SEX! #2 * Prall, scharf, geil und feucht. Eva van Mayen
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Ergo: wenn ich also richtig vorbereitet war, dann konnte man mich damit zum Abschuss bringen.
Irgendwie eine wenig schöne Sache. Ich konnte doch nicht zulassen, dass mich jeder, mit dem ich ins Bett stieg vollpumpte. Das war viel zu gefährlich. Mit Norbert hatte ich zum Glück jemanden kennengelernt der gesund war. Aber in diesen heutigen unsicheren Zeiten konnte so etwas nach hinten losgehen.
Ich war in einem Dilemma. Gerade das, was mir viel Freude bereitete war für mich so nicht zu haben. Dabei fühlte ich mich wie jemand, der auf einen Apfel allergisch reagierte, diesen aber essen wollte, es aber nicht durfte. Diese Frucht war mir verwehrt, wenn ich nicht zum Selbstmörder werden wollte, denn wenn der Allergiker zum Apfel griff, war er sich dem Risiko sehr bewusst. Das Dumme nur war, dass ich am Apfel geleckt hatte. Ich kannte jetzt den Geschmack und wollte mehr.
Doch wie bekommen?
Ich will damit nicht sagen, dass ich geil geworden wäre. So stark war mein Liebesdrang nun auch nicht, aber ich wollte eine Wiederholung, und zwar nicht nur eine. Norberts gab es wie Sand am Meer, nur der eine, den ich kannte, der war aus meinem Leben verschwunden. Einmal davon abgesehen war ich mir absolut nicht sicher, ob er es überhaupt mit mir ausgehalten hätte. Immerhin hatten wir uns nur zum Vergnügen getroffen, was sonst noch dazugehörte war ja gar nicht vorgekommen.
Dabei legte ich viel Wert auf Konversation. Immerhin bin ich eine Frau und da entspreche ich voll und ganz dem Klischee. Quatschen ist mein zweitwichtigster Lebensinhalt, wobei ich nicht sagen kann, was der wichtigste ist.
*
Das Ganze war nun etwa eine Woche her, bevor ich Manfred traf. Ich war zum Shoppen im Stadtzentrum und hatte wenige wichtige, einige weniger wichtige und viele vollkommen unwichtige Dinge gekauft. Mir taten die Füße und der Rücken weh und ich suchte nach einer Gelegenheit, mich für einen Moment hinzusetzten. Doch als ich an dem nächsten Café vorbei kam, musste ich zu meiner Enttäuschung feststellen, dass nicht ein Stuhl mehr frei war. Beim nächsten sah es genauso aus, doch beim Dritten hatte ich dann mehr Glück. An einem der Zweiertische saß nur eine männliche Person.
Also griff ich nach diesem Strohhalm, schlängelte mich zwischen den Menschen hindurch zum Tisch und fragte: "Ist hier noch frei?"
Der Mann am Tisch hatte einen Tablet-PC auf seinen Beinen liegen, den ich zuvor gar nicht gesehen hatte, und starrte darauf. Ohne mir zu antworten oder mich anzusehen, hob er nur einen Arm und machte damit eine einladende Bewegung.
Ich nahm die Einladung danken an und setzte mich mit einem leichten Seufzer auf den Lippen hin. Es ist gerade dieses erste wohlige Gefühl was ich so liebe, wenn die Füße entlastet werden und der Rücken sich etwas krümmen darf. Dann fühle ich mich für einen Augenblick wie im siebten Himmel.
Ich verteilte meine Taschen und Tüten um mich herum und wartete auf die Kellnerin, die den Weg zu uns fand. Danach bestellte ich mir einen sehr schwarzen und starken Kaffee, den ich jetzt wirklich nötig hatte.
Während ich auf das Heißgetränk wartete, sah ich mich in der Gegend um und beobachtete die Menschen.
Hauptsächlich Touristen, kam es mir in den Sinn, denn die vor den Bäuchen baumelnden Kameras ließen kaum Raum für Spekulationen. Mein Gegenüber hingegen war sicher kein Tourist. Er saß immer noch mit gebeugtem Rücken vor mir und starrte auf den kleinen Bildschirm. Nur ab und zu wanderte eine Hand zu der Cola, die vor ihm stand. Er griff danach, zog das Glas zu sich heran und ließ es soweit absinken, dass er mit seinem Mund an den Strohhalm kam. Nach einem winzigen Schluck wanderte das Glas zurück auf den Tisch.
