Das Paradies ist zu Ende. Louis Lautr

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Das Paradies ist zu Ende - Louis Lautr

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legte ein frisches Badetuch in ihr Bett und Lin sagte zu Ren: „Weisch au warum, weil du glei saumäßig blutesch.“ Ren erschrak, Madame sagte: „Ren, es ist nicht schlimm und es wird dir gefallen, weil du danach eine hübsche Frau bist.“ Ich legte mich auf den Rücken, Madame streichelte mich und cremte mich ein. Ich schmuste mit Ren und streichelte sie zärtlich. Madame streichelte Ren und schlug sie, als sie auf mir lag, leicht auf den Po. Ren stieß einen spitzen Schrei aus und bewegte sich. Es gefiel ihr, sie bewegte sich schneller. Ich versuchte meinen Orgasmus zu verzögern, Ren streichelte und küsste mich. Madame streichelte ihren Rücken und fragte: „War es schön? Lus wie war es für dich? War es mit Lin, oder mit Ren schöner?“ Vor der schwierigen Antwort wollte ich mich drücken. Madame bestand auf einer Antwort. Ich sagte: „Es war fascht so schön wie mit Lin.“ Lin schaute mich an und lächelte, während Ren fragte: „Was han i falsch gmacht?“ Ich sagte: „Ren, du hasch doch nix falsch gmacht, aber d' Lin isch scho so lang mei Freundin, on mir kennet uns so gut, deshalb war‘s mit ihr schöner.“ Wir konnten noch eine Stunde im Himmelbett schmusen. Madame spielte mit Ros, die sich benachteiligt fühlte. Die schmerzhafte Folter wollte ich vergessen. Wir verabschiedeten uns und umarmten uns intensiv. Madame sagte: „Denkt an unseren Lehrgang zum Deich-Bauer und nehmt Vesper mit. Lin fragte: „Kann ich nach dem Lehrgang heim gehen?“ „Aber natürlich“, antwortete Madame, „du musst doch den Weg nicht zweimal gehen. Du kannst an der Weggabelung warten, dann musst du morgen früh nicht zur Schule kommen.“ Lin sagte: „Wenn ihr mi heimbringt, kann meine Klasse no unser jungs Kälble seh, on ihr könnet no a Glas Milch trinke.“ Madame antwortete: „Meine liebe Lin, wir möchten gerne dein Kälble sehen, aber wir trinken Wasser aus eurem Brunnen, denn so reich seid ihr nicht, dass du allen Mitschülern ein Glas Milch spendieren musst.“ Lin sagte zu mir: „Lus du musch kei Veschper mitbringe, des bring i dir mit.“ Lin fragte Frau Kofer: „Wenn wir morgen zum Deich-Bauer ganget, no kann doch uf em Rückweg dr Lus no nach de Mausfalle gucke, on no ärgert sich dr Erhard, on dann sehen alle, dass dr Lus, au ohne zu b'scheiße, Wühlmäus fängt“. Madame fuhr Ros heute nach Hause. Ren fuhr mit uns, sie durfte vorne sitzen. Wir fuhren bei Hartmut vorbei, er stand an der Straße und wartete. Wir erklärten ihm von unserem Lehrgang und dass wir die Fallen morgen lehren würden. Er war traurig, weil er gern Auto gefahren wäre. Er sagte leise zu mir: „Wie machet mir des mit dene Schwänz aus Knete?“ Ich sagte ihm, dass wir es erst wieder beim nächsten Mal machen würden. Während Ren sich mit Frau Kofer unterhielt schmuste ich mit Lin auf dem Rücksitz. Frau Kofer fuhr noch zum Deich-Bauer, um ihn zu fragen, ob sie morgen mit ihrer Klasse, seine Bienen ansehen könne. Herr Deich war nett und aufgeschlossen, als unsere Lehrerin mit ihrem Renault zu seinem Bauernhof kam. Der Hund bellte zunächst, als er Linde und mich erkannte beruhigte er sich. Herr Deich sprach mit Frau Kofer über die Uhrzeit und die Schülerzahl, er sagte: „I möcht jedem Schüler a weng Honig schenke.