Wyatt Earp Paket 1 – Western. William Mark

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Wyatt Earp Paket 1 – Western - William  Mark Wyatt Earp

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geworden.

      Nur Ed stand noch da. Neun Yards entfernt. Aus seinem rechten Ärmel tropfte Blut. Die Linke hatte er auf dem Rücken verborgen; die Hand mit dem Colt.

      Es war tatsächlich nur noch eine Frage von Sekunden.

      Da krächzte der schwergetroffene Lewt: »Gib’s auf, Blaurock, du hast keine Chance mehr. Die Frage ist nur, ob Franky oder Mac dich ausbläst.«

      Da sprang Ed zur Seite, riß den Colt hoch und schoß.

      Seine Kugel fegte Jim den alten Hut vom Kopf.

      Jim duckte sich, und dann brüllte der Colt in seiner Faust auf. Das war seine letzte Aktion in diesem Gefecht.

      Ed stürzte vor den Büschen hintenüber ins Gras.

      Der Blaurock hatte nun wirklich keine Chance mehr.

      Der Revolverkugel, die rechts aus den Büschen kam, konnte er noch so weit ausweichen, daß sie nur seine Jacke über dem Rücken zerriß.

      Aber als der alte Franky dann drüben aufsprang, der heimtückische Mac seitlich hinter ihm durch das Gehölz brach und sich der schwer verletzte Lewt vor ihm auf seinen Colt gestürzt hatte und ihn hochriß, schien das Schicksal des ehemaligen Lieutenants Jimmy Borett besiegelt zu sein.

      Genau in dieser Sekunde heulte der Schuß einer schweren Winchester über die Halde.

      Frankys Colt flog hoch und wirbelte mitten auf den Weg.

      Der gleich darauffolgende Schuß stieß Mac das Schießeisen aus der Hand.

      Lewt hatte sich hochgerissen, torkelte drei Schritte zur Seite und schoß auf Jim. Aber seine Hand zitterte, die Kugel ging einen halben Yard vorbei.

      Jim, der bei dem Aufheulen des Gewehrs den Kopf eingezogen hatte, wandte sich für einen Augenblick um. Oben über die Halde sprengte jetzt ein Reiter auf einem pfeilschnellen Falben heran.

      Die Winchester hatte er längst im Scabbard, seine Linke hatte einen langläufigen 45er Colt schußbereit im Anschlag.

      Lewt warf sich herum und richtete den Revolver auf den Reiter.

      Aber bevor der Bandit die Waffe hoch genug hatte, brüllte der Colt in der Hand des Reiters auf.

      Wie ein Stockschlag traf die Kugel den hageren Mann in die linke Schulter.

      Lewt fiel vornüber aufs Gesicht mitten in die Wagenspur hinein.

      Da war der Reiter heran.

      Er glitt aus dem Sattel und ließ seinen Blick schnell zwischen Mac und Franky hin und her gleiten.

      »Hallo, Boys!«

      Der hartgesottene Familienboß Franky schnellte vorwärts, um seinen Colt zu erreichen.

      Aber ehe seine Hand ihn erreichte, sprang die Waffe von einer Kugel des Fremden getroffen noch zwei Yards zur Seite.

      Franky lag flach am Boden und warf dem Reiter einen giftigen Blick zu.

      »Laß die Scherze, Alter!« herrschte ihn der Fremde an. »Sei froh, daß ich so schlecht treffe, sonst müßten deine Freunde dich jetzt begraben.«

      Jim Borett hatte sich aufgerichtet und blickte den Fremden forschend an.

      Es war ein hochgewachsener Mann. Noch einen halben Kopf größer als Jim selbst. Er hatte ein tiefdunkles wetterbraunes Gesicht, aus dem zwei große langbewimperte blaue Augen mit einem seltsam eindringlichen Blick hervorsahen. Seine Nase war schmal und gerade, der Mund gutgeschnitten und energisch. Es war ein hartes, kantiges Gesicht.

      Unter dem vorn tief in die Stirn gezogenen Hut blickte dunkles Haar hervor. Der Mann trug ein weißes Hemd mit einer Samtschleife, eine kurze schwarze Weste und enge schwarze Texashosen, die unten über die hochhackigen Stiefel liefen.

      Mit einem geradezu artistischen Handsalto ließ er den Colt ins Halfter gleiten. Jim sah, daß auch über dem rechten Oberschenkel des Fremden ein 45er Colt im Halfter steckte.

      Der Mann verschränkte seine Arme und blickte Jim prüfend an.

      »Na, Mister, kleine Abendunterhaltung gehabt?«

      Jim wischte sich mit dem Ärmel über die Stirn und grinste. Dann zog er es doch vor, die vier Revolver der Banditen einzusammeln. Als er sie vorn über seinem Hemd im Gurt stecken hatte, lachte ihn der Fremde an.

      »Jetzt sehen Sie aus wie ein Pirat.«

      Borett sah an seiner abgerissenen Uniform herunter.

      »Yeah«, meinte er gepreßt, »so ungefähr.«

      Das Lächeln war aus dem Gesicht des Fremden gewichen. Er spannte seine sehnigen braunen Fäuste um seine Oberarme und wies mit dem Kopf auf die Tramps.

      »Freunde von Ihnen?«

      Jim grinste. »Yeah, ganz sicher, wir kennen uns gut zehn Minuten, und wenn Sie nicht dazu gekommen wären, wäre es bestimmt meine letzte Bekanntschaft gewesen.«

      Borett nahm mit der Linken seinen Hut ab und wischte mit dem rechten Ellbogen über das Schweißband. Er blinzelte ein wenig in die untergehende Sonne und meinte:

      »Ich bin Jim Borett.«

      Der Fremde blickte ihn unverwandt an.

      »Mein Name ist Earp.«

      Borett warf den Kopf herum.

      »Earp? He, ich habe von einem Sheriff Earp gehört! Er hat oben in Ellsworth, und ich glaube auch anderwärts, eine ganze Menge gezaubert.«

      Earp ging auf den stöhnenden Lewt zu, drehte ihn auf den Rücken und blickte ihm ins Gesicht.

      Da giftete Franky: »Laß ihn liegen, Mann! Er will zu Andy.«

      Da löste sich bei Borett die Verkrampfung; er lachte hart auf.

      Earp blickte ihn an.

      Da meinte Borett: »Es sind Brüder. Die trockensten Banditen, die mir bis heute begegnet sind. Einer von ihnen muß bei einem Überfall abgeknallt worden sein.«

      Earp erhob sich und blickte den Alten an.

      »Steh auf, Mann«, sagte er hart, »und verbinde den Burschen hier.«

      »Das würde er mir verdammt übelnehmen«, knirschte der Alte. Er hatte sich mit unbewegtem Gesicht erhoben.

      »Reiß ein Stück von deinem Hemd und verbinde ihn!«

      Es klang rauh und metallen und zwang den alten Banditen, dem Befehl nachzukommen.

      Borett hatte inzwischen Mac und Ed mit zwei Lederriemen die Hände auf den Rücken gefesselt.

      »Sie kommen aus Missouri?« fragte er seinen Retter.

      »Yeah.«

      »Geschäftlich

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