Das Neue Testament - jüdisch erklärt. Группа авторов

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Und die Menge fragte ihn und sprach: Was sollen wir nun tun? 11 Er antwortete aber und sprach zu ihnen: Wer zwei Hemden hat, der gebe dem, der keines hat; und wer Speise hat, tue ebenso. 12 Es kamen aber auch Zöllner, um sich taufen zu lassen, und sprachen zu ihm: Meister, was sollen denn wir tun? 13 Er sprach zu ihnen: Fordert nicht mehr, als euch vorgeschrieben ist! 14 Da fragten ihn auch Soldaten und sprachen: Was sollen denn wir tun? Und er sprach zu ihnen: Tut niemandem Gewalt noch Unrecht und lasst euch genügen an eurem Sold!

       Lk 3,7–18 Die Lehre des Johannes 3,7 Menge, Mt 3,7–10 richtet die Drohworte des Johannes gegen die Pharisäer und Sadduzäer. Otterngezücht, bezeichnet bei Matthäus Pharisäer, Schriftgelehrte und Sadduzäer (Mt 3,7; 12,34; 23,33). Eine harsche Beleidigung: Man nahm an, dass Ottern sich ihren Weg durch den Körper ihrer Mutter nach außen fressen und sie dadurch töten. Künftiger Zorn, das endgültige Gericht Gottes. 3,8 Abraham zum Vater, vgl. Jes 51,1–2; Joh 8,33–39. Die jüdische Tradition spricht von der sechut ’avot, übers. das „Verdienst der Väter“ (vgl. z.B. bSchab 55a); vgl. auch Anm. zu 1,72. Steinen Kinder, ein aramäisches (’avnaja […] benaja) und hebräisches (’avanim […] banim) Wortspiel. Johannes lehnt die Vorstellung ab, man könne sich auf die eigene Abstammung als Zeichen göttlicher Gunst verlassen. 3,11 Gebe dem, eine wesentliche Lehre des Judentums ist die Fürsorge für Benachteiligte (vgl. z.B. Jes 1,10–20; 58,6–7; Ez 18,5–9; Tob 1,16–17; 4,16; bBer 5a; BerR 30 u.a.). 3,12 Zöllner, höchstwahrscheinlich Juden, die für Rom arbeiteten; sie wurden als Verräter betrachtet und waren für ihre korrupten Geschäfte bekannt. 3,13 Fordert nicht mehr, verlangt nicht mehr von der Bevölkerung als vorgegeben (Lk 19,8). 3,14 Soldaten, vermutlich Einheimische im Dienst des Herodes Antipas (Jos.Ant 18,113–14). Josephus beschreibt Johannes als einen „[…] edle[n] Mann […], der die Juden anhielt, nach Vollkommenheit zu streben, indem er sie ermahnte, Gerechtigkeit gegeneinander und Frömmigkeit gegen Gott zu üben […]“ (Ant. 18,117). 3,15 Manche hielten Johannes für den Messias, eine Lehre, die in der religiösen Gemeinschaft der Mandäer beibehalten wurde. 3,16–18Mt 3,11–12; Mk 1,7–8. Der wird euch mit dem Heiligen Geist […] taufen, vgl. Anm. zu 1,15; Apg 2,1–4; der Satz kombiniert Bezüge zu einem Initiationsritus, einem eschatologischen Status und eine Veränderung von einem profanen zu einem heiligen Zustand. 3,17 Den Weizen […] sammeln […] Feuer, die Erntesymbolik ist typisch für eschatologische Lehren. 3,18 Predigte, vgl. Anm. zu 1,19.

       Lk 3,19–20 Die Gefangennahme des Johannes (Mt 14,3–4; Mk 6,17–18) Herodes Antipas verstieß die Tochter des Nabatäerkönigs, damit er Herodias, seine Nichte, heiraten konnte, die sich von seinem Bruder, Herodes Philippus, hatte scheiden lassen. Josephus gibt weitere Einzelheiten an (Ant. 18,109–115). Das jüdische Gesetz verbot die Heirat der Frau des eigenen Bruders (Lev 18,16; 20,21). 3,19 Zurechtgewiesen, vgl. Lev 19,17; bTam 28a; Sifra 89a–89b; BerR 54,3.

       Lk 3,21–22 Die Taufe Jesu (Mt 3,13–17; Mk 1,9–11) 3,21 Betete, deutet jüdische Frömmigkeit an (Lk 5,16; 6,12; 9,18.28; 11,1; 22,32.41–46). Der Himmel [tat sich auf], Jes 6,1–4; Ez 1,1; syrBar 22,1); eine direkte, göttliche Offenbarung. 3,22 Heiliger Geist, vgl. Anm. zu 1,15. Eine Stimme kam aus dem Himmel, hebr. bat qol (übers.: „Tochter der Stimme“), ein seltenes Mittel der göttlichen Kommunikation (z.B. bBM 59b; vgl. auch Lk 9,35). Sohn, eine Anspielung auf 2Sam 7 und Ps 2,7. Lieber, vgl. Gen 22,2 (Isaak). Für eine jüdisch-messianische Interpretation von Ps 2 vgl. PsSal 17,23–24; 4QFlor. Habe ich Wohlgefallen, vgl. Jes 42,1.

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