Die Volxbibel - Altes und Neues Testament. Martin Dreyer

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Die Volxbibel - Altes und Neues Testament - Martin Dreyer

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aufgehoben als bei irgendeinem anderen Mann. Abgemacht, bleib in meiner Firma!“ 20 Also arbeitete Jakob sieben Jahre lang in der Firma von Laban, um Rahel heiraten zu dürfen. Er hatte dabei das Gefühl, die Zeit würde total schnell vorbeigehen, weil er so verknallt in Rahel war und immer an sie denken musste. 21 Als die Zeit um war, ging er zum Laban und sagte: „So, die Zeit ist um. Ich möchte jetzt die Frau heiraten, für die ich so lange geschuftet habe!“ 22 Laban organisierte noch am selben Abend eine Hochzeitsparty bei sich im Haus. 23 Abends, nach der Feier, war es üblich, dass der Vater der Braut seine Tochter im Dunkeln in das Schlafzimmer des Ehepaars führte. Laban nahm aber einfach seine hässliche Tochter Lea mit. Jakob hatte das nicht auf dem Schirm und pennte in der ersten Nacht gleich mit ihr. 24 Als Hausangestellte gab Laban übrigens dem jungen Ehepaar noch das Mädel Silpa mit. 25 Am nächsten Morgen sah Jakob natürlich, dass nur Lea neben ihm lag und nicht Rahel. Echt angefressen ging er sofort zu Laban. „Was soll das? Warum hast du mich einfach übers Ohr gehauen? Ich hab für dich die ganze Zeit gearbeitet, nur weil ich Rahel haben wollte!“ 26 „Tja, also, es ist bei uns hier im Ort so üblich, dass man immer die ältere Tochter zuerst unter die Haube bringt. Danach darf erst die jüngere heiraten“, sagte Laban zu seiner Verteidigung. 27 „Mann, jetzt feier doch erst mal diese Woche Hochzeit, wie das normal bei uns ist. Ich geb dir die Rahel dann auch noch dazu. Dafür musst du allerdings noch mal sieben Jahre für mich arbeiten. Okay?“ 28 Jakob war nicht so begeistert, aber was sollte er machen? Nach der Hochzeitswoche gab ihm Laban dann auch noch Rahel als Frau. Es war zu der Zeit normal, mehrere Frauen zu heiraten. 29 Obendrauf kriegte er auch noch Labans Angestellte Bilha dazu, damit sie für ihn arbeiten konnte. 30 In der Hochzeitsnacht schlief Jakob mit Rahel. Er liebte sie viel mehr als Lea. Die nächsten sieben Jahre arbeitete er dann weiter für Laban, wie sie es abgesprochen hatten.

      Lea bekommt Söhne

      31 Gott tat Lea voll leid, weil Jakob überhaupt keinen Bock auf sie hatte. Darum sorgte er dafür, dass Lea schwanger wurde. Rahel konnte aber keine Kinder kriegen. 32 Als Lea ihren ersten Sohn kriegte, freute sie sich voll. Sie sagte: „Gott hat meinen Frust gesehen! Jetzt wird mein Mann mich endlich lieben!“ Darum nannte sie ihn Ruben, was so viel bedeutet wie „Hurra, ein Sohn!“. 33 Kurze Zeit später wurde sie wieder schwanger. Auch diesmal bekam sie einen Sohn. Diesmal sagte sie nach der Geburt: „Gott hat mir noch einen Sohn gegeben, weil er mitbekommen hat, dass mein Ehemann keinen Bock auf mich hat.“ Sie nannte diesen Jungen dann Simeon. 34 Dann war Lea wieder schwanger und bekam noch mal einen Sohn. „Jetzt hab ich für meinen Mann sogar drei Söhne bekommen“, sagte sie. „Jetzt kommt er vielleicht doch nicht mehr von mir los und bleibt bei mir.“ Sie nannte diesen Sohn dann Levi. 35 Aber noch nicht genug, Lea wurde wieder schwanger und bekam einen vierten Sohn. Sie sagte dann: „Jetzt will ich Gott einfach mal richtig danke sagen, dass er mir diesen Sohn auch noch geschenkt hat.“ Sie gab dem Jungen den Namen Juda. Juda war ihr vierter Sohn, nach ihm bekam sie erst mal keine Kinder mehr.