“ Als wir Reinhild nach Hause brachten, hatte ihre Mutter ein Abendessen vorbereitet und wollte uns einladen. Da wir kein Telefon hatten, hätte ich meiner Mutter nicht benachrichtigen können, deshalb konnte ich die Einladung nicht annehmen. Ren zeigte mir ihr Zimmer und ihrer Spielsachen, dann musste ich gehen. In mein Tagebuch schrieb ich damals, es war ein schöner Tag, die Sonne schien und alle freuten sich auf unsern Lehrgang. Als wir zur Weggabelung kamen wartete Linde auf uns. Sie gab mir die Vesperbrote, die ich in dem Brotbeutel verstaute. Ich hatte eine Feldflasche mit kaltem Wasser. Von meinem Mausschwanzgeld hatte ich Frigeo Brause in Tütchen gekauft. -Zur damaligen Zeit war Brause ein köstliches Getränk, das man in Wasser auflöste, es sprudelte wie Limo und hatte einen säuerlichen Geschmack. Es gab Brause in verschiedenen Geschmacksrichtungen und Farben. Zitronenbrause war gelb, Waldmeisterbrause grün und Himbeerbrause rot. Von meiner Enkelin erfuhr ich, dass es Friegeo Brause immer noch gibt.- Als wir zum Deich-Bauer kamen bellte sein Hofhund, bis ihn Linde beruhigte. Meine Mitschüler wussten nicht, dass der Hund Linde und mich kannte. Sie waren erstaunt dass wir keine Angst hatten. Erhard meinte: „Es isch kei Kunscht, i han ja au kei Angscht vor Hund.“ Ich sagte: „Erhard wenn du kei Angscht hasch, no schtreichlen doch.“ Als Erhard ihn anfassen wollte knurrte Waldi und fletschte die Zähne.“ Frau Kofer sagte zu Erhard: „Streichle ihn lieber nicht, sonst beißt er dich womöglich und du musst ins Krankenhaus.“ Linde lachte und sagte: „Weisch, Erhard, du hasch bloß mit deiner dumme Gosch kei Angscht.“ Herr Deich zeigte uns sein Bienenhaus, er sagte: „Wenn ihr ruhig bleibt, und euch nicht hastig bewegt, dann stechen euch keine Biene, trotzdem müsst ihr alle a Weng vorsichtig sei.“ Im Bienenhaus hatte er zwölf sogenannte Blätterstöcke, die man hinten öffnen und reinschauen konnte. Wir konnten sogar, die mit einem blauen Punkt bezeichnete, Königin sehen, die gerade Eier legte. Frau Kofer fotografierte den Deich-Bauer mit seiner Imkerpfeife und den Bienenvölkern. Er sah in seinem schönen Trachtenanzug gut aus. Es gefiel ihm, dass er uns Schülern etwas über Bienen erklären konnte. Wir sahen, wie die Bienen ans Flugloch kamen und an ihren Hinterbeinen Blütenpollen mitbrachten. Am Boden lagen einige tote oder beinahe tote Bienen. Der Deichbauer, erklärte uns: „Biene schterbet nit im Stock, oder in ihrem Bienehaus, die verlasset immer ihr Haus, damit sie ihre Schwestere nit anstecket, falls sie krank sin, deshalb lieget vor jedem Bienenhaus immer tote Bienen, oder schterbente, eine Arbeitsbiene lebt bloß sechs bis acht Woche, deshalb legt die Königin ständig Eier. Ich hob eine von den Bienen an ihren Flügeln auf und schaute sie an. Ich hatte damals keine Angst vor Bienen. Als ich an Erhard vorbei ging, ließ ich ihm die Biene ins Genick fallen. Erhard spürte etwas in seinem Hemd auf dem Rücken und rannte wie verrückt los. Herr Deich rief: „Net so renne, beweg dich am beschte gar nit.