Das Paradies ist zu Ende. Louis Lautr

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Das Paradies ist zu Ende - Louis Lautr

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abblitzen lassen. Wir vom Kleeblatt überlegten, ob Esther wohl mit ihrer Freundin schlafen würde. Linde meinte, Esther könnte ihr Verlangen nicht durch die Rippen schwitzen. Sie hätte wahrscheinlich mit Männern keinen Sex, sondern vielleicht mit ihrer Tina. Schon beim letzten Mal, als ich sie kennenlernte fiel mir auf, wie nett und rücksichtsvoll sie gegenseitig sind, so ist man nur, wenn man jemand liebt. Linde hat in jeder Situation, auch in der Schule und überall zu mir gehalten. Ich konnte sie in der Anfangszeit, als sie noch nach Kuhstall und Bauer roch, nur ertragen, weil ich sie sehr lieb habe. Dr. Tina, ich konnte bei ihnen und bei Esther riechen, dass sie Sex hatten, ich konnte, wenn ich dicht bei ihnen stand ihre Erregung riechen.“ Dr. Tina schaute mich an: „Das kannst du riechen? Esther erzählte mir die Geschichte mit eurem Hänschen Piep einmal Spiel. Ich sage dir etwas: „Du wirst bald ins Gymnasium kommen, die Zeiten ändern sich. Ich mag dich sehr, was wir manchmal spielen gehört auch zu uns und ist nicht immer ungefährlich.“ „Du gibst mir Rätsel auf“, sagte ich, „ich kann dich nicht verstehen.“ Tina sagte: „Jetzt nicht, aber später. Ich möchte noch ein wenig mit dir spielen.“ Wir schmusten zärtlich und streichelten uns. Ich fragte: „Dr. Tina, darf ich das Geheimnis zwischen ihnen und Esther unserem Kleeblatt erzählen?“ „Natürlich“, sagte sie „Esther hat es gerade Linde erzählt. Aber das Geheimnis unserer Gerda bleibt immer unser Geheimnis. Das darf kein Mensch erfahren. Nachdem alles gut ging, erzähle ich dir, wenn Gerda was passiert wäre, hätte Esther Gerda ins Krankenhaus gebracht. Ich kenne den diensthabenden Arzt und hätte ihn angerufen. Linde und dir wäre nichts geschehen, ihr seid nicht strafmündig. Gerda hätte ein Brief bekommen, dass wir sie zum Schwangerschaftsabbruch überredeten, sie hätte mildernde Umstände bekommen, weil sie vergewaltigt wurde, wir hätten es schriftlich bezeugt und hätten euch heim gefahren und unsere Koffer mitgenommen, wir haben Flugtickets nach USA. Du weißt dass Esther dort Verwandte hat. Wir hätten uns in kein deutsches Zuchthaus sperren lassen.“ Ich war sprachlos, wir hätten die beste Lehrerin verloren. Mir kam alles wie ein Traum vor. -Dieses einschneidende Erlebnis hätte ich niemals vergessen, ohne mein Tagebuch wären mir wahrscheinlich Einzelheiten nicht in Erinnerung geblieben.-

