Dir zu Füßen | Erotischer Fetisch-Roman. Katy Kerry

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Dir zu Füßen | Erotischer Fetisch-Roman - Katy Kerry BDSM-Romane

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Höre ich da etwa die Hochzeitsglocken läuten?«, macht sie eine scheinheilige Bemerkung und Sally nickt und lacht.

      »Ich habe so das dumpfe Gefühl, dass er mich in den nächsten Tagen fragen wird«, meint sie aufgeregt und Debby freut sich für sie.

      »So viel Glück auf einmal, das ist ja fast schon wie im Märchen«, muss sie nun zugeben, »aber du hast es dir verdient, ehrlich. Und ihr beide passt so gut zueinander«, stimmt sie dem Vorhaben völlig zu, als müsste Joey bei ihr um Sallys Hand anhalten. Doch schon gleich werden sie vom Klingeln ihres Mobiltelefons unterbrochen. Joey ist am Telefon, denn sie erkennt seine Nummer sofort.

      »Hey«, haucht sie zärtlich ins Telefon, während Debby sich diskret zurückzieht.

      »Hey Liebes«, und er seufzt, »es ist erst früher Morgen und ich vermisse dich schon nach wenigen Stunden. Was stellst du bloß mit meinem Herzen an?«, fragt er sehnsüchtig.

      »Ich vermisse dich auch und es war so schön mit dir in Växjö«, entgegnet sie mindestens genauso flehentlich.

      »Ich hoffe, dass sich dieser Zustand ändern lässt und du mich abends zu Milano begleiten möchtest«, versucht er die Zeit in Gedanken bis dahin totzuschlagen.

      »Oh ja, das würde ich sehr gerne tun. Außerdem habe ich das Geschäft meines Lebens gemacht«, lässt sie auch gleich die Katze aus dem Sack. Joey wird hellhörig.

      »Die Villa?« »Ja! Sie ist endlich an den richtigen Mann verkauft, ich erwarte den Vorvertrag heute noch und morgen kassiere ich dafür eine fette Provision.« »Gratulation! Ich wusste schon immer, dass du eine tüchtige Geschäftsfrau bist«, lobt er sie nun über alle Maßen.

      »Danke!«

      Es macht den Anschein, als würde Joey auch ein Geheimnis lüften wollen, denn er fährt fort: »Dann gibt es heute zwei Gründe, um mit einem Glas Champagner anzustoßen«, meint er und Sallys Herz macht einen Sprung. Was hat er vor? Doch sie bleibt verhältnismäßig ruhig, lässt sich ihre Aufregung nicht anmerken.

      »Da bin ich schon gespannt, welche Überraschung du für mich parat hast.«

      Vor ihrem inneren Auge sieht sie ihn lächeln.

      »Ich hoffe sehr, dass du meiner Bitte nachkommst. Ich liebe dich, mein Schatz. Bis heute Abend«, verabschiedet er sich, weil bereits die Telefonanlage wie verrückt blinkt.

      »Bis heute Abend«, dabei haucht sie ihm einen Kuss ins Telefon, danach legt sie auf. Den ganzen Tag versucht sie die Zeit totzuschlagen, sichtet vorbreitete Verträge und tätigt einen Anruf nach dem anderen, bis es endlich Abend ist. Nachdem sich der Zeiger auf acht schiebt, ist es endlich soweit. Sally fährt den Computer runter, löscht das Licht, schnappt sich ihre Handtasche, worin sie ihr Mobiltelefon verstaut und verlässt fast schon fluchtartig ihr Büro. Unterhalb Debbys Tür kann sie einen Lichtschein erkennen, aus den Räumlichkeiten dringen verdächtige Geräusche und Sally muss darüber schmunzeln. Ihr Freund Tim und sie haben es wohl wieder einmal nicht bis nach Hause geschafft und er hat sie sicher quer über den Schreibtisch gelegt, um sie zu vögeln. Sie geht durch das Portal und schließt die Tür. Anschließend nimmt sie den Fahrstuhl. Fünfzig Stockwerke. Das wird dauern. Nach einer Weile öffnen sich die Lifttüren und sie betritt den altrosafarbenen Terrazzo, auf dem ›Summer & Rose‹ eingraviert steht. Sie hat es wirklich geschafft. Sie, Sally Summer ist Inhaberin eines mittlerweile gewinnbringenden Immobilienunternehmens mitten in New York. Der Abendverkehr hat voll eingesetzt, da hätte es wirklich keinen Sinn, ein Taxi zu nehmen, um dann unnötig im Stau zu stecken. Schnell biegt sie um die Ecke und läuft die neunundfünfzigste Straße entlang, vorbei am Plaza und dem Park Lane Hotel. Pietros Bistro befindet sich in unmittelbarer Nähe ihres Apartments am Central Park. Schnell wirft sie einen Blick durch die Glasscheibe und sie muss feststellen, dass Joey noch nicht da ist. Ihr Tisch am Fenster, an dem sie immer sitzen, ist leer. Irritiert sieht sie auf die Uhr. Fünf Minuten nach acht. Merkwürdig, das ist sonst gar nicht seine Art. Er ist immer pünktlich Sie betritt das Lokal, sieht sich um. Im nächsten Augenblick steuert sie auf den gewohnten Tisch zu, um sich zu setzen. Der Kellner bemerkt sie sofort und bringt die Weinkarte. Bestimmend gibt sie ihm zu verstehen, dass sie auf Joey warten möchte. Ihr Blick schweift nach draußen, dann zur Wanduhr. Langsam wird sie unruhig und ein mulmiges Gefühl macht sich in ihr breit. Der Zeiger bewegt sich langsam, aber sicher gegen fünfzehn nach acht. Verstohlen blickt sie auf das Display ihres Mobiltelefons. Keine Nachricht. Vielleicht ist ihm doch noch etwas dazwischengekommen. In Gedanken versunken, starrt sie durch die Glasscheibe, als sie Joey auf der anderen Straßenseite erspäht und sie freut sich. Er scheint sich mit einem Geschäftspartner zu unterhalten, währenddessen blickt er nervös zu ihr herüber. Sally kann seine Anspannung richtiggehend spüren. Irgendwie wirkt er geladen. Den anderen Mann kennt sie nicht, mit dem er sich unterhält und wenn sie ehrlich ist, hätte sie ihn auch kaum erkennen können, denn er steht mit dem Rücken zu ihr. Nach einer Weile scheinen sie sich zu verabschieden, reichen sich aber nicht die Hand. Joeys Gesichtsausdruck ist ernst. Zu ernst. Der Mann biegt um die Ecke. Joey sieht nun zu ihr herüber, seine Gesichtszüge scheinen sich zu entspannen und er lächelt ihr entgegen. Im nächsten Moment betritt er die Fahrbahn, sein Blick ist noch immer unbeirrt auf Sally gerichtet. Kurz sieht er nach links und nach rechts. Die Fahrbahn ist frei. Dann geht er los. Plötzlich nähert sich eine schwarze Limousine in überhöhter Geschwindigkeit. Rast auf ihn zu. Der Wagen macht keine Anstalten anzuhalten. Joey geht weiter. Er lächelt. Sally springt hoch. Läuft auf die Glasscheibe zu. Will ihn warnen. Reißt die Eingangstüre des Lokals auf und schreit: »Joey, pass auf!«