      Bilha und Silpa, zwei Angestellte kriegen Babys

      30 1Mo 1 Als Rahel kapierte, dass sie keine Kinder kriegen konnte, war sie echt neidisch auf Lea. Sie ging dann immer zu Jakob und nervte ihn. „Mach mir auch Kinder! Mach mir auch Kinder! Ich will auch Kinder, sonst macht mein Leben doch keinen Sinn!“, sagte sie ständig. 2 Irgendwann wurde Jakob richtig aggro gegen Rahel. „Bin ich Gott? Kann ich was dafür, dass du keine Kinder kriegen kannst?“, schrie er sie an. 3 Rahel hatte dann eine Idee. „Pass auf“, sagte sie zu Jakob. „ich stell dir meine Angestellte Bilha als Leihmutter zur Verfügung. Schlaf mit ihr, und wenn sie ein Baby bekommt, dann soll die Geburt in meinem Bett direkt neben mir statt finden. Dann wäre es fast so, als hätte ich es geboren, und ich käme dadurch bestimmt viel besser drauf.“ 4 Jakob war einverstanden. Rahel stellte ihm ihre Angestellte zur Verfügung, er pennte mit ihr, 5 und Bilha wurde schwanger. Sie bekam einen Sohn. 6 Rahel sagte: „Hurra, Gott ist gerecht! Er hat mich aus dieser ätzenden Situation rausgeholt und meine Gebete gehört, er hat mir einen Sohn gegeben!“ Darum nannte sie ihren Sohn Dan, weil das so viel wie „Er organisiert Recht“ bedeutet. 7 Auf dieselbe Art wurde dann Bilha sogar noch ein zweites Mal schwanger. Sie kriegte wieder einen Sohn. 8 Diesmal sagte Rahel: „Ich habe echt hart kämpfen müssen, aber ich habe auch einen krassen Sieg eingefahren.“ Darum nannte sie den Jungen Naftali, was so viel wie „hart gekämpft“ bedeutet. 9 Bei Lea, der zweiten Frau von Jakob, ging es ähnlich ab. Als sie mitkriegte, dass auch sie nicht mehr schwanger werden konnte, gab sie ihre Angestellte Silpa als Leihmutter für Jakob. 10 Und Silpa wurde auch schwanger und bekam einen Sohn. 11 Lea war begeistert, sie sagte: „Yes, was für ein Glück!“ Darum nannte sie ihn Gad, was so viel wie „Glück“ bedeutet. 12 Und weil es so schön war, machten sie das Ganze noch mal. So kriegte Silpa wieder einen Sohn von Jakob. 13 Lea sagte dazu: „Ich bin voll glücklich! Alle Frauen werden voll neidisch auf mich sein!“ Darum nannte sie ihren Sohn Ascher. Das bedeutet so viel wie „glücklich sein“.

      Auch Zauberfrüchte machen nicht schwanger

      14 Als gerade der Weizen geerntet wurde, ging Ruben, der älteste Sohn von Lea, mal auf das Feld. Mitten im Feld fand er dort ein paar Früchte von der Alraunpflanze. Die waren berüchtigt dafür, dass Frauen durch sie leichter schwanger wurden. Er brachte das Zeug seiner Mutter. Rahel kriegte das mit und wollte was davon abhaben. „Bitte gib mir auch was von den Früchten ab, ja?!“, sagte sie. 15 Lea war leicht angesäuert: „Wie jetzt? Du hast mir meinen Mann weggenommen und bist immer noch nicht zufrieden, was? Jetzt willst du auch noch die Früchte der Alraunpflanze von meinem Sohn haben?“ Rahel schlug ihr einen Deal vor: „Pass auf, du gibst mir die Früchte, und ich lass dafür eine Nacht meinen Mann in deinem Bett pennen. Einverstanden?“ 16 Als Jakob von der Arbeit nach Hause kam, lief ihm Lea schon entgegen. „Hallo, Schatz! Du musst heute bei mir schlafen! Ich hab für die Nacht mit dir mit meinen kostbaren Früchten von der Alraunpflanze bezahlt, die mein Junge gefunden hat!“ 17 Gott hörte auf die Gebete von Lea. Sie wurde in der Nacht noch mal schwanger. Sie bekam dann wieder einen Sohn, die Nummer fünf. 18 Lea freute sich wie blöd. „Wie geil, mein Gott hat mich dafür belohnt, dass ich vor einiger Zeit meine Angestellte dem Jakob zur Verfügung gestellt hab.“ Darum nannte sie ihren Sohn Issachar, das bedeutet so viel wie „hat mich belohnt“. 19 Später wurde Lea dann sogar noch mal von Jakob schwanger. Sie kriegte wieder einen Sohn. 20 Sie sagte dann: „Gott hat mir wieder so ein krasses Geschenk gemacht. Jetzt wird mich mein Mann endlich ganz akzeptieren.“ Darum nannte sie ihren Sohn Sebulon, was so viel bedeutet wie „mich akzeptieren“. 21 Am Ende kriegte Lea noch eine Tochter von Jakob. Die nannte sie Dina. 22 Gott hatte Rahel aber nicht vergessen. Er legte los, weil sie echt gebetet hatte, darum heilte er ihre Gebärmutter. 23 Sie wurde schwanger und kriegte einen Sohn. Nach der Geburt rief sie: „Gott hat mir einen Sohn gegeben!“ 24 Rahel nannte ihren Sohn Josef, was so viel wie „dazugegeben“ bedeutet.

      Jakob wird immer reicher

      25 Als Rahel dem Jakob seinen Sohn Josef geboren hatte, fasste er einen Entschluss: Er wollte wieder nach Hause. Darum ging er zum Laban und sagte ihm: „Hey, Laban, lass mich jetzt gehen! Ich will wieder zurück in meine Heimat, wo ich geboren wurde.26 Ich nehme meine Frauen und die Kinder, die ich in der Zeit bei dir bekommen habe, alle mit. Du weißt ja hoffentlich, was du mir alles zu verdanken hast. Geht das in Ordnung?“ 27 „Lieber Jakob, tu mir einen Gefallen und hau jetzt nicht ab!“, antwortete Laban. „Solange du hier warst, lief hier alles glatt. Gott hat mir nur geholfen, weil du da warst, das ist mir total klar.“ 28 Er versuchte ihn umzustimmen: „Du kannst mir jede Gehaltsforderung nennen, ich zahl dir, was du willst!“ 29 „Laban, du hast hoffentlich nicht vergessen, wie sich deine Schaf- und Ziegenherden unter meiner Führung vermehrt haben? 30 Bevor ich kam, hattest du nur eine

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