Das Neue Testament - jüdisch erklärt. Группа авторов
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57 Und für Elisabeth kam die Zeit, dass sie gebären sollte; und sie gebar einen Sohn. 58 Und ihre Nachbarn und Verwandten hörten, dass der Herr große Barmherzigkeit an ihr getan hatte, und freuten sich mit ihr. 59 Und es begab sich am achten Tag, da kamen sie, das Kindlein zu beschneiden, und wollten es nach seinem Vater Zacharias nennen. 60 Aber seine Mutter antwortete und sprach: Nein, sondern er soll Johannes heißen. 61 Und sie sprachen zu ihr: Ist doch niemand in deiner Verwandtschaft, der so heißt. 62 Und sie winkten seinem Vater, wie er ihn nennen lassen wollte. 63 Und er forderte eine kleine Tafel und schrieb: Er heißt Johannes. Und sie wunderten sich alle. 64 Und sogleich wurde sein Mund und seine Zunge aufgetan, und er redete und lobte Gott.
65 Und es kam Furcht über alle Nachbarn; und diese ganze Geschichte wurde bekannt auf dem ganzen Gebirge Judäas. 66 Und alle, die es hörten, nahmen‘s zu Herzen und sprachen: Was wird aus diesem Kindlein werden? Denn die Hand des Herrn war mit ihm.
Lk 1,57–66 Die Geburt und Namensgebung des Johannes 1,59 Beschneiden, in Einklang mit Gen 17,11–12; 21,4; Lev 12,3. Es ist das Zeichen des Bundes (hebr. berit) zwischen Gott und Israel; vgl. auch Lk 2,21; mSchab 18,3. Nach seinem Vater Zacharias, Tob 1,1; Jos.Bell. 5,534; Ant. 14,10), eine Tradition, die in der sephardischen (im Mittelmeerraum), aber nicht in der aschkenasischen (osteuropäischen) jüdischen Kultur aufrecht erhalten wurde; in letzterer werden Kinder nach verstorbenen Verwandten benannt. Die Namensgebung im Zuge der Beschneidung wird in jüdischen Quellen nicht vor dem achten Jahrhundert bezeugt. 1,60 Johannes, vgl. Anm. zu 1,13. 1,66 Die Hand des Herrn, vgl. Ex 9,3; 16,3; Jos 4,24; 22,31; Jes 41,20; 66,14; Ez 33,22 (auch in verbunden mit Stummheit) und anderswo, häufig im Kontext des Gerichts.
67 Und sein Vater Zacharias wurde vom Heiligen Geist erfüllt, weissagte und sprach:
68 Gelobt sei der Herr, der Gott Israels!
Denn er hat besucht und erlöst sein Volk
69 und hat uns aufgerichtet ein Horn des Heils
im Hause seines Dieners David –
70 wie er vorzeiten geredet hat
durch den Mund seiner heiligen Propheten –,
71 dass er uns errettete von unsern Feinden
und aus der Hand aller, die uns hassen,
72 und Barmherzigkeit erzeigte unsern Vätern
und gedächte an seinen heiligen Bund,
73 an den Eid, den er geschworen hat unserm Vater Abraham,
uns zu geben, 74 dass wir, erlöst aus der Hand der Feinde,
ihm dienten ohne Furcht 75 unser Leben lang
in Heiligkeit und Gerechtigkeit vor seinen Augen.
76 Und du, Kindlein, wirst Prophet des Höchsten heißen.
Denn du wirst dem Herrn vorangehen, dass du seinen Weg bereitest
77 und Erkenntnis des Heils gebest seinem Volk
in der Vergebung ihrer Sünden,
78 durch die herzliche Barmherzigkeit unseres Gottes,
durch die uns besuchen wird das aufgehende Licht aus der Höhe,
79 auf dass es erscheine denen, die sitzen in Finsternis und Schatten des Todes,
und richte unsere Füße auf den Weg des Friedens.
80 Und das Kindlein wuchs und wurde stark im Geist. Und er war in der Wüste bis zu dem Tag, an dem er vor das Volk Israel treten sollte.
1 Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde. 2 Und diese Schätzung war die allererste und geschah zur Zeit, da Quirinius Statthalter in Syrien war. 3 Und jedermann ging, dass er sich schätzen ließe, ein jeglicher in seine Stadt.
4 Da machte sich auf auch Josef aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das judäische Land zur Stadt Davids, die