“ Erhard schrie jetzt hat se me gschtoche“. Durch seine unsinnigen Bewegungen hat ihn noch eine Biene ins Gesicht gestochen. Herr Deich sagte: „Biene riechet uns durch's ausatme. Sie riechen unsern Stickstoff und stechen Tiere und Mensche, wenn man sie ärgert, meistens ins Gsicht. Erhard sagte: „I han se doch nit geärgert.“ Herr Deich anwortete: „Aber die Biene hat des gedacht, weil du wie verrückt rumgschbrunge bisch“. -Zur Zeit meiner Kindheit im Jahre 1952 gab es noch keine Plastikbecher.- Der Deichbauer hatte mit einer geschickten Falttechnik jedem ein kleines Honiggeschenk in Staniolverpackung gegeben. Als sich die Schüler meiner Klasse beim Deich-Bauer bedankt und verabschiedet hatten, sagte Linde: „Louis, es isch ein tolle Zufall, dass es den Erhard erwischt hat.“ Ich antwortete: „Weisch Linde, es war kein Zufall. I han dem blöde Sack a halblebige Bien ins Hemd gschmisse, deshalb isch er so rumghopst, dass ihn glei nomal eine gschtoche hat. Linde lachte mich an und sagte: „Bin i froh dass i dei Freundin on nit dei Feindin bin. Dann erzählte es Linde ihren Freundinnen. Ros und Ren lachten, weil der Stich in Erhards Gesicht anschwoll. “

      Auf dem Rückweg sagte Frau Kofer: „Louis hat seine Wühlmausfallen auf zwei Feldern von Lindtrauds Eltern aufgestellt. Wir werden mal schauen, wie viele Mäuse er gefangen hat. Linde und ich gingen zu dem Schuppen, holten den Spaten und gruben die Fallen aus. Diesmal hatten wir Glück, in zwölf Fallen hatten wir zehn Mäuse gefangen. Ich schnitt die Schwänze mit meinem Messer ab und legte sie in mein Schraubglas. Linde half mir, die Fallen wieder in andere Gänge einzugraben und neu zu stellen. Dann legte ich den Spaten wieder in Schuppen. Erhard war stinksauer, da ihn eine Biene in die Wange gestochen hat, reichte die Schwellung schon bis zum Auge und er sah verschroben aus. Frau Kofer sagte: „Wir gehen zum Brunnen von Lindes Eltern, dort haben wir frisches Wasser und können unser Vesper essen.“ Wir lagerten am Brunnen, ich verteilte mein Brausepulver. Als Kind einer armen Witwe, konnte ich es großzügig verschenken, denn ich hatte heute mit den Mausschwänzen wieder Geld verdient. Ich gab auch Erhard eine Brause, er war gerührt und sagte: „Du mir könntet uns doch jetzt au wieder vertrage.“ Ich sagte: „Erhard, es liegt nit an mir, ich dät mi gern mit dir vertrage.“ Als Linde das junge Kälbchen aus dem Stall brachte, durften es alle streicheln. Es leckte uns ab und versuchte, wenn es einen Daumen zu fassen bekam, daran zu nuckeln, weil es wohl glaubte, es könne Milch saugen. Die Mädchen fanden es lustig und beneideten Linde um das süße Kälbchen. Rosa sagte: „Jetzt wisset ihr, warum d' Linde manchmal nach Kuhstall riecht, on jetzt riechet mir älle nach dem nette Kälble, on beneidet sie. Linde zeigst du uns im Stall auch dein Kühe und die andern Tiere?“ Linde lachte und sagte: „Rosanna, dann riecht ihr alle nach Bauernhof.“ Unseren Klassenkameraden gefielen die vielen Tiere. Einige der Mädchen fanden kleine Schweinchen besonders nett. Alle waren überrascht, weil Lindes Kühe Namen hatten. Als Lindtrauds Schwester uns begrüßte, sagte sie: „Meine Eltern sind auf em Feld, sie möchten Frau Kofer Grüße ausrichten.“

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