Die Volxbibel - Altes und Neues Testament. Martin Dreyer
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Читать онлайн книгу Die Volxbibel - Altes und Neues Testament - Martin Dreyer страница 19
Jakob auf der Flucht
28 1Mo 1 Isaak wollte deswegen mit seinem Sohn Jakob mal labern. Erst betete er für ihn, und dann sagte er sehr eindringlich: „Also, Jakob, ich will, dass du unter keinen Umständen eine Frau heiratest, die aus Kanaan kommt, kapiert? 2 Geh mal nach Mesopotamien zu der Familie von deinem Großvater Betuel. Da wohnt dein Onkel Laban, der ein paar richtig schöne Töchter hat. Such dir da mal eine von aus, ja? 3 Gott ist ja bekanntlich nichts unmöglich. Er soll dich sehr fett segnen mit sehr vielen Kindern. Aus deiner Familie soll mal ein richtig großes Volk werden. 4 Er soll bei dir und deiner Familie das Versprechen einlösen, das er mal deinem Opa Abraham gegeben hat. Das Versprechen war ja, dass uns irgendwann das Land gehören wird, wo wir vorher als Ausländer gelebt haben.“ 5 Nachdem Isaak sich von ihm verabschiedet hatte, zog Jakob nach Mesopotamien. Er wohnte dort bei Laban. Laban war ein Sohn von dem Aramäer Betuel und ein Bruder von seiner Mutter Rebekka.
Esau heiratet zum dritten Mal
6 Esau hatte mitbekommen, dass Isaak seinen Bruder Jakob fett gesegnet hatte. Er hatte auch gehört, dass Isaak ihn nach Paddan-Aram geschickt hatte, damit er sich dort mal eine Frau suchen sollte. Sein Vater hatte ja die Ansage gemacht: „Nimm dir auf keinen Fall eine Frau aus dem Kanaan-Land“. 7 Und dass Jakob auf seine Eltern gehört und tatsächlich nach Paddan-Aram gezogen war, hatte man ihm auch schon erzählt. 8 Damit war klar, dass sein Vater keinen Bock auf Frauen aus Kanaan hatte. 9 Darum ging Esau zum Ismael, der nicht von da kam. Er fragte ihn, ob es grünes Licht gibt, um seine Tochter Mahalat zu heiraten. Die war eine Schwester von Nebajot, eine Enkelin von Abraham. Esau heiratete die dann und nahm sie zu seinen anderen Frauen noch mit dazu.
Jakob träumt von einem Fahrstuhl in den Himmel
10 Jakob machte an einem Tag mal eine Wanderung von Beerscheba nach Haran. 11 Als es dunkel wurde, suchte er sich einen Pennplatz draußen bei dem Ort, wo er gerade durchging. Als Kopfkissen nahm er ein paar Steine, die da auf dem Boden rumlagen. 12 Nachdem er eingeschlafen war, hatte er einen sehr heftigen Traum. Er sah einen Fahrstuhl, der von der Erde bis in den Himmel fuhr. In diesem Fahrstuhl waren lauter Engel, die immer von oben nach unten und wieder von unten nach oben fuhren. 13 Und ganz oben war Gott. Er sagte von dort: „Ich bin ich, ich bin Gott, ich bin der Gott von Abraham und der Gott von Isaak. Pass auf, das Land, auf dem du gerade liegst, das will ich dir geben! Es soll dir und deiner Familie für immer gehören. 14 Deine Familie wird so derbe wachsen, dass man die Kinder und die Kinder der Kinder nicht mehr zählen kann, weil es so viele sind. Und sie werden sich überallhin ausbreiten, sie werden in den Osten und in den Westen ziehen, in den Süden und in den Norden. Und von dir und deiner Familie werden alle Völker profitieren, es wird für jeden was dabei rüberwachsen. 15 Hör zu, ich bin immer bei dir! Egal, wo du bist, ich pass auf dich auf! Ich bringe dich wieder in dieses Land zurück. Du kannst dich auf mich hundertpro verlassen. Ich werde das tun, was ich dir versprochen hab.“ 16 Als Jakob aufwachte, konnte er es kaum fassen. „Yes, Gott ist hier, eindeutig!“, meinte er. „Ich hatte es bis jetzt nicht kapiert! 17 Aber jetzt habe ich echt einen Mörderrespekt vor diesem Ort, wo ich diesen Traum hatte. Ich bin hier mitten im Haus, wo Gott wohnt! Ich steh direkt an der Tür, wo der Himmel anfängt!“ 18 Nachdem Jakob an diesem Morgen aufgestanden war, nahm er die Steine, auf die er nachts seinen Kopf gelegt hatte, und stellte sie übereinander. Anschließend goss er etwas von einem besonderen Öl da drüber und erklärte das Ganze zu einem Denkmal für Gott. 19 Er nannte diesen Ort ab dann Bet-El – „House of God“, vorher hieß der Ort aber „Lus“. 