Dein Reich komme. Jürgen Kroth
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35 Adorno expliziert sein Verständnis des Schuldzusammenhangs oft in einem Bedeutungshorizont, der der theologischen Erbsündenlehre nahe kommt. Auf sie gehe ich hier nicht ein. Vgl. jedoch exemplarisch Adorno, T. W., Negative Dialektik, a.a.O., 314: „Die Behauptung eines in der Geschichte sich manifestierenden und sie zusammenfassenden Weltplans zum Besseren wäre nach den Katastrophen und im Angesicht der künftigen zynisch. Nicht aber ist darum die Einheit zu verleugnen, welche die diskontinuierlichen, chaotisch zersplitterten Momente und Phasen der Geschichte zusammenschweißt, die von Naturbeherrschung, fortschreitend in die Herrschaft über Menschen und schließlich die über inwendige Natur. Keine Universalgeschichte führt vom Wilden zur Humanität, sehr wohl eine von der Steinschleuder zur Megabombe. Sie endet in der totalen Drohung der organisierten Menschheit gegen die organisierten Menschen, im Inbegriff von Diskontinuität. Hegel wird dadurch zum Entsetzen verifiziert und auf den Kopf gestellt. Verklärte jener die Totalität geschichtlichen Leidens zur Positivität des sich realisierenden Absoluten, so wäre das Eine und Ganze, das bis heute, mit Atempausen, sich fortwälzt, teleologisch das absolute Leiden.“ Vgl. auch Adorno, T. W., Stichworte, a.a.O., 105: „Geschichte erweist sich daran, bis heute, als Schuldzusammenhang, daß die höchsten Produktivkräfte, die obersten Manifestationen des Geistes verschworen sind mit dem Schlimmsten.“ Die Nähe zur theologischen Erbsündenlehre betont vor allem Knapp, M., „Wahr ist nur, was nicht in diese Welt paßt“. Die Erbsündenlehre als Ansatzpunkt eines Dialogs mit Theodor W. Adorno, Würzburg 1983
36 Adorno, T. W., Stichworte, a.a.O., 179
37 Vgl. Adorno, T. W., Negative Dialektik, a.a.O., 395
38 Adorno, T. W., Negative Dialektik, a.a.O., 207
39 Türcke, Ch., Praxis, a.a.O., 50 f.
40 Vgl. Adorno, Th. W., Resignation, in: Schweppenhäuser, H. (Hg.), Adorno zum Gedächtnis, a.a.O., 12
41 Adorno, T. W., Stichworte, a.a.O., 176
42 Adorno, T. W., Stichworte, a.a.O., 176
43 Vgl. Adorno, T. W., Negative Dialektik, a.a.O., 242
44 Adorno, in: Horkheimer, Gesammelte Schriften Bd. 12, a.a.O. 478
45 Mette, N., Einführung in die katholische Praktische Theologie, Darmstadt 2005, 39 f.
46 Vgl. Adorno, Th. W., Zur Metakritik der Erkenntnistheorie, Studien über Husserl und die phänomenologischen Antinomien, Frankfurt am Main 1990, 141
47 Bonhoeffer 1932, zit. n.: Schlingensiepen, F., Dietrich Bonhoeffer 1906-1945: eine Biographie, München 2006, 108
48 Füssel, K., Art. Theologie der Befreiung, in Eicher, P. (Hrsg.), Neues Handbuch der theologischen Grundbegriffe, Düsseldorf 1985, 200-211, 207
49 Vgl. Zerfaß, R., Praktische Theologie als Handlungswissenschaft, in: Klostermann, F. / Zerfaß, R., (Hgg.), Praktische Theologie heute, München / Mainz 1974, 174-177; 167 f.
50 Ven, J. v.d., Entwurf einer empirischen Theologie, Kampen 1990, 117
51 Eigenmann, U., Kirche in der Welt dieser Zeit, a.a.O., 86; vgl. auch die dort vorgelegten Erläuterungen zu seinem Schaubild
52 Vgl. Boff, C., Theologie und Praxis. Die erkenntnistheoretischen Grundlagen der Theologie der Befreiung, München / Mainz 1983; ders., Wissenschaftstheorie und Methode der Theologie der Befreiung, in: Ellacuria, I. / Sobrino, J. (Hg.), Mysterium Liberationis. Grundbegriffe der Theologie der Befreiung, Bd. 1, Luzern 1995, 63-97
53 Vgl. Haslinger, H., Pastoraltheologie, a.a.O., 505-513. Das dargestellte Schema findet sich auf Seite 506
54 Ebd., 505
55 Ebd.
56 Ebd., 507
57 Ebd., 510
58 Ebd.
59 Ebd., 513
60 Vgl. Gehenzig, M., Transfermanagement, unveröffentlichtes Manuskript, Urbar 2013
61 Bloch, E., Das Prinzip Hoffnung. Erster Band, Frankfurt am Main 1973, 1
62 Vgl. Damasio, A. R., Ich fühle, also bin ich. Die Entschlüsselung des Bewusstseins, München 2000, 57
63 Adorno, T. W., Vorlesung über Negative Dialektik. Fragmente zur Vorlesung 1965/77. Herausgegeben von Rolf Tiedemann, Nachgelassene Schriften, hg. vom Theodor W. Adorno Archiv, Abteilung IV: Vorlesungen Band 16, Frankfurt am Main 2003; 82 f.; vgl. auch Marginalien, GS 10.2, 761
64 So möchte ich die Ermächtigung aller Getauften nach LG 9 hier auf die pastorale Praxis hin paraphrasieren.
65 Peukert, H., Was ist eine praktische Wissenschaft? Handlungstheorie als Basistheorie der Humanwissenschaften: Anfragen an die praktische Theologie, in: Christen für den Sozialismus Gruppe Münster (Hrsg.), Zur Rettung des Feuers. Solidaritätsschrift für Kuno Füssel, Münster 1981, 280-294; 292
66 Schöttler, H.-G., „Als in die Zeit gebundene suchend finden sie …“ (Xenophanes). Überlegungen zu einer lebensdienlichen Konzeption der Pastoral, in: Bieberstein, K. / Schmitt, H. (Hg.), Prekär. Gottes Gerechtigkeit und die Moral der Menschen, Luzern 2008, 284-293; 288
67 Schöttler, H.-G., „Vera theologia est practica“ (Martin Luther). Theologie als topologische Wissensform in einer Welt als fragiler „topos“ der Gottesbegegnung, in: Först J. / Schöttler, H.-G., Quo vadis theologia. Neue Perspektiven auf Religion in der späten Moderne, Münster 2009, 107-150; 140
68 Peukert, H., Was ist eine praktische Wissenschaft, a.a.O., 290; die folgenden nummerierten Zitate ebd. 290 f.
69 Vgl. Heidegger, M., Sein und Zeit, Tübingen 161986
70 Vgl. dazu Peukert, H., Wissenschaftstheorie - Handlungstheorie - Fundamentale Theologie. Analysen zu Ansatz und Status theologischer Theoriebildung, Frankfurt am Main 1978, 327 ff.
71 Schupp, F., Vermittlung im Fragment - Überlegungen zur Christologie, in: Raberger, W. / Sauer, H. (Hg.), Vermittlung im Fragment. Franz Schupp als Lehrer der Theologie, Regensburg 2003, 118-159; 158
72 Vgl.