Die Pferdelords 04 - Das verborgene Haus der Elfen. Michael Schenk

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Die Pferdelords 04 - Das verborgene Haus der Elfen - Michael Schenk Die Pferdelords

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ihre Bindungen und

      Fertigkeiten betreffend, verblieben dem geschröpften Elf. Auch Lotaras und

      Leoryn würden wohl bald zum ersten Mal dieser Zeremonie unterworfen

      werden.

      »Ihr Menschenwesen erinnert Euch an das gute Graue Wesen, das wir in

      Enderonas, der Stadt Eures Königs, trafen?«

      »Marnalf, den Berater des Königs?« Garodem lächelte. »Oh ja, wir

      erinnern uns. Er rettete dem König das Leben. Unzweifelhaft ein gutes

      Wesen, was man von den Grauen im Allgemeinen ja nicht sagen kann.«

      Die Grauen. Jene Wesen, die so menschlich wirkten und doch einer

      fremden Art angehörten, viel fremder noch als die Elfen. Einst hatte es viele

      von ihnen gegeben. Zauberer, welche die Freunde der Menschen und anderer

      Wesen waren, ihnen mit ihren magischen Fähigkeiten beistanden und ihre

      Entwicklung wohlwollend, wenn auch manchmal amüsiert verfolgten. Einige

      wenige von ihnen waren zu Weißen Zauberern aufgestiegen, Wesen von

      ungeheurer Macht. Aber dann hatte die Finsternis des Schwarzen Lords mit

      seinen Legionen von Orks das Land überzogen. Die Weißen und Grauen

      waren verschwunden und ihre einstigen Heimstätten, die beeindruckenden

      Wohntürme, verwaist. Als man ihnen erneut begegnete, hatte sich das Wesen

      der Grauen gewandelt, und aus den einstigen Freunden der Menschen waren

      Furcht einflößende Feinde geworden, die sich mit ihrer Magie und der

      Fähigkeit, ihre Gestalt jeder Lebensform anzugleichen, auf die Seite des

      Schwarzen Lords geschlagen hatten. Marnalf jedoch war ein Grauer Zauberer,

      der den Mächten der Finsternis nicht erlegen war, und hatte dem

      Menschenvolk getreu zur Seite gestanden.

      »Auch die Grauen Zauberer verfügen über gewaltige Fähigkeiten.« Lotaras

      nickte zu seinen Worten. »In vielerlei Hinsicht sind diese sogar größer als

      diejenigen der Mitglieder unseres Hohen Rates. Elodarion also empfing eine

      Botschaft Marnalfs.«

      »Eine Botschaft?« Garodem begann in dem Amtsraum auf und ab zu

      schreiten, wie er es oft tat, wenn ihn etwas beschäftigte. »Wie lautete die

      Botschaft?«

      »Nun, es waren keine gesprochenen Worte«, schränkte Lotaras

      entschuldigend ein. »Es waren … Bilder, Eindrücke, Gefühle … Eine

      Botschaft, wie sie nur von Wesen mit gedanklicher Verbindung verstanden

      werden kann. Was unser Vater Elodarion erfuhr, ist von höchster Wichtigkeit

      für unser Volk. Von solcher Bedeutung gar, dass er uns beide und hundert

      Bogen entsandte, um der Botschaft nachzugehen.«

      »Und diese Botschaft führt Euch zu uns?«

      »Nicht die Botschaft. Wenigstens nicht direkt.«

      Leoryn erhob sich von ihrem Stuhl und trat an die Karte heran, die an der

      linken Wand des Raumes hing und dem Pferdefürsten von den beiden

      Geschwistern einst zum Geschenk gemacht worden war. »Unser Volk reist zu

      den Neuen Ufern«, sagte die Elfenfrau leise. »Es ist uns bestimmt, die alte

      Heimat zu verlassen und eine neue aufzusuchen. Vor vielen Jahreswenden

      gab es eine Expedition über die Großen Wasser, auf der die Neuen Ufer

      entdeckt wurden. Wir wissen dies, denn der Hohe Rat erhielt Kunde von dem

      Mann, der von dieser gefahrvollen Reise zurückkehrte. Es ist … oder war …

      Jalan-olud-Deshay, der Erste Rat des Hauses Deshay, des Hauses des

      Ursprungs.«

      »Euer verschollenes Haus?« Garodem sah die Geschwister überrascht an.

      »Jenes Haus, nach dem Ihr Elfen schon so lange sucht?«

      Leoryn zuckte die schmalen Schultern. »Wir elfischen Wesen vergessen

      nichts, und doch ging dieses Haus verloren. In den Lebensbüchern werden die

      Orte unserer Häuser nicht beschrieben. Das war auch nicht erforderlich, da

      niemand sie vergessen würde. Doch mit dem Verschwinden des Hauses

      Deshay, des ältesten Hauses der Elfen, unserem Ursprung, ist ein Geheimnis

      verbunden, und nun ahnen wir, was es damit auf sich hat. Wir hofften, dass

      der Graue Zauberer uns helfen könnte, daher trafen wir den guten Herrn

      Marnalf in Enderonas. Damals konnte er uns keine Informationen geben,

      doch das hat sich nun wohl geändert.«

      Leoryn legte einen Finger auf die Karte und führte ihn Richtung Osten.

      »Wir wissen noch nicht, wie es geschehen konnte, dass sich keiner von uns an

      die genaue Lage des Hauses Deshay erinnern kann, obwohl wir fühlten, dass

      es sich irgendwo hier befinden muss.« Sie klopfte leicht gegen die Karte. »In

      jenem Gebiet, das man den versteinerten Wald nennt.«

      Tasmund und Garodem spürten eine plötzliche Kälte in sich. »Seit

      unendlichen Zeiten ist der Wald nicht mehr betreten worden. Man sagt,

      unheimliche Dinge gehen dort vor sich und alles Leben erstarre, wenn es die

      Grenze des Waldes überschreitet. So mancher soll es versucht haben, doch

      keiner kam je von dort zurück.«

      »Seit

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