Little Pearl. Madlen Schaffhauser

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Little Pearl - Madlen Schaffhauser страница 8

Little Pearl - Madlen Schaffhauser Little Pearl

Скачать книгу

hatte sie nie kennengelernt. Der hat sich vom Acker gemacht, als Leylas Mom noch schwanger war.

      Trotz ihrer Vergangenheit sieht man sie eigentlich ständig strahlen.

      »Wow, wo sind deine Haare geblieben?«, fragt Emily und sieht Leyla mit großen Augen an.

      Unsere Bedienung fährt sich durch die neue Frisur. »Ich wollte mal etwas anderes ausprobieren.«

      Seit ich sie kenne, hatte sie lange schwarze Haare, die ihr bis über die Mitte des Rückens reichten. Jetzt fallen sie ihr nicht mal mehr über die Schulter.

      »Steht dir«, sage ich.

      »Danke.« Sie macht eine kleine Verbeugung. »Also, was darf’s sein?«

      »Wie immer«, antworten Emily und ich wie aus einem Mund.

      »War ja klar.« Leyla verdreht amüsiert die Augen. »Kommt sofort.« Damit macht sie auf ihren hohen Absätzen kehrt.

      Em und ich grinsen, als wir hören, wie Leyla unsere Namen in die Küche ruft. Anscheinend genügt das Dan, um zu wissen, was er als nächstes zubereiten muss.

      Emily lässt sich in die Polster sinken und sieht mich aufmerksam an. Ihr Blick durchbohrt mich fast und ich frage mich, was sie sucht.

      Sie braucht nicht mal etwas zu sagen, damit meine Wangen zu glühen beginnen.

      »Raus mit der Sprache.«

      »Mit was?«

      »Warum deine Backen gerötet sind.«

      Ich wische mit der Hand über mein Gesicht, als wäre ich schmutzig.

      »Ist immer noch da«, sagt meine Freundin vergnügt. »Also?«

      »Ich weiß nicht, was du meinst.« Dabei bin ich es, die nicht versteht, warum ich gerade jetzt an den Typ denken muss, der mir seit gut drei Wochen den Kopf verdreht.

      Emily lehnt sich nach vorn, stützt ihre Unterarme auf den Tisch und legt den Kopf schräg. »Wer ist es?«

      Ich habe niemandem verraten, dass ich bei Sawyer war und ihn für einen Auftrag angeheuert habe. Vielleicht weiß es Mr. Moore, dann aber nur, weil es ihm Dylan erzählt hat.

      »Ich war bei Dylan Sawyer.« Ich knete meine Hände, weil ich auf einmal nervös bin. Em und ich haben uns geschworen, uns von Bad Boys fernzuhalten. Besonders nach dem Zwischenfall mit Matthew. Über Dylan wird nicht sehr viel Schmeichelhaftes erzählt. Obwohl die meisten Gerüchte vermutlich erfunden und erlogen sind, und ich sie nicht wirklich glaube, sind sie doch in meinem Hinterkopf. Und wenn ich an die Begegnungen mit ihm denke, ist mehr als klar, dass er kein einfacher Mensch ist.

      Emily reißt die Augen auf. Ich befürchte schon, sie fallen raus, wenn sie sie nicht bald wieder kleiner macht. »Du warst bei Sawyer? Bei dem, der bei deinem Gärtner seine Werkstatt hat?«

      Ich nicke mehrmals. »Genau bei dem.«

      »Was hast du denn bei dem gesucht?« Sie klingt schockiert.

      Wäre ich wahrscheinlich auch, wenn sie mir erzählt hätte, sie wäre bei Dylan gewesen. Nein, ich weiß, ich wäre sprachlos und hätte den Mund offen stehen, so wie Em gerade.

