Zur Fremdrechtsanwendung im Wirtschaftsstrafrecht. Christina Konzelmann
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![Zur Fremdrechtsanwendung im Wirtschaftsstrafrecht - Christina Konzelmann Zur Fremdrechtsanwendung im Wirtschaftsstrafrecht - Christina Konzelmann Schriften zum Wirtschaftsstrafrecht](/cover_pre1014669.jpg)
Vgl. BVerfGE 29, 198, 210.
NK-Böse Vor § 3 Rn. 66, Hecker ZStW 2003, 880, 898 ff.
Hecker FS Schröder, 530 ff.
Zu den Bedenken an der Umsetzung der EU-Richtlinie zum strafrechtlichen Schutz der Umwelt, auf der die neue Fassung des § 330d II StGB beruht, siehe Fromm ZUR 2008, 301, 303 ff.; Zimmermann ZRP 2009, 74, 76 ff.
Hecker FS Schröder, S. 531, 542 ff.
Vgl. dazu Wabnitz/Janovsky/Möhrenschlager 3. Kap. Rn. 12 ff.; Volk/Vogel § 15 Rn. 25.
Vgl. hierzu Schuster S. 371 ff.
Vgl. BGHSt 47, 138; BGH NStZ 2001, 201; BGH NStZ 2007, 595; BGH NJW 2007, 1295; Leipold/Tsambikakis/Zöller/Zöller Vor § 3 Rn. 3; Wabnitz/Janovsky/Pflaum Kap. 20 Rn. 10; Mosiek StV 2008, 94, 97; a.A. Tiedemann AT, Rn. 228; NK-Puppe § 16 Rn. 22; LK-Dannecker § 1 Rn. 149.
Vgl. hierzu nur Warda S. 41 ff; Müller-Magdeburg S. 166 ff.; Enderle S. 79 ff.; S/S-Sternberg-Lieben § 15 Rn. 103; Schlüchter wistra 1985, 43, 45 f.; Tiedemann S. 388.
Kraatz JR 2011, 58, 63; Schlösser/Mosiek HRRS 2010, 424, 426; Mankowski/Bock ZStW 2008, 705, 722.
§§ 283 ff. StGB als Blankettstrafgesetze sehen Park/Sorgenfrei 3 Kap. 5 Rn. 7; Rönnau ZGR 2005, 832, 848; differenzierend LK-Tiedemann § 283 Rn. 244 (unechtes Blankettgesetz); als normatives Tatbestandsmerkmal hingegen Liebelt NStZ 1989, 182; LK-Werle/Jeßberger Vor § 3 Rn. 335. Zur Frage, ob es sich bei § 370 AO um einen Blanketttatbestand oder ein normatives Tatbestandsmerkmal handelt, etwa LK-Dannecker § 1 Rn. 149; Mosiek StV 2008, 94, 97. § 266 StGB ordnet Schmitz S. 208, als normatives Tatbestandsmerkmal, Mosiek StV 2008, 94, 97 hingegen als Blanketttatbestand ein.
S/S-Sternberg-Lieben/Schuster § 15 Rn. 99; LK-Vogel § 16 Rn. 40; Roxin AT I, § 12 Rn. 110; Bülte JuS 2015, 769, 773. Zu verfassungsrechtlichen Problemen, Enderle S. 113 ff.; Moll S. 63 ff.; Niehaus wistra 2006, 206, 207 ff.; Dietmeier S. 93 ff.
Zum Irrtum bei Blankettstrafgesetzen vgl. MK-StGB/Joecks § 16 Rn. 73 ff.; LK-Vogel § 16 Rn. 37 m.w.N.; S/S-Sternberg-Lieben/Schuster § 15 Rn. 99 ff.; eingehend Warda S. 41 ff.; Jakobs AT, 8. Abschn. Rn. 46 ff.; Jescheck/Weigend AT, § 29 V 3; NK-Puppe § 16 Rn. 148 ff.
Tiedemann S. 316 ff., 388 ff.; Backes S. 115; Kuhlen S. 418 ff.; Schlüchter wistra 1985, 43, 45 f.; Roxin S. 381 f.; Dietmeier S. 241 f.; Enderle S. 337 ff.; LK-Schünemann § 292 Rn. 65; beipflichtend LK-Vogel § 16 Rn. 40.
BVerfGE 4, 352, 357 f.; LK-Dannecker § 1 Rn. 149, 151 ff.
Teil 3 Die Dogmatik der Fremdrechtsanwendung › II. Die Fremdrechtsanwendung als Teilbereich des Internationalen Strafrechts
Teil 3 Die Dogmatik der Fremdrechtsanwendung › II. Die Fremdrechtsanwendung als Teilbereich des Internationalen Strafrechts › 1. Zum internationalen Geltungsbereich deutschen Strafrechts
1. Zum internationalen Geltungsbereich deutschen Strafrechts
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Wird für einen konkreten strafrechtlichen Sachverhalt festgestellt, dass dieser Bezüge zum Ausland aufweist, stellt sich zunächst die Frage der Anwendbarkeit deutschen Strafrechts. Durch das Strafanwendungsrecht der §§ 3-7, 9 StGB wird der materielle Geltungsbereich deutschen Strafrechts abgesteckt, indem die Reichweite der deutschen Strafgewalt (sog. jurisdiction to prescribe) bestimmt und dadurch auch das anwendbare Recht festgelegt wird.[1] Bei Vorliegen bestimmter Anknüpfungspunkte[2] wird die deutsche Strafgewalt auf Auslandstaten erstreckt, bei denen dann nach den §§ 5-7 StGB deutsches Strafrecht gilt.[3] Terminologisch lässt sich zudem der internationale Anwendungsbereich vom Geltungsbereich einer deutschen Strafnorm unterscheiden. Der internationale Anwendungsbereich benennt die Voraussetzungen, unter denen das Gesetz oder eine einzelne Norm bei Auslandssachverhalten Anwendung beansprucht; der Geltungsbereich den räumlichen Herrschaftsbereich des gesetzgebenden Staates, der den Rechtsanwender durch Rechtsanwendungsbefehl bindet.[4] Indem diese Bestimmungen den Anwendungsbereich beschreiben, für den sich das deutsche Strafrecht einen Bewertungsanspruch zuerkennt, bilden sie einen konstitutiven Bestandteil primärer Strafrechtsnormen, wenn auch nur im Sinne von objektiven Strafbarkeitsbedingungen.[5] Trotz des materiellrechtlichen Charakters haben die §§ 3 ff. StGB auch insofern verfahrensrechtliche Bedeutung, als es bei Nichtvorliegen ihrer Voraussetzungen nach gängiger Praxis zu einem Prozesshindernis kommt, das zu einer Einstellung des Verfahrens führt.[6] Die §§ 3-7, 9 StGB regeln damit das innerstaatliche Strafanwendungsrecht, das die Vorschriften über den sachlichen Anwendungs- bzw. Geltungsbereich des deutschen Strafrechts enthält und angibt, wie weit ein Sachverhalt, der hinsichtlich des Tatorts, des Täters oder des Verletzten internationale Bezüge aufweist, der innerstaatlichen Strafgewalt unterliegt.[7]
Anmerkungen