Der Bergpfarrer Paket 3 – Heimatroman. Toni Waidacher

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Der Bergpfarrer Paket 3 – Heimatroman - Toni Waidacher Der Bergpfarrer

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abgeblieben war, und kam selbst nachschauen. Wie zuvor die Magd riß auch er ungläubig die Augen auf, als er den Heimgekehrten erkannte.

      Christian begrüßte ihn ebenso herzlich.

      »Gut geht’s«, nickte der Knecht auf die Frage. »Und jetzt wird wohl wieder alles ins Lot kommen.«

      Drinnen hatte Hanna rasch Kaffee gekocht und Kuchen angeschnitten. Zwar war es erst Vormittag, doch zu diesem Anlaß, fand sie, mußte etwas Ordentliches auf den Tisch.

      Sebastian Trenker hatte den Tisch gedeckt, und nun saßen sie alle drumherum, und die Küche schwirrte nur so von den Stimmen.

      »Gleich morgen fahr’ ich mit dem Sepp aufs Feld«, erklärte Christian.

      Der Knecht nickte schmunzelnd.

      »Hoffentlich kannst’ es noch«, meinte er.

      Christian hatte bei ihm das Traktorfahren gelernt.

      »Und dann müssen wir besprechen, was noch alles erledigt werden muß«, fuhr der Bauernsohn fort. »Wie ich gehört hab’, ist ja einiges liegengeblieben.«

      »Vor allem muß dein Vater zum Doktor«, sagte Hanna Reidlinger. »Auch wenn er sich mit Händen und Füßen wehrt.«

      »Ist ja schon gut«, brummte der Bauer gutmütig. »Ich werd’ gleich morgen ins Dorf fahren.«

      Sebastian lächelte. Es schien, als sei der Alte in den wenigen Minuten, die sein Sohn wieder auf dem Hof war, ein ganz anderer geworden.

      »Also, hier scheint ja alles in Ordnung zu sein«, sagte der Bergpfarrer. »Mich müßt ihr jetzt entschuldigen. Bestimmt habt ihr euch noch viel zu erzählen, und auf mich wartet noch einige Arbeit. Wenn es doch noch irgendwelche Probleme geben sollte, dann wißt ihr, daß ihr jederzeit zu mir kommen könnt.«

      Zufrieden verabschiedete er sich und fuhr nach St. Johann zurück. Wie es schien, war es ihm gelungen, auf dem Corbianhof Frieden zu stiften. Darüber freute er sich sehr. Indes ahnte er nicht, daß diese Freude schon sehr bald durch ein einziges Telefonat getrübt werden sollte…

      *

      »Der Sekretär von Bischof Meerbauer hat schon zweimal angerufen.«

      Mit diesen Worten empfing Sophie Tappert den Geistlichen, als er im Pfarrhaus ankam.

      »Ich hab’ noch versucht, Sie auf dem Corbianshof zu erreichen, aber da waren S’ schon fort. Seine Exzellenz wollt’ Sie unbedingt sprechen.«

      Sebastian runzelte die Stirn. Er hatte erst vor ein paar Tagen den Bischof besucht.

      Was mochte geschehen sein, daß der ihn jetzt unbedingt sprechen mußte?

      Er ging in sein Arbeitszimmer und griff zum Telefon.

      »Pfarrer Trenker, endlich!« hörte er die Stimme des Sekretärs, nachdem er sich gemeldet hatte. »Warten Sie, ich verbinde.«

      Es knackte in der Leitung, und dann übernahm Ottfried Meerbauer das Gespräch.

      »Grüß dich, Sebastian. Ich hab’ da eine Frage. Sagt dir der Name Magda Steinhäuser etwas? Ich konnte damit überhaupt nichts anfangen und heut’ morgen mußte ich erfahren, daß die gute Frau uns ein Grundstück hinterlassen hat.«

      Bei dem guten Hirten von St. Johann schrillten sofort die Alarmglocken. Er hatte sich also nicht geirrt.

