Die kuriosen Abenteuer der J.J. Smith 01: Oma Vettel. M.E. Lee Jonas

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Die kuriosen Abenteuer der J.J. Smith 01: Oma Vettel - M.E. Lee Jonas Die kuriosen Abenteuer der J.J. Smith

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Knien in dem Kühlschrank verschwindet, um sich Nachschlag zu holen.

      »Ich nehme nur einen Burger, wenn du einen übrig hast.«

      J.J. kommt hervor und zeigt verlegen auf den üppigen Inhalt. Ein paar Sekunden herrscht Stille, dann quietscht der kleine Halfie erschrocken los:

      »Ach herrje. Da hast du aber großen Appetit gehabt. Davon werden ja alle Bewohner von Havelock satt! Wie lange soll denn dieser Vorrat reichen?«

      J.J. zuckt verlegen mit den Schultern und erklärt ihm, wie es zu der Misere kam.

      Jetzt kichert der Halbtagshund.

      »Ja, das ist noch ein älteres Modell. Du musst ihm genau sagen, was du haben möchtest. Vorallem auch die exakte Anzahl! Jetzt müssen wir lange Burger und Pommes essen. Das wird Oma Vettel gar nicht gefallen. Sie achtet nämlich streng darauf, dass wir uns ausgewogen ernähren. Soweit ich weiß, erwartet sie morgen Abend auch ein paar Gäste aus dem dunklen Phad. Da braucht sie den Kühlschrank.«

      J.J. verdreht die Augen und lässt den Kopf nach vorne fallen.

      »Super! Und jetzt?«, fragt sie genervt und sieht gerade noch ein Stummelschwänzchen aus der Tür flitzen.

      »Na dann, auf Wiedersehen«, blafft sie Lincoln hinterher und nimmt sich frustriert noch einen weiteren Burger, der mittlerweile nur noch lauwarm ist.

      Ein paar Minuten später hört sie ein stetig anschwellendes Gemurmel und Getrappel aus dem Flur, das sich in ihre Richtung zu bewegen scheint! Sie lauscht einen Moment lang angespannt und steht auf, als plötzlich die Tür aufspringt. Diggler, Lincoln, Flick, Henry McMuffel, Bomber, Marley, Bog, Hubert, Geoffrey, Klank, Glubert, Morten aus dem Geisterzoo, Rosie, die Tentakelschlange, und Xinthalius, die Hauskatze, kommen in die Küche gestürmt und stellen sich vor den Kühlschrank. Klank, der Affe, klettert auf Digglers Rücken und öffnet die Kühlschranktür. Daraufhin geht alles sehr schnell.

      Der Affe schmeißt der Meute Burger und Pommes frites zu, die sich gierig draufstürzt und sie genussvoll verschlingt. Nach einer halben Stunde ist nichts mehr übrig außer der Orangenlimonade. J.J. sieht mit aufgerissenen Augen zu, wie die Halfies und der Geisterzoo auf oder neben der Eckbank sitzen und die letzten Reste der Burgerparade verspeisen.

      »Danke, dass ihr mir aus der Patsche geholfen habt«, sagt sie erleichtert und zwinkert Lincoln dankbar zu.

      Dann steht sie auf und beginnt den Müll wegzuräumen.

      »Das Papier kannst du Afrim geben«, sagt das Werschwein, als es bemerkt, wie J.J. verzweifelt einen Mülleimer sucht.

      »Okay und wer ist Afrim?«

      Diggler kommt auf sie zu und nimmt ihr ein Stück Papier ab. Er schleppt es zu der offenen Feuerstelle in der Felswand und legt es in die Öffnung. Danach geht er zurück und holt das Nächste. J.J. sieht zum Feuerloch und traut ihren Augen nicht. Eine kleine, bläuliche Flamme, vielleicht so groß wie eine Streichholzschachtel, kommt angetanzt und stürzt sich auf das Papier. Während sie frisst, wird sie größer und ändert ihre Farbe. Zuerst ist die Flamme blau, schließlich wächst sie und wird gelb. Mittlerweile ist es ein stattliches Feuer, das orangerot glüht. Die Flamme schmatzt und beginnt am Rande des Feuerloches umherzutanzen.

      »Das ist Afrim. Er ist ein Feuerdämon. Ich glaube, er wartet auf das Dessert! Gib ihm schnell das restliche Papier, sonst wird er wieder launisch«, meint Diggler und zeigt mit dem Kopf auf die Feuerstelle.

      J.J. nimmt zögerlich den Rest Müll und geht hinüber. Sicherheitshalber bleibt sie in einem Meter Entfernung stehen und wirft ihn hastig hinein.

