Die Engel der Madame Chantal. Kurt Pachl

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Die Engel der Madame Chantal - Kurt Pachl

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Sprache unterhalten. Darauf war er stolz.

      »Achtung mein gelber Freund. Das ist jetzt sehr wichtig! Warum habt ihr die Anfragen aus Deutschland nicht beantwortet? Du bringst das in den nächsten Tagen in Ordnung. Ansonsten darfst du gleich wieder nach Tianjin zurückfliegen. Haben wir uns verstanden?!«

      Nach einigen Sekunden war zunächst ein leises „Oh“ zu hören. Chantals Worte waren für den Chinesen höchst ungewohnt. Eine solche Wortwahl, und noch dazu in dieser Tonlage, hätte er dieser Frau niemals zugetraut. Dazu wäre der geschätzte Harald niemals fähig gewesen. In den weiteren Sekunden der Stille dachte er wohl über die Beteiligung von fünfundzwanzig Prozent und mit Sicherheit auch an die schönen Nächte mit dieser Frau nach. Denn er krächzte kleinlaut in Englisch:

      »Yes. I’ll do it immediately.«

      »In Ordnung«, lachte Chantal. »Dann darfst du kommen. Aber nur, wenn du genug Kraft mitbringst. Wir werden zwei Nächte in meinem Haus im Odenwald übernachten.«

      »Odenwald?«

      »Yes. Big forest. No one around.«

       »Oh. Das viel spannend«, kicherte Mister Lin-Lin, und legte auf.

      Zwei Tage später, der chinesische Unternehmer hatte es sehr eilig, holte Chantal den fröhlich grinsenden Mann am Frankfurter Flughafen ab. Dr. Ewald Pausch hatte einen Tag zuvor äußerst beeindruckt mitgeteilt, dass die Unterlagen aus China eingetroffen seien.

      Als sie vor der alleinstehenden stattlichen Villa standen, war der Besucher beeindruckt. Hier in dieser Einöde würde er zwei Tage mit dieser attraktiven Frau verbringen?!

      Mister Lin-Lin hatte aus seiner Sicht viel Kraft mitgebracht. Zumindest wurde Chantal nicht müde, den chinesischen Unternehmer zu loben und mit vielen bunten Komplimenten

      zu überschütten. Dafür durfte sie ihn ab sofort Tao nennen.

      Tao konnte sich an Chantal nicht sattsehen. Mit breitem und zufriedenen Grinsen streichelte er die herrlichen Brüste seiner deutschen Gespielin. Er war vernarrt in diese festen Rundungen.

      »Tao. Ich habe ein kleines Problem«, flüsterte Chantal und schloss hierbei ihre Augen.

      »Es gibt keine Probleme, die man nicht lösen kann. Man muss nur seinen Instinkten folgen.«

      »Mein Verstand sagt, dass du schon reich genug bist«, seufzte die Frau mit den schönen Brüsten. »Aber mein Instinkt sagt mir, dass du mit meinen Entscheidungen vielleicht nicht ganz glücklich sein könntest.«

      Diese Sätze hatten den Jagdinstinkt des Chinesen geweckt. Fast ruckartig setzte er sich im Bett auf.

      »Man kann nie reich genug sein. Vielleicht kann ich dir bei deinen Entscheidungen behilflich sein.«

      Chantal lächelte in sich hinein.

      »Nun ja. Zwei Unternehmen haben mir einen stattlichen Preis für HARLAM-CHEM geboten. Wie du weißt, habe ich nun auch einen Anteil an der Firma von Larousse in Frankreich geerbt. Und ich brauche zusätzlich deinen Rat, was ich mit meinem Anteil an deinem Unternehmen machen soll.«

      »Wir sind doch Freunde«, sagte der Chinese. »Sage mir deinen Preis. Ich vertraue dir.«

      Chantal überlegte einige Sekunden. Plötzlich wurde ihr bewusst, dass sie noch immer nackt war. Deshalb setzte sie ein aufreizendes Lächeln auf, spreizte ihre Beine, und lachte:

      »Deine Chantal ist noch hungrig. Das hier ist eigentlich kein Platz, um über Geschäfte zu sprechen.«

      Am anderen Vormittag machten sie einen Spaziergang durch den frühlingshaften Odenwald. Anschließend bummelten sie durch Michelstadt. Als Chantal sagte, dass es noch viele solcher Städte in Deutschland geben würde, versprach der beeindruckte Chinese, sie so bald wie möglich wieder zu besuchen.

