Sitten, Strolche & Strategen. J. J. Juhnke

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Sitten, Strolche & Strategen - J. J. Juhnke

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diesen Abend Schluss war mit seichten Umgangsformen, die aus einer Zeit stammten, als draußen noch Kutschen fuhren. Brav verbeugten sie sich mehrfach und der Jubel der hungrigen Raubkatzen rollte ihnen entgegen. Als Konkubinen auf Spitzenabsätzen verließen sie die Bretter die die Welt bedeuten und mischten sich unter das fahrende Volk. Sehnsucht nach Sex hatte das Rudern übernommen, weil Geilheit immer einen Weg findet. Das war die unmoralische Geschäftsidee dieser Veranstaltung. Erst die kleine Tanzvorführung, dann die Verführung durch Hydras Tempeltöchter. Ich erfuhr, dass sich ein aufgeheizter Rex, schon mal zwischendurch, an einem Mädchen verging. Anders sei so ein Abend schwer zu überstehen gewesen. Auch wenn es mehrere räumliche Gelegenheiten auf der Etage gab, kam dem Mann an der Bar sexuelles treiben zu Gesicht. Es gab Szenen wo es 3 Mädchen gleichzeitig mit einem Gast trieben, oder mehrere Männer über einem Mädchenhintern gebeugt abspritzten. Deshalb kann ich Rex gut verstehen. Ab einem gewissen Punkt im Laufe der Nacht begann sich eine spontane Hemmungslosigkeit auf der gesamten Etage durchzusetzen. Die Mädchen trugen teilweise noch ihre Kostümbekleidung. Manche ließen sich nicht komplett ausziehen, was die Begierde weiter steigerte. Im konkreten Fall waren es weiße Röckchen und rote Mieder, oder umgekehrt. Das Untermotto der Shows hieß auf jeden Fall: Nacht ohne Moral! Ich war bisher selten in die Drachenburg gelangt. Brando nahm mich mit und Rex akzeptiert das. Wir blieben im Hintergrund, in der Küche. Wir waren vorgesehen für das besorgen von Essen, kleinen Päckchen und das Rex nicht in den "Stoßzeiten" alleine war. Obwohl dafür ein Gento am besten geeignet wäre, aber dem waren die Nerven, in diesem schwülen Umfeld, nicht stabil genug, so die Meinung von Rex. Vielleicht war das alles nur erstes Training, von Alfredo für Brando eingefädelt. Erst viel später, wenn die Stimmung am Kochen war und alle sehr beschäftigt, riskierten wir einen Vormarsch. Ich kann ausuferndes Treiben auf der großen roten Sofa Landschaft, die gut in unserem Blickfeld lag, schildern. Da war die Stimmung weit über dem Siedepunkt und Pärchen, sowie kleine Gruppen, vergnügten sich sexistisch. Ich fand Angie und Ella, die Hungerhaken Schwestern, Rücken an Rücken, auf dem mächtigen Körper von "Pussyblue", einem Stammkunden, der mit Vorliebe die Spalten der Mädchen mit der Zunge eroberte, platziert. Er klebte mit seinem Bart an der Muschi von Angie und steckte mit der Zunge tief in ihr drin. Ella saß auf seinem tief eingetauchten Schwengel und drehte Runden mit ihren Hintern. Die Pranken des mächtigen Mannes legten sich um ihre Hüften. Ich sah wie er seine großen Hände über weiße Rundungen gleiten ließ und als er ihre Brüste erfasste, schloss sie die Augen, genoss den Moment und träumte sich weit weg. Ihre Brustwarzen standen prall und hart in Erwartung weiterer Stöße. Plötzlich erblickte Angie mich in meinem Versteck, das traf mich wie ein heißer Windzug. Sie lachte mich mit einem Bambi Blick an und mir war als glitten ihre Augen meinen harten Ständer entlang. Dann wirbelte sie mit ihrer Haarpracht herum und feuerte Pussyblue mit schmeichelhaften Lügen, aus ihrem Seifenblasenherz, an. Die Schwestern waren in ihrem Element, daran gab es nichts zu bemängeln. Aber Angies veilchenblauer Blick versprach noch mehr: Du kommst irgendwann dran, war ihre klare Botschaft! Diese Einbildung gab mir Trost, machte mir Mut. Hätte aber auch heute sein können, schließlich war ich bereit. Aber wir galten als Tabuzonen Teenager. Ein Hauch von Parfüm wehte in meine Richtung und ich sah ihre rot lackierten Nägel leuchten. >Wie schön du bist<, sagte ich vor mich hin, ohne Chance das sie es hören würde. Die Musik kam jetzt vom Tonbandgerät. Ich konnte den Blick von ihrer Herrlichkeit nicht abwenden und was nun passierte kann ich nicht wirklich beschreiben, erklären, oder in Worte fassen. Ist mir trotzdem passiert. Da gibt es keine mildernden Umstände, wegen meiner Jugend und Verführbarkeit. Das will ich alles nicht in Anspruch nehmen, denn ich möchte meine Erinnerung nicht abwerten. Ich kann nur sagen: Ihr habt sie einfach nicht gesehen, in dieser Nacht. Ein Blitzschlag ist ein müder Funken gegen das Sonnensystem das in mir zu leuchten begann. Jahre später, als ich "ich liebe diese Hure" (Konstantin Wecker) bei Gento zu hören bekam, musste ich wieder an Angie denken. Ich hätte keine treffenderen Worte finden können, um dieses phänomenal schöne Mädchen zu beschreiben. Wer weiß, vielleicht ist sie dem Konstantin Wecker auch einmal begegnet. Übrigens spielte Gento gerne vielen "Eroberungen" aus derselben Langspielplatte das Stück: „Was tat man den Mädchen“ vor. Nicht ohne Grund, aber es ist ein fabelhafter Text, meine ich heute noch.

