Das Neue Testament - jüdisch erklärt. Группа авторов

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rel="nofollow" href="#ulink_ea622850-1c92-544e-a9c0-8fc6590648da">6). 16,7 Bei Markus wird die Erscheinung Jesu in Galiläa vorausgesagt (vgl. Mk 14,28), die Matthäus beschreibt (Mt 28,16–20); Lukas lokalisiert die Erscheinungen in Jerusalem, Emmaus und Bethanien, allesamt in Judäa; in Joh 21 erscheint Jesus am Meer von Tiberias (dem Galiläischen Meer), während Joh 20 und der längere Markusschluss (s.u.) wie Lukas die Auferstehungserscheinungen in Jerusalem stattfinden lassen. 16,8 Das Ende des MkEv schildert die erwartete erneute Erscheinung Jesu nicht, die die Leserschaft gekannt haben wird (vgl. 1Kor 15,3–5). Das Evangelium endet also mit einem letzten paradoxen Element: Jetzt, bei der Auferstehung, werden die Nachfolgerinnen und Nachfolger dazu aufgefordert zu verkünden, was sie gehört haben; aus Furcht bleiben sie jedoch still.Zwei alternative Markusschlüsse Es ist unwahrscheinlich, dass Matthäus oder Lukas beim Verfassen ihrer Evangelien Fassungen des MkEv verwendeten, die einen der erweiterten Schlüsse enthielten. Der kürzere Schluss, der V. 8 um zwei Sätze ergänzt, ist in keiner Handschrift vor dem vierten Jahrhundert bezeugt.

       Mk 16,9–20 Der traditionelle, lange Schluss Dies war höchstwahrscheinlich nicht das ursprüngliche Ende des MkEv; in der Forschung wird meist davon ausgegangen, dass es sich um eine Kompilation von verschiedenen Sätzen der anderen Evangelien aus dem zweiten Jahrhundert handelt. Jahrhunderte lang galt er als das authentische Ende des Evangeliums und war bis in das 20. Jahrhundert in den meisten Bibelüberersetzungen enthalten. Er bietet die Schriftgrundlage für Gruppen, die das „Schlangenaufheben“ und das Trinken von Gift praktizieren, während sie „im Geist“ sind.

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      Einleitung

      Name, Urheberschaft und Quellen

      Das Lukasevangelium und die Apostelgeschichte werden traditionell Lukas zugeschrieben, dem Arzt, der Paulus begleitete (Kol 4,14; 2Tim 4,11; Phlm 1,24). Der Autor (fortan „Lukas“ genannt) war kein Augenzeuge des Wirkens Jesu (Lk 1,2); der Prolog beruft sich nicht nur auf ältere Quellen, sondern lässt auch das Interesse erkennen, sie zu bearbeiten (Lk 1,1–4). Unter den Quellen des Lukasevangeliums befanden sich vermutlich eine Form des Markusevangeliums und eine schriftliche Quelle, die heutzutage als Q (für „Quelle“) bezeichnet wird. Sie wird aus Sprüchen Jesu rekonstruiert, die Lukas und Matthäus gemein haben; sie bestand überwiegend aus Materialien wie den Seligpreisungen (Mt 5,3–11 // Lk 6,20–23) und dem Vaterunser (Mt 6,9–13 // Lk 11,2–4). Als weitere Quelle für den Evangelisten diente unabhängiges Material, das sog. lukanische Sondergut (z.B. Lk 1–2), das mit dem Siglum L bezeichnet wird. Hinzu kommen redaktionelle Bemerkungen des Autors selbst. Lukas hat außerdem einige Materialien mit Johannes gemeinsam, darunter die Geschichten über die Jüngerinnen Jesu, Maria und Martha (Lk 10,38–42 // Joh 11–12), und die Notiz, dass Satan von Judas Iskariot Besitz ergriffen habe (Lk 22,3

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