      Dr. Tina stand auf, ging zur Toilette und lies die Türe offen, dann ging sie zu Gerda und schaute nach ihr. Sie kam zurück und sagte zu mir, lass uns jetzt schlafen. Ich wachte nachts zweimal auf und streichelte Tina. Als ich morgens aufwachte war ich alleine im Bett. Ich suchte Tina und fand sie nicht. Madame war auch schon weg, Linde schlief noch. Ich legte mich zu ihr ins Bett, sie atmete etwas anders, schlief aber weiter. Ich streichelte sie, es gefiel ihr sogar im Schlaf, denn sie lächelte. Ich nahm die Decke etwas beiseite um sie anzuschauen. Wieder wurde sie unruhig und schlug ihre Augen auf. Sie fragte: „Wie lange bist du hier und spielst mit mir?“ Ich schaute auf den Wecker, der auf dem Regal stand. Es ist acht Uhr. Da wir heute keine Schule haben können wir noch ein wenig im Bett bleiben. „Ja was möchten au mir zwei noch im Bett, ich glaube ich steh lieber auf, denn du hast sicher die ganze Nacht mit unserer Frau Dr. dokterles gschpielt.“ Ich sagte: „Du weißt doch, dass sie lesbisch ist und nicht mit Männer schläft.“ „Deshalb hat sie es sicher mit dir probiert.“ Ich sagte: „Linde, mein Schätzle, es gibt für mich nichts Schöneres als mit dir zu spielen und mit dir zu schmusen.“ Lin legte sich auf den Rücken und zog mich auf sich. Es war, das erste Mal dass wir in dieser Stellung kuschelten. Es wundert mich bis heute, dass manche Frauen relativ laut kreischen. Lin gehörte dazu, ich bemerkte, wie leise die Türe aufging und sah Gerda an der Türe. Sie hielt ihren Finger an Mund. Als Lin ihren Orgasmus rausgekreischte, streichelte sie mich zärtlich und sah zur Türe, weil sie hörte, wie jemand kicherte. Sie sah ihre Schwester und sagte: „Bisch des du, oder dein Geischt? Wie kommsch denn du in mei Zimmer?“ Gerda lachte und sagte: „Du hasch so grillt, dass i denkt han, i müsst dir helfe. Aber als i unter der Tür schtand, han i gemerkt, dass du kei Hilfe brauchsch.“ Linde stand auf umarmte ihre Schwester und sagte: „Wie geht’s dir, kasch du schon wieder laufe, hasch du no Schmerze. Ha mir isch‘s wie ein Traum. I kann kaum glaube, dass ich dich im Arm hab.“ Gerda antwortete: „Mir ist alles so leicht. Es zieht in meinem Unterleib noch ein wenig, aber mir geht 's wunderbar. I muss no e weng vorsichtig sei, sagt Dr. Tina. Sie will mi heut nomal, wenn sie um d' Mittagszeit kei Schprechstund hat untersuche, aber sie glaubt, dass alles gut isch. I muss mi bei dir un Louis bedanke. Ihr waret für Dr. Tina ausgezeichnete Assistenten.“ Linde sagte: „I han am Schluss a weng schlapp gmacht, aber dr Louis hat durchg'halte.“ Gerda sagte: „Mir beide könnten schaun, was Dr. Tina im Haus hat und ebes zum Mittagesse koche. I denk, dass nach dr Schul au d' Frau Kofer kommt, dann müssten die beide sich nit um's Esse kümmre.“ Ich stand auf, ging ins Bad und zog mich an. Die beiden Schwestern überlegten, dass sie Gulasch und Kartoffelbrei mit Karotten kochen könnten, zum Nachtisch wollten sie Quarkspeise machen. Gerda sagte: „Dr. Tina ist unterwegs, um Hausbesuche bei Patienten zu machen.“ Ich sagte: „Wir können in die Praxis gehen und schauen wie sie heißt und in welchem Ort wir sind.“ Gerda und Linde sagten: „Dies tun wir nicht, es wäre ein Vertrauensmissbrauch, entweder sagt sie es uns, oder sie lässt es. Wir werden niemals spionieren.“ Da ich damals von Küche und Kochen noch nichts verstand, konnte ich nur beim schälen der Kartoffeln helfen. Wir unterhielten uns während Gerda und Linde das Essen vorbereiteten. Ich deckte den Tisch und suchte Servietten. Ich sagte: „Gerda, Frau Kofer, Linde, Angelika und ich gehen am Sonntagmorgen gemeinsam in die katholische Kirche, um zu sehen, wie sich der Vikar bei Angelikas Familie entschuldigt.“