      Ich werde sie lange angestarrt haben, träumte dabei sie sitze auf einem Pferd. Einem dicken Pferd. Alles, außer "Pretty Maid", war ausgeblendet. Dann merkte ich Brando neben mir und er zog mich zurück in die Küche. Kann man sich in Sekunden schnelle, durch einen Augenstrahl, so verknallen? Ich meine, die schöne Nymphe war Teil einer laufenden Benutzung, in Form einer Sex Orgie. Für mich war sie trotzdem eine heilige Erscheinung, in einem Tempel der Lüste. Hätte ich über die vielen Talente von Zorro verfügt, oder wenigstens dessen starken Körper, wie ihn Gento herzeigen konnte, - zu welcher Dummheit wäre ich fähig gewesen? Stattdessen fragte ich Rex Löcher in den Bauch und benahm mich dabei wie ein junger Fan der frühen Beatles, oder Rolling Stones. Jedenfalls sagte Rex zu meiner Verwirrung, als ich vom "Aussichtspunkt rotes Sofa" zurück geschlichen war: >Ach ja, die Angie, wahrlich ein süßes, starkes Porzellanpüppchen<. Dann sorgte er sich um die schöne rote Plüschsofa Landschaft, denn die Reinigung von Säften der Nacht ließe sich nicht vollständig realisieren. Also muss in bestimmten Abständen neu angeschafft werden und das sei nicht einfach. Keinesfalls wolle man auf diesen "Luxus des 19. Jahrhunderts" verzichten. Dagegen waren die nachträglich eingebauten Säulen im großen Saal eine einmalige Investition. War aber schon einzigartig, so ein Spektakel anzuschauen. Wir schlichen nochmal raus und Brando zeigt mir eine andere lukrative Position. Die vorgegeilten Männer waren auf Betriebstemperatur hochgekocht, was man ihnen bereits ansah. Es hingen ihnen Hemden aus der Hose, mancher hatte keine Hose mehr, manche waren fast nackt, oder behielten nur die Unterhose an, ließen ihr Gestänge seitlich raushängen. Wenn er nicht gerade versenkt war, oder verdeckt, sah man prächtige Ständer stehen. Was uns nicht wunderte, schließlich hatten wir vom Zusehen auch einen harten Riemen stehen. Allerdings gut verpackt in der Hose. Die meisten Gäste schienen ausgehungerte, pralle Ständer Gehänge mitgebracht zu haben. Einmal in Fahrt gebracht begannen sie mit dem penetrieren, lecken oder was ihnen sonst noch lieb war. Eine enorme Bewegungsdynamik erfasste die lebhafte Orgie. Ich sah das die Mädchen ihre Drinks in die großen Blumenkübel kippten, denn sie konnten, oder wollten mit den Trinkgewohnheiten der sich austobenden Wüstlinge nicht mithalten. Es gefiel den Mädchen die Lustknaben unbemerkt zu steuern und vielleicht geilte es sie zusätzlich auf.

      Um mit dieser enthemmten Horde eine Nacht abzufeiern sollten sie schon aufgegeilt unterwegs sein, denn es lief wohl oft auf eine Orgie hinaus. Partnertausch nicht ausgeschlossen, aber nicht Bedingung.

      Schwänze stießen in verschiedenste Löcher, Zungen leckten und saugten in möglichen und unmöglichen Positionen. Der Sinn der Zusammenkunft war gefunden und beiden Geschlechtern sah man die fortgeschrittene Enthemmtheit an. Ich sah wie jemand sein Mädchen an beiden Handgelenken packte und sie auf ein Kissen drückte. So stand sie, wie gefesselt, ihm zur Verfügung. Dann rief er: >lauter du kleines Flittchen, ich will es hören! Und das "Flittchen" gab sich alle Mühe seiner Phantasie zu entsprechen. Wohl erfolgreich, denn daraufhin küsste er mit großer Hingabe ihre Pobacken. Es gab durchaus sentimentale Momente zu beobachten. Ein kräftiger Kerl, den die Mädchen aus erkennbaren Gründen "Prügelstrafe" nannten, hob sein blondes Mädchen aus dem Sessel hoch, wie man ein Kind auf ein Pferd setzt, fasste ihr unter den Hintern und drang mit seinem Monsterpenis in sie ein, während ihre Hände sich um seinen Hals warfen. Er hatte sie fachmännisch aufgespießt und tanzte mit ihr über die leere Bühne, vögelte sie zu den Klängen von She´s not you (Elvis Presley) andächtig weiter. Man sah, dass die beiden zueinander und ineinander passten. Es wurden auch Geschenke gemacht die über das Maß an zugesteckten Dollarnoten hinaus gingen. Man zeigte Beweisstücke gehobenen Lebensstiles und selten gingen die Verehrer damit wieder fort. Ein goldenes Feuerzeug, eine wertvolle Uhr, eine schöne Halskette, ein Ring mit Stein, oder es wurde im Vorfeld schon etwas besorgt, wenn man hoffte ein ganz bestimmtes Fräulein wieder haben zu können. Ja, Sentimentalität blitzte gelegentlich durch und auch das erhöht die Riege der Stammkundschaft.

      Ich musste an die Ehefrauen dieser Männer denken, denn zweifellos waren die meisten von ihnen verheiratet und Familienväter. Unsere Theaterbesucher befanden sich allerdings überwiegend "in den besten Jahren" und waren nicht mehr taufrisch. Die Verwüstung der Zeit

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