränderungen seien somit unmöglich, unsere von den Eltern ererbten Reaktionsmöglichkeiten und Neigungen unser Schicksal. Doch das Gehirn verfügt über eine große Elastizität; es kann alte Gedankenpfade stilllegen und neue eröffnen, zu jeder Zeit und in jedem Alter – und zwar ziemlich schnell, vor allem im Vergleich mit den gewöhnlichen Evolutionsmodellen, wo die Zeit in Generationen und Äonen gemessen wird und nicht in Wochen.

      Eines wird den Neurowissenschaftlern – wie auch mir persönlich – immer klarer:

      • Unsere Gedanken sind wirklich wichtig. Denn:

      • Unsere Gedanken verwirklichen sich.

      2

      Auf dem Rücken eines Giganten

      Wir müssen uns mithilfe unseres Geistes emporheben …

      Denn wer seinen Geist bezwungen hat,

      dem ist er der beste Freund;

      doch wem das nicht gelang,

      dem wird sein Geist der größte Feind bleiben.

       Bhagavad-Gita

      Wir alle kennen den Ausdruck »Der Geist ist stärker als die Materie«, wenn es um einen Menschen geht, der widrigen Umständen mit Willenskraft getrotzt hat. Man könnte ihn auch gut auf die Geschichte meiner Heilung nach dem Unfall anwenden, die ich im ersten Kapitel erzählt habe. Wir denken in der Regel nicht weiter darüber nach, wenn wir so etwas hören – es bedeutet einfach, dass jemand sich entschlossen hat, etwas zu tun, und sich nicht von äußeren Einflüssen davon abhalten lässt. Wahrscheinlich halten auch Sie sich für fähig, diese auf der körperlichen, der mentalen und der emotionalen Ebene wirksame Geisteskraft unter gewissen Umständen einzusetzen.

      Stellen Sie sich vor, Sie hätten als Kind unter Höhenangst gelitten. Zusammen mit Ihren Freunden sind Sie im Ferienlager an einem See. Am Ufer erhebt sich ein großer Felsen, von dem alle mit großem Spaß ins Wasser hinunterspringen. Eine Weile planschen Sie ganz vergnügt im Wasser umher, bis jemand – wahrscheinlich einer der großen Jungen oder eines Ihrer Geschwister – bemerkt, dass Sie als Einzige(r) noch nicht gesprungen sind. Selbst die Kleinste aus der Gruppe hat es schon gewagt. Um dem Gehänsel und dem ewigen Nassgespritztwerden zu entgehen, klettern Sie schließlich mit zitternden Knien auf den Felsen.

      Die Sonne brennt auf Ihren Schultern, der kühle Wind verursacht Ihnen eine Gänsehaut, und Sie starren dem Wasser hinterher, das aus Ihren Haaren in die Tiefe tropft. Währenddessen rasen die Gedanken durch Ihren Kopf: »Tu’s nicht!« meldet sich Ihre innere Stimme. Ihre Zähne fangen an zu klappern; Sie treten unentschlossen einen Schritt zurück. Von unten ertönt lautes Gejohle. Sie schauen wieder hinab

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