      Im nächsten Augenblick wird er durch die Luft gewirbelt und landet zunächst auf der Motorhaube des Wagens. Danach entfernt sich der Unfallwagen mit überhöhter Geschwindigkeit vom Ort des Geschehens. Ihr Atem stockt. Ihre Augen weiten sich. Sie fühlt sich wie gelähmt. Sie will schreien, aber die Worte bleiben in ihrem Hals stecken, verebben. Tränen steigen in ihr hoch. Sie zerrauft sich ihr Haar, das gerade noch sehr ordentlich frisiert hochgesteckt war. Mit einem dumpfen Schlag landet er wieder auf der Fahrbahn. In diesem Moment durchfährt sie ein unsagbarer Schmerz. Vor einem anderen Wagen, der gerade um die Ecke gebogen und zum Stehen gekommen ist, kommt er zum Erliegen. Sally schlägt ihre Hände vors Gesicht und stößt nun einen lauten, beängstigenden Schrei aus. Unter Joeys Kopf breitet sich sofort eine riesige Blutlache aus. Völlig verstört läuft Sally aus dem Lokal, hin zur Unfallstelle und kniet neben Joey nieder. Tränen laufen über ihre Wangen, tropfen auf Joeys lebloses und entstelltes Gesicht. Seine Augen sind weit aufgerissen und er starrt sie an. Sein Mund steht offen, als hätte er ihr noch etwas sagen wollen. Verzweifelt schreit sie um Hilfe. Die Passanten laufen zusammen und gestikulieren wild. Sie kann nichts mehr hören. Kann nicht verstehen, was sie sagen. Gleich darauf ertönt das Signalhorn der herannahenden Ambulanz. Männer in grauen T-Shirts und schwarzen Hosen wimmeln um sie herum. Der Notarzt stellt seinen Koffer neben Joey auf den Boden und ergreift alle nötigen Maßnahmen. Zuerst kommt der Defibrillator zum Einsatz. Dann versucht der Sanitäter die Blutung am Kopf mit einer Kompresse zu stillen. Fast gleichzeitig legt der Arzt einen Venenzugang und verabreicht eine Infusion und Sally hofft. Inständig. Sie weint. Sie blickt in sein starres Gesicht und schluchzt: »Lass mich nicht allein. Joey. Bitte. Hörst du?«

      Doch Joey kann sie nicht mehr hören. Er kann niemanden mehr hören. Ihre Augen füllen sich abermals mit Tränen, verschleiern ihren Blick. Sie kann ihren Schmerz nicht mehr unterdrücken. Das Szenario dauert endlos. Sie hat kein Zeitgefühl mehr. Während Joeys Körper durch das Elektroschockgerät auf und ab bewegt wird, breitet sich unter ihm eine immer größer werdende Blutlache aus. Joey bewegt sich nicht. Er atmete nicht. Er liegt einfach nur da, mit einem im Schockzustand befindlichen Gesichtsausdruck. Sicher hat er durch den Aufprall innere Verletzungen erlitten und zu viel Blut verloren. Der Notarzt sieht Sally an. Er schüttelte den Kopf. Ein tiefes Schluchzen durchfährt ihren zarten Körper. Sie ringt die Hände. Es ist vorbei. Joey ist tot. Die Liebe ihres Lebens von einer

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