Die Pferdelords 02 - Die Kristallstadt der Zwerge. Michael Schenk

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Die Pferdelords 02 - Die Kristallstadt der Zwerge - Michael Schenk Die Pferdelords

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      Dorkemunt blähte schniefend die Nüstern und schüttelte den Kopf. »Es

      wird keinen geben. Glaube mir, ich habe ein oder zwei Monde mehr als du

      auf dem Buckel, Kormund, mein Freund, und ich garantiere dir, es gibt

      keinen Sturm.«

      »Nur Felsen, Stein und Staub«, brummte Kormund. »Seit drei Tagen nichts

      anderes. Es wird Zeit, dass wir in die grüne Ebene von Eternas zurückkehren.

      »Shib!«, fluchte er und rieb sich wieder die Brust. »Ich garantiere dir,

      Dorkemunt, es gibt einen Gewittersturm.« Er grinste plötzlich. »Oder hier

      schleichen Orks herum, auch dann schmerzt meine Brust.«

      Dorkemunt erwiderte den Blick des Scharführers, und sie verstanden

      einander. »Ich spüre schon seit Tagen etwas. Ich kann es nicht in Worte

      fassen, Kormund, mein Freund, aber ich spüre, dass etwas vor sich geht.«

      Kormund sah den alten Reiter forschend an. »Der Instinkt eines alten

      Pferdelords?«

      Dorkemunt nickte. »Ja, der Instinkt eines alten Pferdelords.«

      Kormund stieß ein grimmiges Knurren aus. »Ich bin zu alt, um deine

      Vorahnungen auf die leichte Schulter zu nehmen. Ich kann mich noch gut

      daran erinnern, wie es damals vor über drei Jahreswenden war. Habe ich dir

      einmal erzählt, wie wir den getöteten Boten des Königs am Pass fanden und

      dann plötzlich die Orks auftauchten?«

      »Du hast es erzählt, mein Freund«, sagte Dorkemunt und reckte sich

      ausgiebig.

      Sie aßen etwas Brot und Käse und spülten es mit Wasser hinunter.

      Kormund schüttelte nachdenklich seine Feldflasche. »Wenn wir sparsam sind,

      reicht es gerade noch bis zu dem kleinen Gebirgsbach, an dem wir gestern

      vorbeigekommen sind.«

      Dort, an der kleinen Quelle, hatten sie eine Raubkralle entdeckt, die hastig

      vor ihnen in die Schatten der Felsen geflüchtet war. Aber die Raubkralle war

      weit weg von Eternas und stellte keine Gefahr für die dortigen Wolltiere dar.

      Zudem war sie so klein gewesen, dass ihr Fell dem Jäger keine Ehre

      eingebracht hätte, also hatten sie den verschreckten Räuber laufen lassen.

      Kormund zog die Wimpellanze aus dem Boden, gab das Zeichen zum

      Aufbruch, und die sechs Männer saßen auf. Langsam ritten sie weiter nach

      Norden, und ihre Blicke suchten die alte Straße und die steil aufsteigenden

      Felswände ab. Nur Mortwin schlief im Sattel ein und schnarchte leise, bis

      sein Flankenreiter ihn anstieß. Das Pochen der beschlagenen Hufe schien

      unnatürlich laut von den hoch aufragenden Felswänden widerzuhallen. Die

      Schatten begannen allmählich länger zu werden, doch es reichte noch nicht

      aus, den Männern und Pferden eine lindernde Kühle zu verschaffen.

      »Nur Felsen, Staub und Stein«, sagte Kormund leise. »Und nicht der

      geringste Windhauch.«

      »Wir könnten ein wenig galoppieren«, meldete sich Mortwin. »Dann bliese

      uns der Reitwind ins Gesicht.«

      »Wenn du Wind willst, dann steig ab und laufe«, knurrte Kormund. »Die

      Pferde werden jedenfalls geschont.«

      Alle zwei Zehnteltage saßen sie ab, um die Pferde zu führen. Selbst wenn

      sich keine Gefahr zeigte, schonten die Pferdelords so ihre Rosse für den Fall,

      dass eine schnelle Attacke oder ein plötzlicher Rückzug erforderlich würde.

      Nur Mortwin stieß jedes Mal ein unwilliges Brummen aus, wenn er absitzen

      musste.

      Schließlich riss Kormund den Arm mit der Lanze in die Luft, und die

      Schar hielt an. »Wir sind weit genug geritten.« Er wollte sein Pferd gerade

      herumziehen, als er stutzte. Dorkemunt konnte erkennen, wie sich die Augen

      des Scharführers verengten, bevor er sie mit der freien Hand beschattete. »Sag

      einmal, Dorkemunt, mein Freund, habe ich dir schon erzählt, wie wir vor

      Jahren den getöteten Boten des Königs am Südpass gefunden haben?«

      »Ja, mein Freund«, bestätigte der kleinwüchsige Reiter, und sein Blick

      wurde forschend. »Das hast du getan«, fügte er dann mit tonloser Stimme

      hinzu, denn nun hatte auch er gesehen, was seinen Freund stutzig gemacht

      hatte. »Und du hast auch erzählt, dass schon bald darauf die Orks in der

      Hochmark auftauchten.«

      »Sie haben immer noch nicht gelernt, ordentliche Pfeile herzustellen«,

      sagte Kormund leise und hob die Wimpellanze erneut in die Höhe, diesmal

      quer über seinen Kopf.

      Die vier anderen Pferdelords merkten nun, dass etwas vor sich ging, und

      folgten dem Signal des Scharführers. Sie trieben ihre Pferde rechts und links

      neben Dorkemunt und Kormund und nahmen die klassische Schwarmreihe

      ein. Dabei vergewisserten sie sich, dass die Schwerter griffbereit waren.

      »Nein, keine ordentliche Befiederung«, erwiderte Dorkemunt. »Aber es

      reicht, um zu töten.«

      Ein

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