      »Laß mich raten, Ottfried. Bruder Eggensteiner war derjenige, der dich davon in Kenntnis gesetzt hat.«

      »Stimmt. Woher weißt du das schon wieder?«

      »Instinkt. Aber laß mich noch ein bissel weiterraten. Da das Grundstück ja St. Anna vermacht wurde, hat er dich um Erlaubnis gebeten, es verkaufen zu dürfen, richtig?«

      »Sag’ mal, Sebastian, bist du unter die Hellseher gegangen?«

      »Nein«, lachte der Bergpfarrer. »Das gewiß net. In unserem Beruf halten wir ohnehin nix von solchem Aberglauben. Es ist nur so, daß ich mir ein paar Dinge zusammenreimen kann. Pfarrer Eggensteiner möcht’ also das Grundstück verkaufen. Und bestimmt hat er auch schon einen Interessenten.«

      »Davon weiß ich nix«, erwiderte Bischof Meerbauer. »Aber seine Worte, die für einen Verkauf sprechen, waren sehr überzeugend. St. Anna braucht Geld, das steht außer Zweifel, und wie ich erfahren hab’, gehört uns das Land ja schon seit einigen Jahren. Ich versteh’ gar net, daß sich bisher niemand darum gekümmert hat.«

      »Ich denk’, das liegt vor allem an der verwaisten Pfarrstelle«, gab Sebastian zu bedenken. »Erst Blasius Eggensteiner wurde wieder darauf gestoßen.«

      »Hm, irgendwie hab’ ich das Gefühl, daß du mit dem Verkauf net ganz einverstanden wärest…«

      Der Bergpfarrer zog es vor, nicht darauf zu antworten.

      »Ich hätt’ dich net angerufen, wenn ein anderer Bruder an mich herangetreten wär’«, fuhr Ottfried Meerbauer fort. »Aber nachdem, was ich, oder besser gesagt, was wir beide erst vor kurzem mit Bruder Blasius erlebt haben, hielt ich’s doch für besser, erstmal mit dir zu sprechen.«

      »Also, ich geb’ zu, daß der Verkauf für mich etwas…, wie soll ich sagen…, also, ich glaub’, ich kenn’ den Mann, der das Land gern’ erwerben würd’…«, sagte Sebastian.

      »Kannst’ dich vielleicht ein bissel präziser ausdrücken?«

      Mit wenigen Worten schilderte der Geistliche seinem Bischof den Verdacht, den er gegen den Bürgermeister von St. Johann hegte. Der Umstand, daß Sebastian Trenker und Ottfried Meerbauer sich duzten, kam dieser Schilderung zugute. Der Bischof kannte den Bergpfarrer gut genug, um zu wissen, daß der nie übertrieb mit dem, was er sagte.

      »Ich nehme sehr stark an, daß der Bruckner-Markus das Grundstück haben will, um darauf ein Hotel zu bauen.«

      »Ja, geht denn das so ohne weiteres?« fragte der Bischof. »Was ist denn mit dem Bebauungsplan?«

      »Der wird geändert«, antwortete Sebastian. »Und wahrscheinlich kommt unser Bürgermeister damit sogar durch. Schließlich liegt das Land auf Engelsbacher Grund, und den dortigen Gemeinderat wird der Bruckner wohl eher überzeugen können als den uns’rigen.«

      »Hm«, sagte Ottfried Meerbauer, »dann wär’s wohl das beste, ich würd’ die Genehmigung versagen. Obwohl…«

      Sebastian seufzte.

      »Ich weiß, die Finanzen. Aber vielleicht wär’s ein geschickter Schachzug, eine Genehmigung zu erteilen. Zumindest für ein Verkaufsgespräch. Die letzte Entscheidung kannst’ dir ja noch vorbehalten…«

      »Haha«, lachte der Bischof, »da kommt der Schachspieler bei dir durch. Aber das ist eine gute Idee. Damit erfahren wir erstmal, wer der Käufer ist, und dann sehen wir weiter.«

      »Jedenfalls danke ich dir, daß du mich informiert hast«, sagte Sebastian zum Abschied.

      »Ich find’, es wird mal wieder Zeit für eine Schachpartie«, meinte Ottfried Meerbauer.

      »Oder

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