      Irgendwann in der Nacht bestand Tao darauf, noch einmal über die Geschäfte zu sprechen zu wollen. Chantal verstand diesen dezenten Hinweis. Ihr Opfer brauchte offensichtlich eine Verschnaufpause.

      »Ich habe mir das alles noch einmal überlegt«, kam Chantal dem schnaufenden Chinesen zuvor.

      »Es wäre doch schade, wenn ich alles verkaufen würde.«

      Tao wartete sichtlich gespannt auf den nächsten Satz seiner Partnerin.

      »Dann würden wir uns höchstwahrscheinlich irgendwann aus den Augen verlieren.«

      Zitternd streichelte Tao über Chantals Hand.

      »Bei allen Göttern. Das darf natürlich nicht passieren.«

      Sekunden später grinste er Chantal schelmisch an.

      »Wie ich dich inzwischen einschätze, bist du eine weitaus härtere Verhandlungspartnerin als es mein geschätzter Freund Harald war. Oh, ich vermisse plötzlich meinen Freund.«

      Fast blitzartig griff er nach dem Kopfkissen und presste es theatralisch an seine Brust; einem Schutzschild gleich.

      »Mach‘ es nicht so teuer. Ich bin ein armer Chinese«, grinste er mit aufgerissenen Augen.

      »Was hältst du davon? Ich halte weiterhin die Anteile in China. Das wäre doch dumm von mir. Ich habe mir die Wachstumsraten von LIN-CHIN geben lassen.«

      Der Chinese klopfte auf sein weiches Schutzschild.

      »Du bist eine sehr kluge Frau. Leider bin ich schon verheiratet.«

      »Dein Glück«, kicherte Chantal. »Stell‘ dir einmal vor, ich würde dich jeden Tag in mein Bett holen – und das über Monate und Jahre.«

      »Das wäre eine dramatisch-verlockende Idee.« Mister Lin-Lin presste seine Luft mehrere Male hörbar zwischen seine geschlossenen Lippen hindurch.

      »Okay. Bleiben wir beim Geschäft. Du kaufst HARLAM-CHEM. Ich sorge dafür, dass du auch das französische Unternehmen bekommst. Auf diese Weise hast du Zugriff auf den gesamten europäischen Markt. An beiden Unternehmen will ich ebenfalls mit fünfundzwanzig Prozent beteiligt sein.«

      »Du bist eine gefährliche und geschäftstüchtige Frau«, antwortete Tao tief schnaufend. »Aber dieser Larousse?« Er zuckte mit den Schultern. »In Deutschland habt ihr einen interessanten Begriff dafür. Dieser Mann ist eine harte Nut.«

      Chantal spitzte mit einem vielsagenden Lächeln ihre Lippen.

      »Das werde ich in die Hand nehmen. Ich werde diese Nuss einfach zerquetschen. Du wirst das Geräusch bis nach China hören.«

      Tao riss mit einem dumpfen »Oh« seine Augen auf.

      Danach entstand eine knisternde Stille im Raum.

      Bei den folgenden Sätzen wollte der Chinese allem Anschein nach keinen Augenkontakt haben:

      »Dann würde ich es sehr begrüßen, wenn du den Aufsichtsratsvorsitz dieser beiden Firmen übernimmst. Aber … bei einem Unternehmen in China geht das natürlich nicht so einfach. Hier schlage ich dir eine beratende Funktion vor, wie man in Deutschland zu sagen pflegt.«

      Chantal schlang ihre

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