Toni der Hüttenwirt Paket 2 – Heimatroman. Friederike von Buchner

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Toni der Hüttenwirt Paket 2 – Heimatroman - Friederike von Buchner страница 183

Toni der Hüttenwirt Paket 2 – Heimatroman - Friederike von Buchner Toni der Hüttenwirt Paket

Скачать книгу

las er die SMS laut vor. Da stand:

      Mein lieber Bub!

      Bin gut in Waldkogel angekommen und habe alles geklärt, was mich die Jahre über so bedrückt hat – jedenfalls fast alles. Ich werde auch für immer in Waldkogel bleiben. Komme bitte so bald es dir möglich ist auf den Hof von Edgar Pircher. Edgar und ich werden so schnell wie möglich heiraten. Bringe deine Petra mit, wenn du magst.

      Fühle dich umarmt.

      Grüße an Petra

      Deine Mama

      PS. Wir feiern heute abend Verlobung!

      Urban schloß für einen Augenblick die Augen. Er lächelte. Dann sagte er leise.

      »Gott sei Dank! Dann wird Mutter endlich glücklich! Dann fügt sich alles zusammen. Kommst du mit mir, Petra? Bitte!«

      Petra schaute ihm in die Augen.

      »Das ist eine Familienangelegenheit! Willst du wirklich, daß ich mitkomme?«

      Urban legte den Arm um Petra.

      »Ja, das will ich! Ich bin so froh, dich gefunden zu haben. Ich habe gleich gespürt, daß du das richtige Madl bist.«

      Petra lachte.

      »Dabei war ich es, die dich zum Tanz geholt und zuerst geküßt hat.«

      »Ja, du wußtest auch, wen du willst.«

      »Ja, das wußte ich. Ich komme gern mit.«

      Sie küßten sich. Dann standen sie auf und schlugen den Rückweg ein.

      *

      »Vater! Vater! Wo bist du?« schrie Polly aus Leibeskräften und rannte über den Hof.

      »Wir sind im Wohnzimmer!«

      Polly stoppte im Türrahmen. Sie sah sich um.

      Der große massive Tisch war ausgezogen und festlich dekoriert mit frischen Blumen und Gräsern aus dem Garten.

      »Da bist du ja, mein Madl! Schön, daß du da bist!«

      Edgar Pircher ging auf Polly zu.

      »Ja, wie soll ich dir das erklären?« sagte er leise und nahm seine Tochter an beiden Händen.

      »Nix mußt du mir erklären, Vater! Ich sehe in deinen Augen, wie glücklich du bist. Doch sage mir, wer es ist?«

      »Erinnerst du dich an das Foto? An des junge Madl?«

      »Ah, du meinst die Lioba Schmidt! Sag nur, daß ihr euch endlich gefunden habt?«

      »Woher weißt du, daß sie Schmidt heißt? Ich habe dir nur gesagt, daß ihr Mädchenname ›Fischer‹ ist«, staunte ihr Vater.

      Polly nahm ihren Vater um den Hals und küßte ihn auf die Wan-

      ge.

      »Ich freue mich so! Woher ich das weiß? Das erzähle ich dir später! Ich sage dir erst, was ich noch alles weiß. Die Lioba hat einen Buben, der heißt Urban Edgar! Er ist in Waldkogel auf der Berghütte. Ich habe ihn hergebracht. Er hat Landwirtschaft studiert. Ich wollte dich bitten, daß er auf unserem Hof ein Praktikum machen kann. Aber das hat sich inzwischen ja von selbst geregelt. Wie wunderbar!«

      Polly löste sich von ihrem Vater.

      »Wo ist Lioba? Also, Mutter kann ich nicht zu ihr sagen!«

      »Das verlangt auch niemand von dir!« sagte eine weibliche Stimme hinter Polly.

      Polly drehte sich um.

      Nach einem kurzen gegenseitigen Mustern lagen sich die beiden Frauen in den Armen.

      »Willkommen auf dem Pircher Hof, Lioba!«

      »Danke, Polly! Vielen Dank! Sage ruhig weiterhin Lioba zu mir!«

      »Oh, Lioba! Ich freue mich so, daß ihr euch gefunden habt. Ich bin sicher, daß du Vater eine wunderbare Frau sein wirst. Dann ist er nicht mehr allein, wenn ich gehe!«

      »Polly, was soll das heißen?« fragte Edgar Pircher verwundert.

      Polly bekam einen hochroten Kopf.

      »Augenblick!«

      Polly lief hinauf auf den Hof und zog Joachim Vorbauer an der Hand hinter sich herein.

      Sie streckte ihrem Vater die Hand hin, mit dem Ring, den ihr Joachim geschenkt hatte.

      »Vater, ich liebe Joachim schon lange. Wir sind uns einig, daß wir heiraten wollen. Achim erbt von seinem Vater den Hof und ich werde dann dort leben. Ich konnte bisher dem Joachim nicht mein Jawort geben, weil ich dich nicht allein lassen wollte. Aber jetzt hast du Lioba. Und ihren Buben bekommst du auch. Da muß ich mir um dich und den Pircher Hof keine Sorgen mehr machen.«

      Edgar Pircher war völlig überrascht.

      »Lioba, was sagst du dazu?« fragte er fast tonlos.

      Lioba lachte.

      »Nun, Edgar! Da sagst du am besten ›Glückwunsch‹ und nimmst dein Madl in die Arme. Sie ist bestimmt genauso glücklich wie du.«

      So geschah es dann auch. Polly wurde zuerst von ihrem Vater umarmt. Dann nahm Lioba sie in den Arm. Edgar schüttelte Joachim die Hand.

      »Daß du meine Polly nur glücklich machst! Hörst du!«

      »Das werde ich! Das werde ich sicher! Und dir auch alles, alles gute mit deiner Lioba!«

      Edgar holte die Schnapsflasche und stieß mit seinem Schwiegersohn an.

      »So, ihr Mannsbilder! Jetzt lassen wir Weiber euch allein! Ich entführe dir jetzt deine Braut, Vater! Die Lioba trägt Wanderkleidung. Damit kannst du mit ihr net durch das Dorf gehen. Ich gebe ihr etwas von mir! Wir haben die gleiche Größe.«

      Polly nahm Lioba bei der Hand und zog sie fort.

      Es dauerte eine Weile, bis die beiden wiederkamen. Polly trug ihr hellblaues Lieblingsdirndl. Sie hatte Lioba ein dunkelgrünes Dirndl herausgesucht.

      »Mei! Schau, Achim! Sehen sie net fesch aus, unsere Weiber?«

      »Mei, des kannst laut sagen, Pircher Vater!«

      »Mit unseren Burschen können wir uns auch sehen lassen, Lioba, meinst net auch? Wenn ich mir die beiden so betrachte, dann sage ich, daß die beiden Mannsbilder richtig Staat machen.«

      »Ja, das tun sie! Und du gefällst mir auch, Polly! Ich bekomme nicht nur endlich den Mann meines Herzens, sondern auch eine Tochter.«

      »Und wo bleibt der Urban?« fragte Edgar. »Der gehört doch auch zur Familie.«

      Wie auf das Stichwort hörten sie Schritte vor

Скачать книгу