Kirchliches Leben im Wandel der Zeiten. Группа авторов

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Kirchliches Leben im Wandel der Zeiten - Группа авторов Erfurter Theologische Studien

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zwischen der preußischen Gesandtschaft in Rom und der päpstlichen Kurie, zumal auch der Provikar Dr. Zurmühlen bereits 74 Jahre alt war. Die preußische Seite wollte erreichen, dass der Ermländische Exekutor Josef von Hohenzoller inländische Verweser bestellen könne und keine neuen Apostolischen Vikare mehr zulasse. Am 10. und 14. Januar 1823 stimmte die Kurie zu, dass für den erkrankten Bischof Lüning der Provikar Dr. Zurmühlen für das Bistum Münster weiterhin bevollmächtigt sein sollte. Im Bistum Corvey sollte der Generalvikar Carl Alexander Freiherr von Schade die Vertretung Fürstbischof Lünings ebenfalls fortführen können.73

       4. Erste Würdigung des „ letzten Fürstbischofs“ im Eichsfeld und in Erfurt

      Blicken wir auf das Apostolische Vikariat von Fürstbischof Ferdinand von Lüning über das Eichsfeld und Erfurt zurück, so hat es formal vom 15. Dezember 1818 bis zum 13. April 1823 bestanden, also „brutto“ vier Jahre und vier Monate. Zwar hat Fürstbischof Ferdinand von Lüning relativ zügig ab April 1819 die Amtsgeschäfte aufgenommen, aber wegen seiner Erkrankung spätestens ab Ende Oktober 1821 nicht mehr persönlich ausgeübt, wobei er schon in der ersten Jahreshälfte 1821 schwerpunktmäßig wohl mit seiner Einführung im Bistum Münster befasst gewesen war. So ist die Amtstätigkeit von Fürstbischof Lüning in den Erfurter Akten hauptsächlich für die Jahre 1819 und 1820 belegt.

      Auch wenn der letzte Fürstbischof im Eichsfeld und in Erfurt nur eine kurze „Netto-Amtszeit“ von 32 Monaten in schwierigen Jahren der politisch-kirchlichen Umstrukturierung hatte, sollte Fürstbischof Ferdinand von Lüning als Apostolischer Vikar nicht vergessen werden. Zwar steht Fürstbischof Lüning im Schatten des bekannteren Fürsterzbischofs Karl Theodor von Dalberg, doch war Fürstbischof Ferdinand von Lüning in den Umbruchsjahren der beginnenden preußischen Verwaltung der letzte Fürstbischof dieser Region mit einer zwar kurzen, aber doch durchaus intensiven pastoralen Tätigkeit.

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      Fürstbischof Ferdinand von Lüning

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      Landgraf Viktor Amadeus

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