Toni der Hüttenwirt Paket 1 – Heimatroman. Friederike von Buchner

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Toni der Hüttenwirt Paket 1 – Heimatroman - Friederike von Buchner страница 244

Toni der Hüttenwirt Paket 1 – Heimatroman - Friederike von Buchner Toni der Hüttenwirt Paket

Скачать книгу

einen Augenblick standen sie engumschlungen in der Küche der Berghütte und hielten sich fest. Sie gehörten zusammen.

      »Wir müssen der Karin helfen, Toni!«

      »I weiß zwar net, was wir da groß machen können. Aber i werde alles tun, damit sie eine schöne Zeit hier auf der Berghütte hat.«

      *

      Einige Tag später machte die Bergwacht wieder einen Trainingsflug. Leonhard ließ sich bei der Berghütte absetzen.

      »Grüß dich, Leo! Des is ja eine Überraschung.«

      »Grüß Gott, Toni! Hier nimm! Deine Mutter schickt dir den Rucksack voller Zeug. Sei vorsichtig, da sind auch Gläser drin.«

      »Ah, danke! Wir hatten keine Gewürzgurken mehr. Die Gurken, die meine Schwiegermutter einlegt, sind die besten«, bemerkte Anna sofort.

      »I weiß! Und wer is das fesche Madl?«

      »Das ist Karin. Wir waren zusammen in der Schule. Jetzt bleibt sie mindestens zwei Monate bei uns.«

      Karin und Leo schüttelten sich die Hand.

      »Das ist wirklich selten, daß jemand so lange auf der Berghütte bleibt. Zwei Monate Urlaub, das würde mir auch gefallen.«

      »Karin ist Krankenschwester! Sie hat ihren ganzen Jahresurlaub genommen und feiert ihre Überstunden ab«, erklärte Anna. »Ich freue mich, daß sie da ist.«

      »Beim Stichwort Krankenschwester, da fällt es mir wieder ein, was ich dich fragen wollt, Anna. Hast du noch von der Paste, die die Waldner Ella braut? Würdest mir was mitgeben für den Victor Reichler?«

      »Was ist denn mit dem Victor?« fragte Toni dazwischen.

      »Mei, des hab’ ihr vielleicht noch net gehört. Der Reichler Victor ist ganz bös von seiner Kuh am Fuß verletzt worden. Des Rindvieh hat ausgetreten, als der Victor sie melken wollte. Zum Glück war’s kein Bruch. Der Martin hat sich gleich darum gekümmert. Der Victor jammert jetzt ein bisserl viel. Mei, des kann man auch verstehen. Die Paste soll ja gut helfen, sagt man. Keiner weiß was drin is, aber sie hilft.«

      »Wir wußten nichts davon, Leo. Sag bitte dem Victtor schöne Grüße und gute Besserung. Das muß schlimm für ihn sein.«

      Anna gab Leonhard eine kleine Dose, ursprünglich war einmal Handcreme drin. Dann hatte sie Ella Waldner mit ihrer Paste gefüllt. Auf dem Deckel klebte ein Zettel. Darauf stand:

      Morgens und abends dünn auftragen und leicht mit den Fingerkuppen verreiben.

      »Was gibt es sonst noch an Neuigkeiten, drunten im Dorf?«

      Leonhard Gasser überlegte.

      »Martins Sprechstundenhilfe ist ja in Rente gegangen und zu ihrem Sohn und der Schwiegertochter gezogen. Die war ja schon beim alten Doktor. Der Martin hat sie übernommen gehabt mit der Praxis, quasi als lebendes Inventar. Schad’ ist es schon. Jetzt sitzt der Martin da und niemand kann ihm helfen. Die Neue, die kommen wollte, hat doch im letzten Augenblick abgesagt. Dabei hatte sie schon den Arbeitsvertrag unterschrieben.«

      »Na so etwas! Warum?«

      »Der Martin glaubt, daß der Waldkogel net gefallen hat. Des war der zu ländlich…«

      »So ein Schmarren!« regte sich Toni auf. »Unser Waldkogel, des ist so schön und die Berge ringsrum, des ist schon idyllisch. Aber deswegen kommen die Leut’ doch. Die bezahlen für die Aussicht. Die lassen sich des Panorama was kosten. Und des Madl kann ihr Geld verdienen und bekommt die schöne Landschaft gratis dazu.«

      Antonius Baumberger, von allen Toni genannt, schüttelte verwundert den Kopf.

