Die Pferdelords 04 - Das verborgene Haus der Elfen. Michael Schenk

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Die Pferdelords 04 - Das verborgene Haus der Elfen - Michael Schenk Die Pferdelords

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      »Viel können wir Euch nicht geben, guter Herr Wennemunt«, sagte

      Helemunt bedauernd. »Im Augenblick haben wir nur wenig, und die Herberge

      …«

      »Ah, Herberge.« Der Alte spuckte aus. »Ein junges Paar braucht eine

      vernünftige Bleibe. Ihr könnt keine Kinder in einer Herberge aufziehen. Ihr

      wollt doch sicher Kinder, wie?«

      »Ja, natürlich.«

      »So ist es recht.« Wennemunt nickte zufrieden. »Die Kinder sind die

      Zukunft des Pferdevolkes, glaubt mir. Nun, ich kann das Haus aufstocken

      lassen. Holz findet sich reichlich, und helfende Hände ebenso. Wenn Ihr also

      mögt, will ich Euch gerne das obere Geschoss überlassen. Nein, nein, dankt

      mir nicht, Ihr werdet dafür Dung schleppen müssen.« Er lachte freundlich.

      »Und unterschätzt meine Verdauung nicht. Mein Rücken und meine Beine

      mögen mir Probleme bereiten, doch alles andere ist noch in bester Ordnung.«

      Helemunt und Verinya konnten ihr Glück kaum fassen. Der freundliche

      Alte würde ihnen endlich die ersehnte Unterkunft geben. Und durch das

      Dungschleppen würden sie auch bald die Möglichkeit haben, sich ihr neues

      Heim einzurichten, und vielleicht, so hoffte vor allem Helemunt, würde sich

      Verinyas Leib dann auch bald zu runden beginnen.

      Kapitel 7

      In der großen Versammlungshalle der Burg Eternas waren Tische und Bänke

      in Form eines Hufeisens aufgestellt worden, und nun waren zahlreiche Hände

      damit beschäftigt, Speisen und Getränke für den Abend vorzubereiten und

      alles festlich zu schmücken. Zwischen zwei der Säulen, die sich vor den

      grauen Mauern erhoben, saß eine Gruppe von Musikanten, die am Abend mit

      ihren Instrumenten und Stimmen zunächst einige Weisen des Pferdevolkes

      vortragen und später dann zum ausgelassenen Rundtanz aufspielen würden.

      Garwin, der Sohn von Garodem und Larwyn, rannte neugierig durch die

      Halle und warf immer wieder hoffnungsvolle Blicke auf die Musiker.

      Inzwischen ein Knabe, hoffte er wohl darauf, an diesem Abend neben seinen

      Eltern an der Tafel sitzen zu können. Doch Garodem würde dies ablehnen, da

      er seine gutmütigen Pferdelords kannte, die dem Jungen, sicher ohne böse

      Absicht, wenngleich heimlich, Gerstensaft in den Becher geben würden,

      Larwyn hingegen würde der Anwesenheit Garwins zustimmen und ihre

      schützende Hand über den Becher des Sohnes halten. Garwin würde sich

      darauf verlassen können, dass seine Mutter sich durchsetzte. Es würde ein

      kurzes Geplänkel zwischen den Eltern geben und Garodem schließlich mit

      Würde einen ehrenvollen Rückzug antreten. So war es beinahe immer, wenn

      es um Garwins Wohl ging.

      Während Larwyn, als Herrin der Hochmark, bei den Vorbereitungen half,

      betrachtete Meowyn mit dem sorgenvollen Blick der Heilerin und ihren

      düsteren Vorahnungen über den nachfolgenden Morgen die bereitstehenden

      Mengen an Wein und Gerstensaft. Garodem indes, gefolgt von dem ernst

      blickenden Tasmund, führte die beiden Elfen Lotaras und Leoryn an dem

      riesigen gemauerten Kamin an der rechten Wand vorbei zu der schmalen

      Treppe, die zu den Gemächern ins obere Stockwerk führte. Sie schritten die

      steinernen Stufen hinauf, und die Wache vor Garodems Amtsraum legte

      grüßend die Hand an den Schwertgriff, als die Gruppe an ihr vorbei in den

      Raum trat.

      Garodem hatte beim Bau der Burg Wert darauf gelegt, dass der Weg zu

      den Räumen der Obergeschosse durch seinen Amtsraum führte. Denn auch

      wenn er der Herr der Hochmark war, wollte er den Männern und Frauen der

      Burgbesatzung doch zeigen, dass er sich als Gleicher unter Gleichen sah, als

      Pferdelord wie sie. Zudem schätzte er die Möglichkeit zu einem Gespräch,

      das sich stets ergeben konnte, wenn jemand den Raum betreten musste.

      Schließlich lagen neben den Gemächern des Pferdefürsten auch die Kammern

      des Ersten Schwertmanns und der Scharführer hier im Obergeschoss, und

      selbst die Turmwache des Signalfeuers musste zunächst Garodems Amtsraum

      durchqueren, um in das Dachgeschoss zu gelangen. Andere Pferdefürsten

      bevorzugten für ihre Amtsgeschäfte die Zurückgezogenheit eines

      abgeschiedenen Raumes, nicht jedoch Garodem, der nur selten vertrauliche

      Gespräche führen musste. Wie etwa an diesem Abend.

      »Nehmt Platz, meine Freunde aus dem Hause Elodarion«, forderte der

      Pferdefürst die unerwarteten Gäste auf und ging zu seinem Schreibtisch

      hinüber, der schwer und massiv vor der Stirnwand des Raumes stand. Das

      Holz war sorgsam poliert, doch die Platte wies Flecken von Tusche und eine

      tiefe Kerbe auf, wo einst ein Schwerthieb sie getroffen hatte, als die Hohe

      Dame Larwyn gegen ein Graues Wesen um ihr Leben kämpfen musste.

      Tusche, Feder und Pergament lagen auf dem Schreibtisch und dazu ein

      geschnitztes Pferd, mit dem Garwin

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