Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman. Friederike von Buchner

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Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman - Friederike von Buchner Toni der Hüttenwirt Paket

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des gibt einen Sinn«, sagte Toni leise. »Aber die Gebäude sind klein.«

      Er fuhr mit dem Finger die Linien nach.

      »Braucht man dafür keine Genehmigung?«

      Toni stellte die Frage in den Raum. Anna zuckte mit den Schultern.

      »Das wäre zu prüfen, Toni«, sagte Margit.

      Anna gähnte. Sie umschlang Toni mit ihren Armen.

      »Toni, morgen ist auch noch ein Tag! Und die Nacht ist kurz!«

      »Ja, Anna! Lass uns schlafen gehen!«

      Sie tranken ihren Kaffee aus und gingen zu Bett.

      *

      Toni, Anna und Margit verschliefen am nächsten Morgen. Der alte Alois hatte die Regie in der Berghütte übernommen. Er strahlte, als Anna und Toni verschlafen in die Küche der Berghütte kamen.

      »Mei, Alois, wir haben so fest geschlafen und nix gehört. Warum hast uns nicht geweckt?«

      »Des fragst noch, Toni?«, lachte Alois. »Muss ich dir darauf eine Antwort geben?«

      »Na, des musst du nicht!« Toni grinste. »Dann danke ich dir nur schön.«

      »Schmarrn! Ich hab’ zu danken! Mei, war des schön, mal wieder Hüttenwirt zu sein!«

      Der alte Alois, von dem Toni und Anna die Berghütte übernommen hatten, strahlte über das ganze Gesicht.

      »Ja, schön war es, Toni! Aber jeden Tag möchte ich des nimmer machen.«

      »So?«, sagte Toni und spielte den Verwunderten.

      »Jeden Tag, des ist mir doch ein bissel zu viel, aber Freud’ hat es gemacht. Doch nix zu tun, gefällt mir besser. Mei, hab’ ich es gut, dass ich hier meinen Lebensabend verbringen kann.«

      Anna legte dem alten Alois den Arm um die Schultern.

      »Wir sind auch froh, dass du bei uns bist!«

      »Mei, Madl! Des musst net sagen, Anna! Das weiß ich doch! Ich setze mich jetzt auf die Terrasse und lese die Zeitung.«

      »Schlafen die Kinder noch?«, fragte Toni.

      »Na, Toni! Die waren schon früh wach. Sie haben sich alleine fertig gemacht und sind runter zur Oberländer Alm. Der Sebastian hat dem Bello die Packtaschen angelegt. Der Hund kam dann später rauf und hat frische Sahne, Milch und Butter gebracht.«

      »Mei, Anna, da müssen wir aufpassen, dass wir hier net überflüssig werden«, lachte Toni.

      »Ja, der Basti, der entwickelt sich gut, Toni. Der trägt auch schon ein bissel die Leidenschaft in sich, ein guter Hüttenwirt zu sein«, sagte der alte Alois. »Heute Morgen hat er mich sehr an dich erinnert, wie du gewesen bist, als du als kleiner Bub tagelang bei mir auf der Berghütte gewesen bist.«

      Toni lächelte glücklich.

      »Ich war gern hier, Alois!«

      »Das weiß ich! Und du bist mir ans Herz gewachsen, als wärst mein eigner Bub. Des ist bei mir genauso wie bei dir und Basti, auch wenn ich dich net adoptiert habe, Toni. Aber ich habe euch die Berghütte in treue Hände gegeben, wie ich sie gern einem meiner eigenen Buben gegeben hätte.«

      Ein Schatten huschte über Alois’ Gesicht. Er seufzte.

      »Aber es hat net sollen sein! Es bringt auch nix, wenn ich damit hadere. Ich sage mir immer, meine Buben sind glücklich in ihren Berufen. Damit muss ich mich abfinden, auch wenn es mir schwerfällt.«

      Anna streichelte dem alten Alois die Wange.

      »Sei net traurig! Vielleicht solltest du dich doch mal mit den beiden aussprechen?«

      »Red net davon, Anna«, sagte der alte Alois.

      Er wand sich aus Annas Arm und ging hinaus auf die Terrasse.

      »Ja, ja!«, stöhnte Toni. »Der Alois und seine Buben, daran soll man net rühren. Ich hoffe nur, dass er es in seinem Leben noch schafft, wirklich Frieden mit ihnen zu machen.«

      »Ja, das wünsche ich ihm auch, Toni!«

      Anna band sich die Küchenschürze um, und sie gingen an die Arbeit.

      Zwei Stunden später läutete Tonis Handy. Es war der Bürgermeister Fellbacher, der ihn anrief. Er war ganz aufgeregt. Er hatte einiges

      herausgefunden. Toni ging mit dem Handy am Ohr vor der Berghütte auf und ab und hörte zu.

      Anna und Margit, die inzwischen auch aufgestanden waren, beobachteten Toni. Sie versuchten zu erraten, was Bürgermeister Fellbacher Toni sagte. Das war natürlich unmöglich, aber es lag eine Spannung in der Luft. Endlich war Toni mit dem Telefonat zu Ende. Er steckte das Handy in die Hosentasche und ging mit großen Schritten zurück in den Wirtsraum. Hinter dem Tresen schenkte er sich erst einmal einen Obstler ein. Er trank ihn aus.

      »So, des stärkt! Mei, des ist ja vielleicht etwas!«

      Er sah Anna, Alois und Margit an, die um den Tresen standen.

      »Achtung, jetzt hört euch des mal an! Da gibt es eine Holdinggesellschaft, die heißt RS AG. Und die hat Unterfirmen mit verschiedenen Eigentümern. Aber ich denke mir, dass des in Wirklichkeit keine echten Eigentümer sind. Die tun nur so. Die sind nur vorgeschickt. Anna, Alois! Du, Margit, kannst des net wissen! Also, jetzt dürft ihr raten. Für welchen Namen stehen die Buchstaben ›R‹ und ›S‹?«

      »Mei, Toni, da muss ich net lange nachdenken! Die Buchstaben können doch nur für Ruppert Schwarzer stehen, stimmt es?«

      »Genau, Alois! Du hast es erraten!«

      »Mei, schon wieder dieser Ganner! Toni, gib mir auch einen Obstler!«

      Toni schenkte Alois und sich selbst ein Glas voll. Sie tranken.

      »Alois! Dein Selbstgebrannter ist ein richtiger Rachenputzer«, sagte Toni.

      »Ja, des ist er! Ein richtiger Schnaps, der wieder Ordnung schafft im Leib, wenn man es braucht, wie zum Beispiel nach so einer Nachricht! Wie geht es jetzt weiter?«

      »Also, eine der Firmen ist mit der Planung von Projekten beschäftigt, wie Supermärkten, Schwimmbädern, Freizeitanlagen …«

      »… oder Fischteichen, aus denen man später dann etwas anderes machen kann«, warf Margit ein.

      »Genauso ist es! Der Trick ist nämlich, dass niemand verhindern kann, wenn irgendjemand auf seinem Grund Teiche anlegt, weil er ganz vernarrt in Fische ist. Und der Fell­bacher hat herausgefunden, dass die Feuchtwiesen am Bergsee vor mehr als fünfzig Jahren mal eine Umnutzung erfahren hatten, weil der Moosbauer dort damals schon eine Fischzucht machen wollte.«

      »Das muss doch irgendwie zu verhindern sein«, sagte Anna.

      Toni zuckte mit den Achseln.

      »Dieses

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