Die Pferdelords 04 - Das verborgene Haus der Elfen. Michael Schenk

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Die Pferdelords 04 - Das verborgene Haus der Elfen - Michael Schenk Die Pferdelords

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führte den Finger weiter in südöstlicher Richtung über die Karte.

      »Hier in Merdonan, an der Grenze Eures Landes, will Marnalf sich mit uns

      treffen. Hier will er uns zeigen, wie wir das Haus des Urbaums finden und

      sein Geheimnis lüften können.«

      »Auch hundert elfische Bogen vermögen Euch nicht vor den Gefahren des

      versteinerten Waldes zu schützen«, warf Tasmund grimmig ein. »Dort

      geschehen Dinge, denen kein Stahl begegnen kann.«

      »So heißt es«, stimmte Leoryn zu. »Und doch muss es eine Möglichkeit

      geben, sonst hätte uns Marnalf nicht nach Merdonan gerufen.«

      Garodem nickte. »Das Haus des Urbaums liegt also mitten im versteinerten

      Wald. Ihr habt da ein gefährliches Abenteuer vor Euch, Ihr elfischen Freunde.

      Doch nun sagt mir, was wir Pferdelords der Hochmark tun können. Sollen wir

      Euch Schwert und Schild bieten?«

      Lotaras lächelte. »Ich kenne die Kraft Eurer Arme und die Schnelligkeit

      Eurer Pferde, Ihr guten Pferdelords. Doch in dem Wald würden auch die

      schnellsten Pferde Euch wenig nutzen. Verzeiht, wenn ich dies sage,

      Garodem, mein Freund, doch was hundert elfische Bogen nicht vermögen,

      das vermag auch keiner Eurer Beritte.«

      Tasmund stieß ein leises Grunzen aus, das alles Mögliche bedeuten konnte.

      Garodem aber nickte. »Ihr habt also ein anderes Anliegen, meine Freunde?«

      »Unser Vater Elodarion sagte, dass Marnalf der Graue ihn gebeten habe,

      Euch von seiner Botschaft zu erzählen.« Lotaras zuckte die Achseln. »Was

      das zu bedeuten hat, kann ich Euch aber auch nicht sagen. Wir danken Euch

      für das Angebot Eurer Hilfe, doch wird sie nicht vonnöten sein.«

      »Ein paar zusätzliche Schwerter und Lanzen könnten niemals schaden«,

      meinte Tasmund lakonisch.

      »Wir werden uns in einem Wald bewegen, wenn er auch verflucht sein

      mag.« Lotaras deutete auf die Karte und machte dann eine unbestimmte

      Geste. »Wir Elfen des Waldes sind es gewohnt, zwischen Bäumen und

      Gräsern einherzuschleichen, was Euch Pferdelords naturgemäß schwerfällt.«

      »Nun, das muss ich eingestehen.« Garodem strich erneut über seinen Bart

      und musterte dann eher unbewusst seine Rüstung, die hinter dem Schreibtisch

      in ihrer Halterung stand. »Doch seid gewiss, meine Freunde, dass die

      Pferdelords Euch nicht im Stich lassen werden, wenn Gefahr droht.«

      Lotaras nickte mit ernstem Gesicht. »Daran haben wir keinen Zweifel.

      Doch den Abend in Gesellschaft guter Freunde zu verbringen, mag uns

      vorerst Hilfe genug sein. Morgen früh werden wir dann nach Merdonan

      aufbrechen.«

      »So sei es denn«, stimmte der Pferdefürst zu. »Lasst uns zur Tageswende

      jeden trüben Gedanken vergessen. Die Männer und Frauen der Hochmark

      freuen sich schon auf die Kurzweil dieses Abends.« Er lachte freundlich.

      »Und Ihr solltet Euren hundert Bogen nun gestatten, eine entspanntere

      Haltung anzunehmen, Freund Lotaras.«

      Lotaras sah ihn verständnislos an. »Aber sie sind entspannt. Glaubt mir,

      Pferdefürst, diese Haltung schont Arm und Bein und …«

      Garodem lachte erneut. »Nun, so erlaubt ihnen zumindest, die Mundwinkel

      ein wenig zu schürzen.«

      Leoryn seufzte und sah ihren Bruder spöttisch an. Sie machte eine rasche

      Bemerkung in der elfischen Sprache, und Lotaras lachte auf. »Verzeiht, Ihr

      guten Herren Pferdelords, Ihr habt recht, es ist an der Zeit, die sorgenvollen

      Gedanken für eine Weile zu verdrängen.«

      Leoryn reichte Garodem ihren Arm. »Wenn Ihr gestattet, Pferdefürst

      Garodem, so werde ich mich an diesem Abend Eurem Arm anvertrauen.«

      Tasmund stieß sich vom Regal ab und ließ Garodem mit der elfischen Frau

      den Raum verlassen, bevor er Lotaras in einer freundlichen Geste am Arm

      fasste. »Sagt, Hoher Herr Lotaras, habt Ihr schon jemals Zwergenwesen

      gesehen?«

      »Selbstverständlich. Wir treiben Handel mit den kleinen Herren.«

      »Und ihr Blor kennt Ihr ebenfalls? Ah, ich sehe, der Abend wird Euch

      doch noch etwas Neues bieten.«

      Sicher, Garodem hatte das Blor in der Hochmark eigentlich verboten.

      Doch Tasmund wusste, dass die Hohe Frau Meowyn einiges von dem starken

      Alkoholgetränk in der Heilerstube lagerte, um ihre Experimente damit zu

      treiben. Der Erste Schwertmann der Hochmark sagte sich, dass dieses

      Getränk durchaus in der Lage sein könnte, Lotaras’ Sorgen für eine Weile zu

      vertreiben. Und, wie Tasmund sich amüsiert eingestand, er war einfach

      neugierig, wie ein Elf auf Blor reagieren würde.

      Kapitel 8

      Es behagte Fangschlag nicht, eine demutsvolle Haltung einzunehmen, auch

      wenn er sich eingestand,

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