Ich sah mir alles aus dem Augenwinkel an, wobei er mir irgendwie bekannt vorkam. Dabei wusste ich aber nicht, warum. Irgendetwas sagte mir, dass ich ihn kannte, aber ich kam nicht gleich drauf. Hätte er seinen Kopf angehoben, wäre es mir sicher schneller klar geworden. Doch dann kam mir die Erleuchtung und ich war mir schnell sicher, dass er es war.
Unmoderne Klamotten, komischer Haarschnitt. Dazu kam seine Größe. Doch das stärkste Argument war seine Brille, die immer noch so aussah wie vor Jahren. Wahrscheinlich hatte er davon auch zehn Stück, zumindest von dem Gestell.
"Manfred?", fragte ich leise.
Er zuckte leicht zusammen. Nur widerwillig löste sich sein Blick von dem Display und er sah mir von unten herauf in die Augen, wobei ich allerdings den Eindruck hatte, als wenn er nur ein Auge auf mich warf. Das andere hatte eher Interesse für das, was auf dem Bildschirm los war.
"Conny!", kam seine Antwort und ein Zeichen des Erkennens.
Er war es also. Warum auch nicht. Dass er sich allerdings an mich erinnerte fand ich schon verwunderlich. Immerhin war es einige Zeit her und wir hatten eigentlich niemals wirklich miteinander gesprochen. Entweder konnte er sich Menschen und Namen gut merken, oder ich war aus einem anderen Grund in seinem Gehirn verankert. Warum auch immer. Auf der anderen Seite hatte ich ihn ja auch nicht vergessen, wenn auch sicher aus anderen Gründen.
Bei seiner Antwort hatte ich allerdings nicht den Eindruck, als wenn er sich mit mir weiter unterhalten wollte. Da ich aber nicht nur so am Tisch rumsitzen wollte, konnte ich es mir nicht verkneifen die zwei Sätze zu sagen, die man immer in dieser Situation verwendet: "Wir haben uns ja schon ewig nicht mehr gesehen. Was machst du denn jetzt so?"
Manfred schien nicht wirklich von der sich anbahnenden Konversation begeistert zu sein.
Daher fiel seine Antwort auch recht einfach aus: "Och, dies und das, nichts Besonderes."
Doch dann machte er einen Fehler, den er sicher schon in dem Moment bereute, als er es sagte. Zu seinem Satz fehlte nämlich noch der zweite dazu passende: "Und du?"
Für eine Frau wie mich genau das Signal, um einen längeren Monolog zu starten. Gut, ich fing nicht bei Adam und Eva an, aber weit davon weg war es nicht.
Das gab Manfred den Rest. Es wäre unhöflich gewesen sich jetzt wieder seinem Tablet zu widmen, denn das hätte vollkommenes Desinteresse bedeutet. Also machte er das Gerät aus und sah mich jetzt richtig an, wobei ich mir nicht sicher war, ob er mir zuhörte oder ob es nur geheucheltes Interesse war. Bei ihm hätte es genauso sein können, dass er, während ich sprach, gerade über die Weltformel nachdachte. Egal wie es war, zumindest war er ein guter Zuhörer und unterbrach mich nicht. Ein unheimlicher Pluspunkt für ihn, den ich gleich auf seiner Guthabenseite verbuchte.
Dann kam endlich mein Kaffee. Jedes Mal, wenn ich einen Schluck nahm, um meine Stimme wieder zu befeuchten, meinte ich ihn aufatmen zu hören. Vielleicht genoss er die wenigen Augenblicke, in denen meine Stimme nicht an sein Trommelfell drang.
Als ich ihm meine halbe Lebensgeschichte erzählt hatte, hörte ich dann doch damit auf. Er sah zwar nicht gelangweilt aus, aber sein Gesichtsausdruck zeigte leichte Ermüdungserscheinungen. Aber noch wollte ich ihn nicht gehen lassen. Hatte ich mir doch gerade einen zweiten Kaffee bestellt und zur Untermalung des Ganzen noch eine Cola für ihn mit.
"Und wie ist es nun bei dir. Du warst doch immer unser Physiker und Bastler. Was machst du jetzt so?", versuchte ich es erneut.
"Aus Physik ist leider nicht wirklich was geworden. Ich hatte damit angefangen es zu studieren, aber das war nicht das was ich wollte. Bin dann in Richtung Maschinenbau gegangen und habe meinen Ingenieur gemacht. Ich hätte es schlechter treffen können. Guter Job, genügend Geld, meine Ruhe, und ich kann mich austoben. Was will ich mehr. Außerdem stehen mir sehr viele Werkzeuge zur Verfügung, die ich auch