      »Keiner im Dorf versteht es, Toni. Jetzt muß der Martin wieder suchen. Des kann zwei bis drei Wochen dauern, bis er eine andere gefunden hat. Jetzt mach er die Praxis allein«, berichtete Leo weiter.

      Anna schaute Karin an.

      »Das wär doch was für dich! Willst du Martin nicht aushelfen, bis er eine neue Kraft gefunden hat?«

      Karin wußte nicht, was sie sagen sollte. Toni nahm ihr fast die Entscheidung ab.

      »Des is eine prima Idee! Karin, der Martin is ein guter Freund von uns allen. Bei deinem vielen Urlaub hilfst du ihm doch gern die paar Wochen aus, oder?«

      Karin stimmte zu.

      Anna half ihr, einige ihrer Sachen zusammenzupacken. Sie kamen überein, daß Leo die Reisetasche mit dem Hubschrauber, der ihn später bei der Berghütte wieder abholen wollte, mit hinunter ins Tal nehmen würde. Karins Auto stand auf der Oberländer Alm. Karin wollte gleich hinunter.

      »Dann kannst du die Paste mitnehmen zum Martin. Der wird sie dann dem Victor vorbeibringen«, sagte Leo.

      Anna verabschiedete Karin herzlich.

      »Sag dem Martin, daß du am Wochenende aber nicht arbeitest. Da kommst du rauf zu uns.«

      »Dann bis zum Wochenende!« sagte Karin mit leuchtenden Augen. Sie war froh, daß sie helfen konnte. Das entsprach ganz ihrem Naturell.

      Anna hatte Martin übers Handy angerufen. Dieser kam sofort aus dem Haus, als Karin mit dem alten Auto vor der Praxis hielt.

      »Du mußt die Karin sein, die Schulfreundin von Anna. Danke, daß du mir helfen willst. Das ist wirklich sehr nett von dir. Wirst sehen, das wird dir Spaß machen. Die Patienten sind alle nett. Sie reden ein bißchen viel. Mußt wissen, daß sie dich als erstes ausfragen werden. Sie sind eben etwas neugierig. Ansonsten ist eben der Schreibkram zu machen und mir zu assisstieren.«

      Doktor Martin Engler zeigte Karin die Praxisräume und gab ihr einen weißen Kittel.

      »Da habe ich noch die Paste. Die soll für den Victor sein, Herr Doktor.«

      »Nix Doktor! I bin der Martin! I bin hier in Waldkogel aufgewachsen. Dann hab’ i studiert und dann bin i wieder zurückgekommen. Alle sagen Martin zu mir, bis auf ein paar Zugereiste und die Feriengäste. Des is auch in Ordnung so. Wollens auch so halten, Karin. Bist ja auch eine Freundin von Anna.«

      Karin schaute ihn etwas verlegen an.

      »Ich werde es versuchen, Herr Doktor – ich meine Martin. In dem Krankenhaus, in dem ich arbeite, ist es nicht so.«

      »Das ist klar. Hier in Waldkogel ist alles ganz unförmlich. Die Leute sind freundlich. Das kommt auch daher, daß sie sehr zufrieden sind. Ursache dafür ist, weil sie mit der Natur im Einklang leben. Es gibt wenig Streß, weil sie sich keinen Sreß machen.«

      Er lachte.

      »Sieht man mal davon ab, daß sie sehr gestreßt werden, wenn sie zum Nichtstun verurteilt sind, weil sie mal wirklich krank sind und das Bett hüten müssen. Das paßt ihnen gar nicht. Sobald sie sich auch nur ein kleines bißchen besser fühlen, stehen sie wieder auf. Deshalb mußt du wissen, daß ich bei der Beschreibung der Krankheit, wenn ich Ruhe verordne, ordentlich übertreibe. Dann dramatisiere ich notwendigerweise. Das mußt wissen, Karin.«

      Er schmunzelte.

      »Ein

Скачать книгу