Dein Reich komme. Jürgen Kroth

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Dein Reich komme - Jürgen Kroth Studien zur Theologie und Praxis der Seelsorge

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G., Ethik, nach Auschwitz. Adornos negative Moralphilosophie, Hamburg 1993, 49 f.] kennzeichnen ließen. Auf die Kritik des Fortschrittsdenkens habe ich dem Buch Die Grenzen der Vernunft hingewiesen, das Problemfeld einer Verbindung von Ökonomie und Ökologie ist in Adornos These vom Vorrang des Objekts schon angezeigt. Auf die Zunahme der Abhängigkeit des Subjekts von den ökonomischen Prozessen hat Adorno vielfach hingewiesen und sie in noch immer gültiger Form kritisiert. Die herrschenden ökonomischen Mechanismen sind demzufolge zu bestimmen als Totalität ohne Subjekt. Die Liquidation des Subjekts findet dabei nicht nur in der Ökonomie statt. Vielmehr hat sich die ihr zugrundeliegende Denkform so sehr durchgesetzt, dass sie alle anderen Lebensbereiche scheinbar total affiziert. „Der Prozeß der Verselbständigung des Individuums, Funktion der Tauschgesellschaft, terminiert in dessen Abschaffung durch Integration. Was Freiheit produzierte, schlägt in Unfreiheit um.“ [Adorno, T. W., Negative Dialektik, a.a.O., 259]

      35 Adorno expliziert sein Verständnis des Schuldzusammenhangs oft in einem Bedeutungshorizont, der der theologischen Erbsündenlehre nahe kommt. Auf sie gehe ich hier nicht ein. Vgl. jedoch exemplarisch Adorno, T. W., Negative Dialektik, a.a.O., 314: „Die Behauptung eines in der Geschichte sich manifestierenden und sie zusammenfassenden Weltplans zum Besseren wäre nach den Katastrophen und im Angesicht der künftigen zynisch. Nicht aber ist darum die Einheit zu verleugnen, welche die diskontinuierlichen, chaotisch zersplitterten Momente und Phasen der Geschichte zusammenschweißt, die von Naturbeherrschung, fortschreitend in die Herrschaft über Menschen und schließlich die über inwendige Natur. Keine Universalgeschichte führt vom Wilden zur Humanität, sehr wohl eine von der Steinschleuder zur Megabombe. Sie endet in der totalen Drohung der organisierten Menschheit gegen die organisierten Menschen, im Inbegriff von Diskontinuität. Hegel wird dadurch zum Entsetzen verifiziert und auf den Kopf gestellt. Verklärte jener die Totalität geschichtlichen Leidens zur Positivität des sich realisierenden Absoluten, so wäre das Eine und Ganze, das bis heute, mit Atempausen, sich fortwälzt, teleologisch das absolute Leiden.“ Vgl. auch Adorno, T. W., Stichworte, a.a.O., 105: „Geschichte erweist sich daran, bis heute, als Schuldzusammenhang, daß die höchsten Produktivkräfte, die obersten Manifestationen des Geistes verschworen sind mit dem Schlimmsten.“ Die Nähe zur theologischen Erbsündenlehre betont vor allem Knapp, M., „Wahr ist nur, was nicht in diese Welt paßt“. Die Erbsündenlehre als Ansatzpunkt eines Dialogs mit Theodor W. Adorno, Würzburg 1983

      36 Adorno, T. W., Stichworte, a.a.O., 179

      37 Vgl. Adorno, T. W., Negative Dialektik, a.a.O., 395

      38 Adorno, T. W., Negative Dialektik, a.a.O., 207

      39 Türcke, Ch., Praxis, a.a.O., 50 f.

      40 Vgl. Adorno, Th. W., Resignation, in: Schweppenhäuser, H. (Hg.), Adorno zum Gedächtnis, a.a.O., 12

      41 Adorno, T. W., Stichworte, a.a.O., 176

      42 Adorno, T. W., Stichworte, a.a.O., 176

      43 Vgl. Adorno, T. W., Negative Dialektik, a.a.O., 242

      44 Adorno, in: Horkheimer, Gesammelte Schriften Bd. 12, a.a.O. 478

      45 Mette, N., Einführung in die katholische Praktische Theologie, Darmstadt 2005, 39 f.

      46 Vgl. Adorno, Th. W., Zur Metakritik der Erkenntnistheorie, Studien über Husserl und die phänomenologischen Antinomien, Frankfurt am Main 1990, 141

      47 Bonhoeffer 1932, zit. n.: Schlingensiepen, F., Dietrich Bonhoeffer 1906-1945: eine Biographie, München 2006, 108

      48 Füssel, K., Art. Theologie der Befreiung, in Eicher, P. (Hrsg.), Neues Handbuch der theologischen Grundbegriffe, Düsseldorf 1985, 200-211, 207

      49 Vgl. Zerfaß, R., Praktische Theologie als Handlungswissenschaft, in: Klostermann, F. / Zerfaß, R., (Hgg.), Praktische Theologie heute, München / Mainz 1974, 174-177; 167 f.

