Thesen zur ganzheitlichen Demokratie.. W. Eckehart Heeger
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Zwecke der Lebensebene,
des Lebens, der Lebewesen, der lebendigen Gesellschaften, der lebenden Evolution, aller lebenden Selbstorganisationsprozesse und Natur sind:
- Balance. - Die größtmögliche Annäherung an ganzheitliche Balance, als Balanceerweiterung durch Integration von Komplementen, zu verbessern und zu sichern, - Entropie zu widerstehen und zu entgehen, - Mindestens den Endzweck erfüllen zu können; denn die Balance jedes lebenden Selbstorganisationsprozesse wird durch Entropie ständig gefährdet und reduziert und muss durch Ergänzungen immer wieder hergestellt werden. Balance ist aber nur Zweck zum Endzweck und weiter zum nachhaltigen Überlebens in den Nachkommen und metaphysischen Ziels. Damit wird deren Zweckerfüllung aber der wichtigere Zweck oder Endzweck als Zielersatz. Für diesen Zweck, Nachkommen ihr Überleben zu ermöglichen, kann auch das Leben geopfert werden. Balanceverbesserung als Zweckerfüllung und nachhaltigeres Überleben als Endzweck durch Fortpflanzung als Emotion der wahrscheinlich größten Lust, wird positiv rückkoppelnd konditioniert und damit als Indiz angestrebt. Der Endzweck der Fortpflanzung wird bei emergent höher entwickelten Tieren erweitert, ergänzt und differenziert sich in die Zwecke der weiblichen und männlichen Tiere unterschiedlich:
Bei männlichen Tieren, als Quantitätsstrategie, möglichst viele Nachkommen zu zeugen.
Bei weiblichen Tieren, als Qualitätsstrategie in den Zwecken ihrer Nachkommen, (als richtige Komplemente) sie zu deren immer verbesserter Zweckerfüllung zu erziehen ,oder durch soziales Verhalten in Gesellschaften, um Weiterentwicklung und Annäherung zum Ziel, der Ganzheit, für sie und sich wahrscheinlicher zu ermöglichen. Die Fürsorge für die Nachkommen und deren psychische Ergänzung als Erziehung durch Vorbild, Erfahrungs- und Informationsvermittlung, macht deren Endzweckerfüllung und Entwicklung zur Ganzheit wahrscheinlicher. Es ist ergänzendes Verhaltenswachstum. Die Tierkomplemente, welche die Zweckerfüllung der Nachkommen verbessern, also meist weiblichen Tiere, werden in der Beziehungsumkehr koevolutionär dafür durch längeres Leben belohnt.
Entropie auf der Lebensebene.
Entropie wirkt in allen Prozessen und auch Selbstorganisationsprozessen ständig mit und differenziert sich auf der Lebensebene weiter aus. Bei Lebewesen führt Entropie im notwendigen Energieumsatz zu Balanceverlusten, welche sie in engen Toleranzgrenzen halten und ständig durch ihre Selbstorganisation, als Selbstsorge, aus der Umwelt ausgleichen oder geringfügig überkompensieren müssen, um Balance herzustellen und momentan überleben zu können. Dabei verwirklichen Lebewesen auch Entropie als Gewalt gegen andere Lebewesen. Dies führt bei den betroffenen Lebewesen wiederum zu bedrohlichem Balanceverlusten, welche sie schwer belasten und schädigen können. Sie müssen sie, wenn sie überleben, durch ergänzendes Körperwachstum überkompensieren oder er führt zu vorzeitiger Selektion und Auflösung, wenn Balancen nicht ausreichend erfüllt werden. Auch in der ständigen Selbsterneuerung der Zellen entstehen durch Entropie Verkürzungen der DNA, also Verluste der genetischen Informationen, welche zum Altern und Tod aller Lebewesen führt.
Pflanzen verwirklichen ihren Selbstorganisationsprozess aus toter Materie und Energie von der Sonne. Sie müssen, von parasitären Fehlentwicklungen abgesehen, dabei keine direkte Gewalt gegen andere Lebewesen anwenden. Ihre Gewaltanwendung ergibt sich aus der Konkurrenzsituation um Ressourcen, vor allem Wasser und Licht. Schnell und höher wachsende, breit ausladende Pflanzen sichern damit den Zugang zu außerirdischer Energie.
