Jes 7,14[LXX] (anders als Mt 1,23) nicht. Vertraut war, der Ehevertrag (ketuba) war bereits unterschrieben worden. Das ideale Alter zur Heirat für Männer wird in mAv 5,21 auf 18 Jahren festgelegt; Josephus, der sich an die römischen Konventionen hielt, ging mit circa 30 Jahren eine Ehe ein. Frauen heirateten üblicherweise in ihren späten Jugendjahren. Hause David, die vorherrschende jüdische Auffassung besagte, dass der Messias ein Nachkomme Davids sein würde (2Sam 7,12). Vgl. Anm. zu 20,41–44. Maria, gr. Mariam aus dem hebr. Mirjam; der Name, der an Mirjam, die Schwester von Mose, sowie an die hasmonäische Frau des Herodes, Mariamne, erinnert, war unter jüdischen Frauen im ersten Jahrhundert verbreitet. 1,28Sei gegrüßt, eine traditionelle griechische Grußformel, die auch mit „Heil“ übersetzt wird, wie in „Heil Maria“ (lat. Ave Maria). Begnadete, lat. gratia plena, übers. „voll der Gnade“. Der Herr ist mit dir, eine übliche Begrüßung und affirmative Formel (Ri 6,12; 2Sam 7,3; 2Chr 15,2). 1,29 Erschrak, gr. diatarassō; vgl. Lk 1,12. 1,31 Dem sollst du den Namen […] geben, vgl. Anm. zu 1,13. Jesus, gr. Iesous, von hebr. Yehoschua, übers. „der Herr rettet“ (Mt 1,21), ein häufiger Name im Tanach (mit Varianten wie „Josua“ oder „Hosea“) und in späterer Zeit. 1,32 Sohn des Höchsten, deutet königliche Macht (2Sam 7,13–16) und Rechtschaffenheit (Sir 4,10; vgl. auch Dan 7,25) an; „Höchster“ ist eine Übersetzung des hebr. Elijon (z.B. Gen 14,18–22; Ps 18,14; 78,35). Thron seines Vaters David, vgl. Anm. zu 1,27 und Anm. zu 20,41–44; bezüglich der Versprechen an David vgl. auch Jer 23,5–8; Ps 89; PsSal 17,4.6.21 u.a. 1,33 Haus Jakob, ein Synonym für Israel (Ex 19,3; Jes 46,3; 48,1; Jer 2,4; Ps 114,1 u.a.). Sein Reich wird kein Ende haben, bezüglich der davidischen Dynastie vgl. 2Sam 7,13.16 (hebr. ‘ad ‘olam, übers. „auf ewig“). 1,35 Der Heilige Geist […] überschatten, vgl. Anm. zu 1,15; Ex 40,35. Gottes Sohn, in Lk 3,38 ist Adam ein Sohn Gottes; vgl. 2Sam 7,14. Die Bezeichnung kann sich auch auf Gottheiten beziehen, z.B. Ps 29,1. Die jungfräuliche Empfängnis wird nur in Mt 1,23 deutlich. Kein jüdischer Text betrachtet Jes 7,14 als Prophezeiung der Geburt des Messias oder versteht Sohn Gottes als Hinweis auf irgendetwas anderes als eine göttliche Adoption (2Sam 7,14; Ps 2,7; 4QFlor 10–13). 1,36 Elisabeth, deine Verwandte, deutet die priesterliche Abstammung der Maria an. 1,37 Kein Ding [ist] unmöglich, vgl. Gen 18,14 in Bezug auf die Geburt Isaaks; vgl. auch Jer 32,17; Sach 8,6. 1,38 Magd, gr. doulē, übers. „Sklavin“.
39 Maria aber machte sich auf in diesen Tagen und ging eilends in das Gebirge zu einer Stadt in Juda 40 und kam in das Haus des Zacharias und begrüßte Elisabeth. 41 Und es begab sich, als Elisabeth den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leibe. Und Elisabeth wurde vom Heiligen Geist erfüllt 42 und rief laut und sprach: Gesegnet bist du unter den Frauen, und gesegnet ist die Frucht deines Leibes! 43 Und wie geschieht mir, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt? 44 Denn siehe, als ich die Stimme deines Grußes hörte, hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leibe. 45 Ja, selig ist, die da geglaubt hat! Denn es wird vollendet werden, was ihr gesagt ist von dem Herrn.
Lk 1,39–45 Die Heimsuchung Das Treffen zwischen Maria und Elisabeth bestätigt die Verbindung zwischen dem Wirken von Johannes dem Täufer und Jesus. 1,39 Juda, im Süden Israels, wo auch Jerusalem liegt. 1,41 Vom Heiligen Geist erfüllt, vgl. Anm. zu 1,15. 1,43 Herrn, gr. kyrios, hier ein Hoheitstitel.
56 Und Maria blieb bei ihr etwa drei Monate; danach kehrte sie wieder heim.
Lk 1,46–56 Das Magnificat der Maria Der erste der vier Lobgesänge in Lk 1–2. Das Lied ist dem Lobgesang der Hanna nachempfunden (1Sam 2,1–10; bezüglich ähnlicher Lieder mit politischer Bedeutung, die von Frauen gesungen werden, vgl. Ex 15,20–21 [Mirjam]; Ri 5,1–31 [Debora]; Jdt 16,1–17 [Judit]). 1,46 Und