Das Neue Testament - jüdisch erklärt. Группа авторов

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auf dass er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe[*]; die war schwanger. 6 Und als sie daselbst waren, kam die Zeit, dass sie gebären sollte. 7 Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge.

       Lk 2,1–7 Die Geburt Jesu (Mt 1,18–25) 2,1 Augustus, der von 27 v.u.Z –14 u.Z. herrschte, wurde auch „Gott“, „Sohn Gottes“, „Erlöser“ und „Vater“ genannt. Die Leserschaft des LkEv hat deshalb wohl die politische Herausforderung erkannt: Welchem „Sohn Gottes“ sollten sie nachfolgen, Jesus oder dem Caesar? Geschätzt, dieser Zensus ist sonst nicht bezeugt. Rom, das die Gebietsansässigen vorrangig zur Erhebung der Steuern erfasste, führte keine einmalige Schätzung im gesamten Reichsgebiet durch und forderte die Menschen dafür auch nicht auf, in ihre Heimatstädte zurückzukehren, um sich amtlich einzutragen. Es liegen keine externen Zeugnisse für einen römischen Zensus unter Herodes dem Großen vor, während dessen Regierungszeit Jesus geboren wurde. Im jüdischen Denken steht das Zählen von Menschen in direktem Gegensatz zum göttlichen Willen (Ex 30,12; 2Sam 24). Apg 5,37 datiert die Revolte von Judas dem Galiläer in die „Tage[…] der Volkszählung“ und kontrastiert somit den Gehorsam Josefs und Marias mit der Auflehnung des Judas. Die Szene könnte ein Midrasch zu Ps 87,5–6[LXX 86] sein. 2,2 Quirinius, wurde als legatus (militärischer Statthalter) eingesetzt, um den Aufstand der Homonadenser in Kilikien zu unterdrücken; der eigentliche Statthalter war Varus. Josephus berichtet (Ant. 17,354; 18,1–2; vgl. auch Bell. 2,117; 7,253) von einem Provinzialzensus unter Quirinius im Jahr 6 u.Z., nach dem Tod des Herodes. 2,3–4 Ein jeglicher in seine Stadt, der Zensus erklärt, wie Jesus in Bethlehem geboren werden kann, in der Stadt, in der David geboren worden war (1Sam 17; 20; Mi 5,1 prophezeit einen Herrscher aus Bethlehem; vgl. Mt 2,5–6). Bethlehem liegt etwa 8 km von Jerusalem und 137 km von Nazareth entfernt. 2,7 Erster Sohn, gr. prototokos (hebr. bechor), der als solcher Gott geweiht ist (Ex 13,2.12.15; Num 3,12–13; Dtn 21,17); Israel ist Gottes „erstgeborener Sohn“ (Ex 4,22). Krippe, ein Futtertrog; die Assoziierung Jesu mit dem Trog – einem Sinnbild für Nahrung – antizipiert bereits das Letzte Abendmahl (Lk 22,19). Die Weihnachtskrippe mit den Magiern (aus Mt 2) und den Hirten (aus dem LkEv) wurde von Franz von Assisi im dreizehnten Jahrhundert erfunden. Herberge, im Gegensatz zu der populären Lesart gibt Lukas keinen Hinweis darauf, dass der Wirt der armen Familie die Gastfreundschaft verwehrt; vielmehr geht es darum, dass es keinen Raum für die Privatsphäre gab, die für eine Geburt vonnöten war.

       Lk 2,8–20 Die Verkündigung an die Hirten (Mt 2,1–12) 2,8 Hirten, deutet die zahlreichen positiven Hirtenbilder (Mose und David eingeschlossen) in den Schriften Israels und vielleicht die Verbindung zwischen Schafen und der Ordnung der Opfer an (vgl. Philo spec. 1,133.136). 2,9 Klarheit des Herrn, vgl. hebr. kavod [JHWHs] (Ex 16,7.10; 24,16–17; Jes 40,5 u.a.). 2,10 Große Freude, vgl. Anm. zu 1,19. Allem Volk, hebr. kol ha‘am wäre von einer jüdischen Hörerschaft als „das Volk Israel“ betreffend verstanden worden. 2,11 Stadt Davids, vgl. Anm. zu 2,3–4. Christus, der Herr, vgl. Anm. zu 1,17. In PsSal 17,32 wird „der Gesalbte [des Herrn]“ mit Blick auf einen davidischen König verwendet; vgl. auch „den Gesalbten des Herrn“ in 1Sam 24,7 (in Bezug auf König Saul); Klgl 4,20. 2,12 In Windeln gewickelt, vgl. Weish 7,4–5. Krippe, vgl. Anm. zu 2,7. 2,13 Himmlische Heerscharen, Dtn 4,19; 1Kön 22,19; Jer 8,2; Ps 33,6 u.a.; die Engel, die Gott dienen und Gottes Lobpreis singen (Jes 6,3; Ps 29). 2,19 Vgl. Lk 2,51.

      

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