      Wir waren rechtzeitig mit Tischdecken und Kochen fertig. Gerda wollte mit uns noch besprechen, was wir mit dem schrecklichen Walter Seiler machen könnten, sie hätte sonst Angst um Linde. Dr. Tina kam die Treppe rauf gesprungen und sagte: „Da riecht es ja ganz toll nach Essen und ihr habt schon den Tisch gedeckt. Ich habe etwas zu trinken mitgebracht, von einem Bauern bekam ich Apfelsaft und Most. Gerda und Linde ihr habt ja auch meine Küche wieder so schön aufgeräumt, und seid nicht mal aus Neugier in meiner Praxis gewesen.“ Ich sagte: „Dr. Tina, ich wollte aus Neugier runtergehen. Gerda und Linde hielten mich davon ab, um ihr Vertrauen nicht zu missbrauchen.“ Tina umarmte uns und sagte: „Esther kommt sicher auch gleich. Fast pünktlich um ein Uhr kam Esther mit ihrem Renault in Hof gefahren. Sie kam die Treppen rauf und fragte: „Gerda, wie geht es dir? Linde und Louis, eure Schulkameraden haben euch vermisst, ich soll euch grüßen. Ja wer hat denn so wunderbar gekocht?“ Tina sagte: „Meine Patientin und meine Assistentin haben dieses tolle Essen bereitet. Jetzt wollen wir sehen, wie es schmeckt und zu deiner Frage, ich werde nach dem Essen Gerda gründlich untersuchen, aber ich glaube es geht ihr wirklich gut.“ Gerda sagte: „Es geht mir sehr gut, ich habe manchmal ein ziehen im Unterleib, als ob ich meine Tage bekäme, aber sonst so gut wie keine Schmerzen.“ Das Essen schmeckte ausgezeichnet. Der Most schmeckte ebenfalls sehr gut, er war schön kalt und wir Kinder durften ein Glas trinken. Auch der Nachtisch wurde gelobt. Am Tisch wurden lustige Dinge besprochen. Esther erzählte unsere Wühlmausgeschichte, die Gerda und Tina nicht kannten. Linde erzählte, wie sie mich dazu brachte hatte, ihr zu erzählen, wie ich Wühlmausschwänze vermehren würde und wie das verpinkelte Taschentuch aufgetaucht wäre. Esther wollte von Tina wissen, wie sie heute ihre Praxis geöffnet hätte. Tina sagte von 15:00 bis 17:00 Uhr. Sie fragte Gerda: „Meinst du, dass es dir so gut geht, dass du mir helfen kannst?“ Gerda antwortete: „Mir geht es gut und ich helfe ihnen gern. Aber ich weiß noch nicht, wie ich ihnen helfen kann.“ Tina nahm Gerda mit in die Praxis, sie erklärte ihr: „Wenn die Patienten kommen, fragst du sie nach ihrem Namen und suchst die Karteikarte raus um zu sehen, wann die Patientin bestellt ist. Du schreibst auf die Karteikarte das Datum, damit ich sehen kann, wann die Patientin hier war und wie ich sie behandelt habe. Danach bittest du sie ins Wartezimmer und legst die Karteikarte in mein Sprechzimmer. Wenn das Sprechzimmer wieder frei ist, hole ich die nächste Patientin.“ Gerda freute sich, dass sie Tina helfen konnte. Esther sagte: „Ich muss Hefte von eurer Klasse ansehen und Klassenarbeiten korrigieren, ich brauche zwei Stunden. Sie ging in Tinas Arbeitszimmer und fragte: „Wollt ihr im Schlafzimmer kuscheln?“ Wir spülten zunächst das Geschirr und räumten die Küche und das Esszimmer auf, das von der Küche abgeteilt war. Es wäre sonst eine riesige Wohnküche gewesen. Wir freuten uns aufs Kuscheln und waren bester Laune, auch weil Gerda den Eingriff so gut überstanden hat. Später kam Madame und setzte sich zu uns aufs Bett. Sie fragte ob es schön war. Wir bejahten und jeder von uns küsste sie auf ein Ohr. Madame lachte, weil es kitzelte. Sie fasste Lin zwischen

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