20 Jakob machte hier jetzt einen Vertrag mit Gott, er versprach ihm etwas. Und zwar sagte er: „Wenn Gott mit mir diesen Weg weiter geht und er dafür ist, dass ich ihn gehe, wenn er die ganze Zeit auf mich aufpasst und mir genug zu essen und genug Klamotten organisiert 21 und wenn er auch dafür sorgt, dass ich irgendwann sicher wieder nach Hause komme, dann werde ich ihm immer gehören, nur er allein soll dann mein Gott sein! 22 Und an diesem Denkmal will ich dann so ein ganz besonderes Haus für ihn bauen. Ich werde dann auch von allem, was ich verdiene, zehn Prozent an Gott abgeben. Ich schwör!“
Jakob kommt beim Laban vorbei
29 1Mo 1 Jakob machte sich dann auf die Socken und zog Richtung Osten zu dem Ort, wo seine Mutter herkam. 2 Plötzlich war da ein Brunnen und um ihn herum drei Schafherden. Aus diesem Brunnen wurde normal immer das Wasser für die Schafe zum Trinken genommen. Auf dem Brunnen lag ein riesengroßer Betondeckel als Verschluss. 3 Immer wenn die Herde an der Stelle zusammengetrieben worden war, konnten die Hirten mit vereinten Kräften den Deckel wegschieben und den Tieren zu trinken geben. Anschließend rollte man den Deckel wieder an seine alte Stelle. 4 Jakob begrüßte die Arbeiter: „Hallo, Leute, was geht? Wo kommt ihr her?“ – „Wir kommen aus Haran“, antworteten sie. 5 „Ah ja! Kennt ihr zufällig auch den Laban? Das ist ein Sohn von dem Herrn Nahor.“ – „Klar kennen wir den!“, meinten die Hirten. 6 „Und, wie geht’s dem Alten? Ist er okay?“, fragte Jakob weiter. „Ja, dem geht’s super! Da hinten kommt übrigens seine Tochter Rahel! Sie arbeitet im selben Job wie wir und hat auch gerade ihre Tiere dabei.“ 7 „Alles klar. Sagt mal, worauf wartet ihr hier eigentlich? Ist ja gerade mal Mittag durch und doch noch viel zu früh, um die Schafe zusammenzutreiben, oder? Warum gebt ihr ihnen nicht noch schnell was zu trinken, damit sie dann weiter Gras fressen können?“ 8 „Das geht nicht“, antworteten sie. „Erst müssen wirklich alle Herden hier sein. Danach schiebt man den Deckel weg und holt das Wasser raus, um den Schafen was zu trinken zu geben.“ 9 Als sie noch am Quatschen waren, kam Rahel auch zu ihnen. Sie hatte die Schafe von ihrem Vater dabei. 10 Als Jakob sie sah, dachte er: „Das ist doch meine Cousine! Ihr Vater ist der Bruder meiner Mutter. Und das da ist also ihre Schafherde!“ Schnell packte er zu und schob ganz alleine den schweren Deckel vom Brunnen weg. Dann gab er den Schafen von Laban was zu trinken. 11 Danach ging er zu Rahel, umarmte sie ganz fest und gab ihr einen Kuss. Er war voll berührt von der ganzen Sache und fing plötzlich an zu heulen. Und dann erzählte er ihr die ganze Story. 12 Dass er, Jakob, ein Sohn von Rebekka sei und dass er mit ihrem Vater verwandt ist, und so. Rahel ging danach gleich zu ihrem Vater und berichtete ihm alles. 13 „Du bist also der Sohn meiner Schwester!?“, rief Laban Jakob entgegen, als er gerade um die Ecke kam. Er freute sich voll, küsste ihn zur Begrüßung und lud ihn gleich mit zu sich nach Hause ein. Jakob erzählte ihm auch die ganze Geschichte. 14 Als er damit zu Ende war, meinte Laban: „Ja, Wahnsinn, du bist wirklich Teil meiner Familie, in uns fließt das gleiche Blut!“ Jakob blieb dann über einen Monat als Gast bei ihm und half in seiner Firma aus.
Um Rahel zu kriegen muss Jakob doppelt arbeiten
15 Irgendwann meinte Laban zu Jakob: „Ich finde, nur weil du mein Neffe bist, musst du noch lange nicht für lau für mich arbeiten. Mach mal bitte ne Ansage, wie viel Kohle du haben willst!“ 16 Nun muss man wissen, dass Laban zwei Töchter hatte. Die ältere Tochter hieß Lea und die jüngere Rahel. 17 Lea sah eher nicht so prall aus, Rahel war aber echt schön und hatte eine supergeile Figur. 18 Jakob hatte sich voll in Rahel verknallt… Darum sagte er zu Laban: „Hör zu, ich will