      »Bitte schön, Afrim«, sagt sie höflich und stolpert erschrocken zurück, da die Flamme sich plötzlich keuchend vor ihr aufbäumt und zu einer großen, fast menschlichen Gestalt formt! Afrim glüht blutrot und gibt eine schier unerträgliche Hitze frei. Sie weicht zurück und kann sich gerade noch an der Kochinsel abfangen, bevor sie stürzt.

      Waren alle Bewohner und Geschöpfe dieses Hauses bis jetzt kauzig, niedlich oder freundlich, so macht ihr dieser Dämon große Angst. Es ist nicht sein Äußeres oder die Gier, mit der er sich auf das Papier gestürzt hat. Es sind die Geräusche, die er dabei von sich gibt. Irgendetwas Unheimliches blitzt in ihr auf. So etwas wie eine unangenehme Erinnerung, die sie abgespalten hat und die nun mit aller Macht versucht, wieder sichtbar zu werden. Aber wirklich einordnen kann sie diese Empfindung nicht. Zudem ist da noch dieser furchtbare Gestank. Er ist schwer und dringt nicht durch die Nase, sondern direkt durch den Mund in ihren Körper, sodass sie ihn als Erstes schmecken muss. Schwefel, Aas, Fäulnis, es ist ein stechend böser Geruch und ein noch ekelhafterer Geschmack! Zum ersten Mal bekommt sie zu spüren, dass sie sich im Haus einer bösen Hexe befindet. Voller Abscheu starrt sie auf den Dämon, der unter der Asche gierig nach Resten sucht und dabei unablässig stöhnt.

      »Ekelerregend«, denkt sie und wendet sich ab.

      »Ich werde jetzt zu Bett gehen, da ich morgen früh pünktlich beim Frühstück sein will. Danke für deinen Notruf, Lincoln! Du hast mir echt den Abend gerettet. Morgen packst du deine Klamotten und ziehst bei mir ein!«

      Sie zwinkert in Richtung der beiden Hinterläufe und geht hinauf in ihr Zimmer. Eilig verschließt sie die Tür und rennt ins Badezimmer. Sie schrubbt sich intensiv die Zähne, weil sie hofft, so diesen widerlichen Geschmack loszuwerden und gurgelt anschließend mehrmals ausgiebig. Nach einer sorgfältigen Nasenspülung, legt sie sich erschöpft ins Bett und dieses Mal lässt sie das Nachtlicht an.

      Kapitel 6

      Plötzlich Prinzessin!

      Ein monotones, quietschendes Schleifgeräusch weckt J.J. unsanft auf. Sie schreckt hoch und sieht sich verwirrt um.

      »Das Apartment ist noch da! Ich habe immer noch Halsschmerzen und Kopfweh und meine Großmutter ist wirklich eine dunkle Hexe. Aber das weiß niemand von meinen Freunden!«

      Sie schlägt die Decke beiseite und entdeckt dabei am Fußende ihres Bettes eine rote Satindecke, die gestern Abend noch nicht da lag. Vorsichtig schleicht sie um ihr Bett, vor dem nun ein königliches, blaues Hundekörbchen steht, das von zahlreichen Beschäftigungsartikeln für Vierbeiner umzingelt wird. Als der lästige Quietschton ihr erneut die Haare zu Berge stehenlässt, starrt sie auf die Zimmertür, die sich jetzt nach innen aufschiebt. Lincoln kommt rückwärts hineingekrochen und zerrt einen riesigen Knochen hinter sich.

      »Guten Morgen, Lincoln. Wie ich sehe, verschwendest du keine Zeit. Ein wunderschönes Körbchen hast du da. Wo hast du eigentlich die letzten Jahre gewohnt?«

      Sie setzt sich im Schneidersitz neben das Hundekörbchen und wartet auf eine Antwort. Der Halbtagshund schleckt sich vor Aufregung die Nase.

      »Ich habe mir mit Diggler ein Zimmer geteilt. Weißt du, er ist mein bester Freund. Aber mit seinem Mondgeheul und Transformationsgeschichten macht er mich einfach wahnsinnig! Als du damals plötzlich weg warst und das Haus dein Zimmer versperrte, war Diggler jedoch der Einzige, der mich aufgenommen und ohne zu zögern die Hälfte seines Zimmers angeboten hat. Ich war ja plötzlich obdachlos! Hör mal J.J., Broaf hat das Frühstück fertig. Wollen wir hinuntergehen? Ich habe großen Hunger.«

      J.J. krault den kleinen Mops noch einen Moment und dann gehen beide vergnügt hinab in die Küche. Die Eckbank, die sie heute Nacht noch für sich alleine hatte, ist nun vollständig besetzt. Sie gibt ihrer Großmutter ein Küsschen auf die Wange und haucht Broaf

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