      »Du kannst ihn wieder schließen.«

      Leyla, die mit unseren Getränken zurück ist, sieht irritiert zu Emily. »Wie guckst du denn aus der Wäsche?«

      Auch wenn ich es versuche, gelingt es mir nicht das Lachen zu verkneifen. Erst als ich Ems zusammengekniffenen Augen sehe, werde ich wieder mucksmäuschenstill.

      »Oh, oh, ich lasse euch lieber wieder allein«, sagt Leyla rasch. »Hier dein Mountain Dew.« Sie stellt eine Flasche und ein Glas vor mich. Emily bekommt ihre Coke, dann verlässt sie unseren Tisch, nicht ohne mir vorher noch aufmunternd zuzuzwinkern.

      »Du machst den anderen Angst, wenn du weiter so dreinschaust«, versuche ich Emily zu besänftigen, doch sie starrt mich weiterhin entgeistert an. »Em, bitte hör auf so eine grantige Grimasse zu ziehen. Ich war bloß bei ihm, weil ich einen antiken Schrank renovieren lassen wollte. Heute hat er ihn abgeholt.« O je, das hätte ich wohl lieber für mich behalten. Jedenfalls fürs Erste.

      Denn Emilys Augenbrauen verschwinden unter ihrem Pony. »Er war bei dir?«

      Ich nicke.

      »Und warum hast du mir nie davon erzählt?«

      »Weil es nicht wichtig ist.«

      »So, so.« Sie tippt mit dem Zeigefinger auf den Tisch, dabei sieht sie mir geradewegs in die Augen. Ich winde mich unter ihrem durchdringenden Blick. »Magst du ihn?«

      »Was?!«, kommt es wie aus der Pistole geschossen aus meinem Mund. »Ich habe mich genau zweimal mit ihm unterhalten. Und beide Male war er ziemlich abweisend.« Trotzdem muss ich immer wieder an ihn denken. Sehe ständig seine braunen Augen. Möchte seine tiefe Stimme hören. Verspüre den Wunsch, zu ihm zu gehen, ihn zu berühren, ihm durch seine dunklen Haare zu fahren.

      Emilys leises Aufseufzen reißt mich aus meinem Kopfkino und holt mich zurück in die Gegenwart. »Anscheinend haben diese zwei Treffen gereicht, um dir den Kopf zu verdrehen. Wie man sieht, gefällt dir seine rüpelhafte Art. Hast du wirklich gedacht, du könntest mir was vormachen?«

      »Nein«, gebe ich geschlagen zu, »aber ich möchte nicht, dass ich so fühle.«

      »Wie fühlst du denn?«

      »Er ist interessant«, antworte ich ausweichend.

      »So, so, interessant.«

      »Guck nicht so, als wäre es falsch, jemanden attraktiv zu finden.«

      »Mach ich nicht. Ich bin nur überrascht. Und wenn hier jemand irgendwie guckt, dann du.«

      »Wie denn?«

      »Verliebt?«

      Ich verdrehe die Augen. »Du hast sie doch nicht mehr alle.«

      »Ach ja? Du bist verliebt, ich lese es in deinen Augen.«

      »In meinen Augen liest du gar nichts, außer vielleicht, dass du einen Knall hast.«

      »Findest du?«

      »Auf jeden Fall.«

      »Deine Augen leuchten, seit du seinen Namen erwähnt hast. Jetzt rück mal mit der Wahrheit raus.«

      Ich schlucke, will die Worte nicht aussprechen, denn wenn sie einmal gesagt worden sind, kann ich sie nicht mehr zurücknehmen. Nur ist meine Zunge schneller als mein Verstand. »Ich glaube, ich habe mich verguckt.«

      »Na endlich.« Emily sieht mich mit einem frechen Grinsen an. »Wer ist jetzt verrückt?«

      »Ich.«

      »Da gebe ich dir ausnahmsweise recht. Ich könnte dir eins auf die Birne geben. Vielleicht funktioniert dann dein Hirn wieder.«

      »Ja,

Скачать книгу