Die größten Klassiker der deutschen Literatur: Sturm und Drang. Johann Gottfried Herder
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу Die größten Klassiker der deutschen Literatur: Sturm und Drang - Johann Gottfried Herder страница 207
1 Von der Nachahmung griechischer Werke. S. 22.
2 Less. im Laok. p. 3.
3 Νεω. ἑρπ’ εἰ ϑέλεις. τί δή ποϑ ὧδ’ ’δεν ὀυδενός
Λόγ[fremdsprachliches Material – Zeichen fehlt] σιωπᾷς, κᾀποπλήκτως ὧδ’ ἔχη
Φιλ. ἆ ἆ ἆ.
Νεο. τι ’στιν;
Φιλ. [fremdsprachliches Material – Zeichen fehlt]δ[fremdsprachliches Material – Zeichen fehlt]ν δεινόν. ἀλλ’ ἰδ ω τέκνον κ. τ. λ.
4 Laok. p. 3.
5 Sophokl. Philokt. Akt. 1. Auftr.
6 Laok. p. 4.
7 Laok. p. 4.
8 Laok. p. 4.
9 Αμφι δ’ οσσε κελαινη νυξ εκαλυψ[fremdsprachliches Material – Zeichen fehlt]
10Iliad. E. 68. ἔριπ’ οἰμώξας
11 Η δέ μέγ’ ἰαχ[fremdsprachliches Material – Zeichen fehlt]σα. Iliad. Ε. v. 343.
12 Αβληχηρην. Iliad. Ε. v. 337.
13 Iliad. E.v. 859.
14 Laok. p. 5.
15 Iliad. λ. v. 254. ΡἹΓΗΣΕΝ ν’αρ’ έπειτα ἄναξ ἀνδρωκ Ἀλαμεμνων.
16 Iliad. Ξ v. 418
17 Iliad. Δ. v. 148.
18 Iliad. Λ. v. 439.
19 Iliad. Δ. v. 148.
20 Iliad. Ε. v. 95.
21 Laok. pag. 5.
22 Iliad. X.v. 330.
23 Iliad. Π. v. 586.
24 Laok. p. 4–9.
25 Laok. p. 9.
26 Daß Homers Helden nicht bei andrer Gelegenheit das Schreien, ein tapfres Riesenmäßiges Geschrei, eigen gewesen, leugne ich nicht; wo gehört das aber hieher?
27 Hr. Klotz hat, wie Er Homer kennet, Leßingen hieß nachschreiben dörfen: clamor et eiulatus ex Graecorum opinione nihil detraxit magnitudini animi. Homeri heroes clamantes cadunt. Sunt quidem illi heroes Homeri natura mortali maiores, sed numquam tamen etc. Act. litter. Vol. III. p. 286.
III.
Die Empfindbarkeit der Griechen zu sanften Thränen, ist zu sehr bekannt in Aeußerungen, als daß man, wie Herr Leßing ein einzelnes Beispiel, und dazu aus einer bloßen Vermuthung1 nehmen dörfte, die hier vielleicht nicht beweiset, was sie beweisen soll. Griechen und Trojaner sammlen ihre Todten. Beide vergießen heiße Thränen; aber den Trojanern verbietet dieß Priamus. Warum verbietet ers ihnen? Er besorgt, sagt die Dacier, sie würden sich zu sehr erweichen, und morgen mit wenigerm Muth an den Streit gehen. »Warum aber, fragt Herr Leßing, muß nur Priamus dieses besorgen? Der Sinn des Dichters geht tiefer. Er will uns lehren, daß nur der gesittete Grieche zugleich weinen und tapfer seyn könne; indem der ungesittete Trojaner, um es zu seyn, alle Menschlichkeit vorher ersticken müsse.« Zu hart für die armen Trojaner! Kann Priamus nicht ihren Thränen Einhalt thun wollen, nicht aus ungesitteter Barbarei, sondern weil die Thränen der Trojaner, seiner Kinder, fressender waren, als die Thränen der Griechen. Diese waren Angreifende, und stritten um der Ehre wegen; ihnen wards also leichter, neuen Muth zu fassen, und Agamemnon brauchte deßwegen keine Besorgniß. Die Trojaner aber litten: sie waren Angefallene, die nicht der Ehre so wohl als der Sicherheit, ihres Lebens wegen stritten,2 die sich in Bedrängniß fühlten, und halb in Verzweiflung, eines Räubers wegen, ihre Kinder und Männer verlieren, eines Räubers wegen die Ihrigen begraben mußten. Hier empörten sich die Empfindungen der Bedrängten, hier flossen heiße Thränen der murrenden Unschuld. Und Priamus ließ sie nicht weinen! Warum? weil er ein ungesitteter Barbar war, und seine Trojaner als solche kannte, die nicht zugleich weinen und streiten könnten? Wie wenn er sie zurückgehalten hätte, als ein Vater seiner unglücklichen Stadt, und seines unglückbringenden