Juana - Vom Pech verfolgt. Lee Kojek

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Juana - Vom Pech verfolgt - Lee Kojek

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nichts an, wo sie ist.«

      Daraufhin wurde sie sehr verwirrt von Clair angesehen.

      »Was meinst du?«

      »Ganz einfach, ich bin der Käpt’n und wir sind gute Freunde.«

      »Meinetwegen.«

      Sie wollte die Brücke verlassen und merkte, dass auch Clair aufstand. Wütend drehte sie sich noch einmal um.

      »Ich gehe Almyra alleine suchen!«

      »Tut mir leid, ich wollte dich nicht erschrecken. Weißt du, wo Almyra ist?«

      Die Angesprochene schüttelte den Kopf.

      »Hat sie gesagt, wann sie wieder hier sein wird?«

      Erneut schüttelte die Frau mit der Narbe den Kopf. Hope seufzte. Sie war sich nicht sicher, ob es sich lohnen würde, sie zu suchen oder ob sie einfach hier warten sollte.

      »Wie lange ist sie denn schon weg?«

      Darauf sagte die Frau nichts, sondern wendete sich ab und schrieb irgendetwas.

      »Wenn du es mir nicht sagen darfst, dann ist das ja okay. Aber ignoriere mich dann nicht einfach«, grummelte Hope beleidigt und verschränkte die Arme vor der Brust. Auch darauf gab es keine Antwort. Hope wollte sich schon umdrehen und gehen, doch plötzlich drückte die Frau ihr den Zettel, auf den sie geschrieben hatte, in die Hand.

      ›Sie ist seit etwa 30 Minuten weg.‹

      Verwirrt sah Hope die Frau an. Es dauerte einen Moment, bis ihr ein Verdacht kam.

      »Du kannst gar nicht sprechen, oder?«

      Die Frau sah betrübt zu Boden.

      »Das wusste ich nicht. Ich dachte wirklich, dass du nicht mit mir sprechen willst. Ich… ich gehe dann Almyra suchen. Kannst du ihr ausrichten, dass ich hier war?«

      »Danke.«

      »Können wir reden? Bitte, ich gehe danach auch sofort wieder, wenn du mich nicht sehen willst.«

      Hope nickte zögerlich.

      »Seit wann bist du hier?«

      »Ich weiß nicht… Vielleicht 20 oder 30 Minuten. Ich wollte dich nicht auf der Brücke stören.«

      Die Navigatorin seufzte. Almyra hatte also, während Hope sie gesucht hatte, die ganze Zeit in der Kajüte auf sie gewartet.

      »Okay. Dann reden wir.«

      Hope nahm sich den Schreibtischstuhl und stellte ihn gegenüber von Almyra hin, bevor sie sich darauf setzte. Sie wollte der Mechanikerin in die Augen sehen können. Almyra wartete schweigend, bis Hope sich gesetzt hatte, und atmete tief durch.

      »Es tut mir leid, dass ich dir das mit mir und Clair verschwiegen habe. Die ganze Sache war eine wahnsinnig anstrengende und verletzende Erfahrung und ich versuche, nicht darüber zu sprechen. Dass du ein Recht darauf hast, es zu wissen, habe ich dabei nicht beachtet. Ich habe einfach gehofft, dass es nie zur Sprache kommen wird.«

      »Es war doch klar, dass es irgendwann zur Sprache kommt. Sie ist unser Käpt’n.«

      »Ich weiß«, murmelte Almyra kaum hörbar.

      »Ihr hattet mehrere Beziehungen?«

      »Ja.«

      »Hast du sie geliebt?«

      Auf die Frage kam für einen Moment keine Antwort. Almyra biss sich auf die Unterlippe und schaute Hope schuldbewusst an.

      »Ja.«

      »Liebst du sie immer noch?«

      Almyra erstarrte für einen Moment. Sie sah Hope entsetzt an, schüttelte dann aber den Kopf.

      »Nein. Das Kapitel in meinem Leben ist schon lange abgeschlossen.«

      »Das hast du dir doch sicher jedes Mal gedacht, oder?«

      »Kann sein. Aber jetzt ist es etwas Anderes. Hope, ich liebe dich, was sollte ich von Clair wollen?«

      Hope war skeptisch. Das hörte sich doch zu schön an, um wahr zu sein.

      »Du wirst mich also nicht verlassen, sobald Clair dich wieder haben will?«

      Almyra sah Hope zuversichtlich an.

      Wie bitte? Clair war sogar schon wieder bei Almyra gewesen? Jetzt bereute Hope es erst recht, dass sie die Amazone nicht noch mehr zusammengestaucht hatte.

      »Und was ist passiert?«

      Hope setzte sich neben Almyra und nahm ihre Hand.

      Die Mechanikerin schien einen Moment zu überlegen.

      Es war Hope eigentlich schon fast klar gewesen, dass Almyra vor Clair schon einmal eine Beziehung hatte. Doch gerade der Name von Almyras alter Freundin machte Hope stutzig.

      »Das Tattoo auf deinem Arm. Die Rose…«

      »Es gibt noch etwas, das du wissen solltest. Du hast doch die Narben unter meinen Tattoos gesehen. Ich war sehr schwer verletzt und…«

      »Almyra, es geht um Rachel!«

      »Was ist passiert?«, fragte die Mechanikerin fassungslos.

      »Sie hatte mich darum gebeten, ihr etwas zu Essen zu bringen. Ich habe mich auch wirklich beeilt. Sie war vielleicht zehn Minuten alleine. Es tut mir so leid, ich hätte einfach bei ihr bleiben sollen.«

      »Jetzt atme einmal tief durch.«

      Die Zahlmeisterin tat, was ihr gesagt wurde. Dabei schloss sie die Augen.

      »Rachel hat sich die Pulsadern aufgeschnitten. Ich habe sie zu Charlotte gebracht. Es tut mir so leid. Ich wollte doch auf sie aufpassen.«

      Geschockt sah Almyra die größere Frau an.

      »Rachel hat versucht, sich umzubringen?«

      »Ja.«

      Die Navigatorin stimmte wortlos zu.

      »Kein Problem.«

      »Sarah, ich will, dass du dich wäschst und dir dann von Isabella einen Tee machen lässt, ja?«

      Die Angesprochene blickte weiterhin zu Boden und schwieg.

      »Es ist nicht deine Schuld. Du musst dir deswegen keine Vorwürfe machen. Wirklich nicht. Jetzt ruh dich etwas aus.«

      »Arme Rachel. Sie muss ihre Schwester wirklich sehr vermissen.«

      »Sie

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