Entropie transformiert sich also in die Lebensebene in Gewalt. - Dadurch verwirklicht Entropie auch noch andere Zwecke. Die zufälligen Entwicklungsversuche, welche Zweckerfüllung der nachhaltigen Balance bis über die Fortpflanzung hinaus unwahrscheinlich machen, werden durch Entropie vorzeitig abgebrochen und selektiert. Sie werden als Ressourcen in den natürlichen Kreislauf wieder für andere Selbstorganisationen und ihrer Ergänzungen der Balance zurückgeführt, wodurch die Ressourcenverbräuche der Natur geschont und als Kreisläufe ermöglicht werden. Durch Entropie werden so evolutionäre Entwicklungen der Lebewesen und Arten frühzeitig bereinigt, nach unten abgesichert und auf die evolutionär bewährten Prozesse konzentriert, welche damit effektiver möglich sind. Entropie begünstigt also die Zweckerfüllungen der anderen lebenden Selbstorganisationen zur Balance unterstützend, treibt sie an und erzwingt sie indirekt. Sie zerstört also nicht nur Lebewesen, sondern treibt, in der Beziehungsumkehr, auch evolutionäre Weiterentwicklung an, erhält den natürlichen Selbstorganisationsprozess gesund, indem unangepasste und kranke Tiere, welche ihre Zwecke nicht mehr erfüllen können, selektiert und ihnen Siechtum und langes Leid erspart werden. Dies ist, aber noch nicht alles, wie wir später erkennen können.
Dezentralisation auf der Lebensebene.
Die Entwicklung der lebenden Evolution verläuft dezentral, zweckbezogen in und mit jedem Lebewesen als Selbstorganisation und Ergänzungsversuch oder Komplement, neu. Dadurch werden die Chancen der Evolution von Arten, Gesellschaften und Lebewesen, der emergenten Weiterentwicklung und Zweckerfüllung und das Ziel zu erreichen, erhöht, vervielfachen sich und nehmen im gleichen Zeitraum überproportional zu. Noch mehr nehmen sie in Gesellschaften, individuell und gemeinsam durch viele dezentralen Lebewesen und auch ihre dezentralen Sinne zur Früherkennung von Gefahren, zu. - Es werden auch ihre Chancen erhöht und zugleich nehmen die Risiken erfolgreicher Versuche, durch Entropie aufgelöst und als Art selektiert zu werden, oder individuell den Versuch zu beenden, unterzugehen, wesentlich ab. Es können viel mehr Möglichkeiten zugleich getestet und dadurch Entwicklung beschleunigt werden.
Strukturkoppelung auf der Lebensebene.
Durch Dezentralisation der Lebewesen und -arten entstehen fakultative zusätzliche Strukturkoppelungen mit anderen toten und lebenden Strukturen und ermöglichen vielfältige Koevolutionen der lebenden Selbstorganisationsprozesse, der Lebewesen und ihrer Gesellschaften, durch gemeinsame Zweckerfüllung miteinander und der Umwelt. - Aus der verbesserten Zweckerfüllung in der Umwelt ergeben sich durch Strukturkoppelungsprozesse die Sinne der Lebewesen. - Auf der Evolutionsebene des Lebenden differenzieren sich aus den Strukturkoppelungen, durch welche alles mit allem in Beziehung ist und zusammenhängt, durch positive Rückkoppelung auf die Zwecke, auch als Koevolution.
Komplexität auf der Lebensebene
Durch Strukturkoppelungen der Lebewesen untereinander und zur toten und lebenden Natur und anderen Lebewesen, mit mehreren, differenzierten, dezentralen Sinnen und in der Wechselwirkungen zur Außen- und Innenwelt und der unbewussten Psyche, nimmt die Komplexität ihrer Lebenswelt extrem zu . Aber sie macht auch differenzierte, komplexe Entwicklungen möglich.
Koevolution auf der Lebensebene.
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