      50 Ven, J. v.d., Entwurf einer empirischen Theologie, Kampen 1990, 117

      51 Eigenmann, U., Kirche in der Welt dieser Zeit, a.a.O., 86; vgl. auch die dort vorgelegten Erläuterungen zu seinem Schaubild

      52 Vgl. Boff, C., Theologie und Praxis. Die erkenntnistheoretischen Grundlagen der Theologie der Befreiung, München / Mainz 1983; ders., Wissenschaftstheorie und Methode der Theologie der Befreiung, in: Ellacuria, I. / Sobrino, J. (Hg.), Mysterium Liberationis. Grundbegriffe der Theologie der Befreiung, Bd. 1, Luzern 1995, 63-97

      53 Vgl. Haslinger, H., Pastoraltheologie, a.a.O., 505-513. Das dargestellte Schema findet sich auf Seite 506

      54 Ebd., 505

      55 Ebd.

      56 Ebd., 507

      57 Ebd., 510

      58 Ebd.

      59 Ebd., 513

      60 Vgl. Gehenzig, M., Transfermanagement, unveröffentlichtes Manuskript, Urbar 2013

      61 Bloch, E., Das Prinzip Hoffnung. Erster Band, Frankfurt am Main 1973, 1

      62 Vgl. Damasio, A. R., Ich fühle, also bin ich. Die Entschlüsselung des Bewusstseins, München 2000, 57

      63 Adorno, T. W., Vorlesung über Negative Dialektik. Fragmente zur Vorlesung 1965/77. Herausgegeben von Rolf Tiedemann, Nachgelassene Schriften, hg. vom Theodor W. Adorno Archiv, Abteilung IV: Vorlesungen Band 16, Frankfurt am Main 2003; 82 f.; vgl. auch Marginalien, GS 10.2, 761

      64 So möchte ich die Ermächtigung aller Getauften nach LG 9 hier auf die pastorale Praxis hin paraphrasieren.

      65 Peukert, H., Was ist eine praktische Wissenschaft? Handlungstheorie als Basistheorie der Humanwissenschaften: Anfragen an die praktische Theologie, in: Christen für den Sozialismus Gruppe Münster (Hrsg.), Zur Rettung des Feuers. Solidaritätsschrift für Kuno Füssel, Münster 1981, 280-294; 292

      66 Schöttler, H.-G., „Als in die Zeit gebundene suchend finden sie …“ (Xenophanes). Überlegungen zu einer lebensdienlichen Konzeption der Pastoral, in: Bieberstein, K. / Schmitt, H. (Hg.), Prekär. Gottes Gerechtigkeit und die Moral der Menschen, Luzern 2008, 284-293; 288

      67 Schöttler, H.-G., „Vera theologia est practica“ (Martin Luther). Theologie als topologische Wissensform in einer Welt als fragiler „topos“ der Gottesbegegnung, in: Först J. / Schöttler, H.-G., Quo vadis theologia. Neue Perspektiven auf Religion in der späten Moderne, Münster 2009, 107-150; 140

      68 Peukert, H., Was ist eine praktische Wissenschaft, a.a.O., 290; die folgenden nummerierten Zitate ebd. 290 f.

      69 Vgl. Heidegger, M., Sein und Zeit, Tübingen 161986

      70 Vgl. dazu Peukert, H., Wissenschaftstheorie - Handlungstheorie - Fundamentale Theologie. Analysen zu Ansatz und Status theologischer Theoriebildung, Frankfurt am Main 1978, 327 ff.

      71 Schupp, F., Vermittlung im Fragment - Überlegungen zur Christologie, in: Raberger, W. / Sauer, H. (Hg.), Vermittlung im Fragment. Franz Schupp als Lehrer der Theologie, Regensburg 2003, 118-159; 158

      72 Vgl.

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