Der Bergpfarrer Staffel 8 – Heimatroman. Toni Waidacher

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Der Bergpfarrer Staffel 8 – Heimatroman - Toni Waidacher страница 25

Der Bergpfarrer Staffel 8 – Heimatroman - Toni Waidacher Der Bergpfarrer Staffel

Скачать книгу

Anton Kaiser. »Meine Frau ist eine gute Kö-

      chin.«

      »Das freut mich«, sagte Max. »Was gab’s denn Gutes?«

      »Ach, nix Besondres«, lautete die Antwort. »Ein Gulasch halt.«

      Die beiden anderen Polizisten waren herübergekommen.

      »Kein Gewehr gefunden«, meldeten sie.

      »Na, dann schaut euch doch

      mal den Mülleimer an«, wies Max sie an. »Möglicherweise finden sich da Hinweise auf die wahren Tä-

      ter.«

      Wolfgang und Tobias rutschten unruhig auf ihren Stühlen hin und her, ihre Mutter tat, als ginge sie das alles gar nichts an, und Anton Kaiser schien die Ruhe selbst.

      »Hier sind Knochen«, rief einer der Beamten aus dem Wohnwa-

      gen.

      »Sicherstellen«, befahl Max und sah den Schausteller an. »Na, wär’s jetzt net Zeit für ein Geständnis? Wenn’s sich herausstellt, daß es sich bei den Knochen um welche von einem Reh handelt, werdet ihr nachweisen müssen, wo ihr es gekauft habt. Ich hoff’ für euch, daß ihr’s auch könnt.«

      Tobias Kaiser wurde zuerst schwach. Kleinlaut gab er zu, an der Wilderei beteiligt gewesen zu sein. Sebastian Trenker nahm den Bruder ins Visier.

      »Mit einem Geständnis wird’s leichter für euch.«

      Wolfgang schluckte und nickte.

      »Also schön, ich war’s«, gab er zu.

      »Und was ist mit den Einbrüchen im letzten Jahr?« wollte Max wissen. »Wart ihr das auch?«

      »Haltet bloß den Mund!« fuhr der Alte seine Söhne an. »Die haben keine Beweise.«

      »Da wär’ ich net so sicher«, meinte Max gelassen. »Ich hab’ alles über euch weitergeleitet. Der Polizeicomputer vergleicht jetzt eure letzten Aufenthalte mit etwaigen Einbrüchen in den Gegenden. Also, wenn ihr lieber jetzt schon alles zugeben wollt’ – raus kommt’s ohnehin.«

      Er seufzte.

      »Außerdem fürcht’ ich, daß da heut’ noch eine Menge Arbeit auf mich zukommt.«

      Die gesamte Familie wurde zum Verhör ins Revier gebracht. Xaver Hofstetter schaute nicht schlecht, als er die wahren Täter sah. Trotzdem änderte das nichts an seiner Meinung.

      »Ich duld’s net, daß du so eine heiratest«, schimpfte er.

      Thomas hatte seinen Arm um Christel gelegt und ließ sie nicht wieder los.

      »Vater, ich bin längst volljährig und kann selbst bestimmen, was ich tu’«, sagte er mit fester Stimme. »Und wenn du dich noch so sehr aufregst, ich werd’ die Christel heiraten, und zwar so schnell wie möglich.«

      »Dann bekommst nix vom Erbe.«

      Thomas zuckte gleichmütig die Schultern.

      »Dann steig’ ich eben ins Geschäft von meinem Schwiegervater ein und werd’ Schausteller«, gab er zurück.

      »Nur das net!« rief der Bauer entsetzt. »Dann bleib’ lieber mit dem Madl auf dem Hof, du sturer Kerl, du sturer!«

      Er reichte Christel die Hand.

      »Nimm net alles so krumm, wie ich’s sag«, bat er.

      Die junge Frau lächelte, dann drückte sie ihm einen Kuß auf die Wange.

      Thomas stand glücklich daneben. Jetzt hatte er sein Kirchweihmadl bekommen, genau wie er es sich gewünscht hatte.

Da war nur einer, der sie liebte

      »Grüß dich, Florian. Wie schaut’s aus?«

      Der junge Knecht zuckte die Schultern.

      »Na ja, Hochwürden, ich kann net klagen«, antwortete er. »Die Arbeit geht recht gut von der Hand, nur abends ist’s ein bissel einsam hier oben.«

      Sebastian Trenker nickte verstehend.

      »Ich hoff’, daß sich dieser Zustand bald ändert«, sagte er zuversichtlich.

      Florian Brandtner sah ihn erwartungsvoll an.

      »Haben S’ denn etwas über die Tochter des Bauern herausgefunden?«

      »Ich steh’ mit einer Münchner Anwaltskanzlei in Verbindung«, erklärte er. »Dr. Remmler, so heißt der Anwalt, geht den Hinweisen nach. Viel ist’s ja net, was wir über den Verbleib der Katharina Ahringer wissen, aber er hat mir doch Hoffnung gemacht, daß er herausfinden könnt’, wohin sie seinerzeit verschwunden ist.«

      Der Knecht machte eine einladende Handbewegung.

      »Kommen S’ doch ins Haus«, sagte er. »Ich koch’ uns einen Kaffee und einen Kuchen hab’ ich auch gebacken.«

      Der Geistliche folgte der Einladung und trat ein. Dabei kam er nicht umhin, zu bewundern, wie gut Florian Brandtner den Hof und das Bauernhaus in Schuß hielt. Überall sah es aufgeräumt aus, und der Boden der Diele glänzte.

      »Du bist ja ein richtiger Hausmann«, lobte er den Burschen.

      Florian errötete.

      »Ach, wissen S’, so schwer ist’s auch wieder net, Ordnung zu halten«, meinte er. »Und wenn man ein bissel was vom Haushalt versteht, dann macht’s sogar Spaß.«

      »Also davon verstehst’ jedenfalls ’was!«

      Der Bergpfarrer folgte dem Knecht in die Küche. Auch hier herrschte peinliche Sauberkeit. Während Sebastian sich setzte, schaltete Florian die Kaffeemaschine ein und schnitt den Kuchen an.

      »Sehr gut«, sagte Sebastian nach dem ersten Bissen. »Der könnt’ ja glatt von meiner Frau Tappert sein.«

      »Glauben S’ denn, daß die Katharina Ahringer überhaupt zu­rückkommen will?« fragte Florian.

      »Ich hoff’ es sehr. Aber natürlich weiß ich’s net.«

      Der gute Hirte von St. Johann trank nachdenklich einen Schluck Kaffee. Die Frage, die der Knecht ihm eben gestellt hatte, beschäftigte ihn seit dem Tag, vor drei Wochen, an dem Urban Ahringer, der Besitzer des Hofes, verstarb.

      Noch auf dem Sterbebett flehte er Pfarrer Trenker an, nach seiner Tochter zu suchen, die vor vielen Jahren davongelaufen, und bis zum heutigen Tag nicht zurückgekehrt war.

      Selbstverständlich schlug der Seelsorger dem Sterbenden diese Bitte nicht ab. Im Nachlaß des Bauern fanden sich ein paar Briefe, die Urban an Katharinas neue Adresse geschrieben hatte. Sie waren sämtlich mit dem Vermerk »Annahme verweigert« zurückgekommen.

      Sebastian

Скачать книгу