Wyatt Earp Paket 1 – Western. William Mark

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Wyatt Earp Paket 1 – Western - William Mark страница 105

Автор:
Серия:
Издательство:
Wyatt Earp Paket 1 – Western - William  Mark Wyatt Earp

Скачать книгу

möchte ich Ihnen die Hand drücken. Auch wenn Sie es nicht sind, möchte ich Ihnen im Namen der Stadt danken, daß Sie die drei Posträuber so prächtig gestoppt haben. Die Banditen sind tatsächlich alle drei nur verwundet.«

      Doc Croft nahm einen elegant gekleideten Herrn am Arm.

      »Das ist Jim Hope, unser Bürgermeister. Ich glaube, er ist seit einiger Zeit auf der Suche nach einem guten Deputy-Marshal.«

      Der Mayor nickte.

      »Ja, der Doc hat recht. Seit Phil Donkers Tod fehlt uns tatsächlich ein tüchtiger Chief-Deputy. Bill Potts und Kid Kay sind noch reichlich jung und könnten einen guten Boß brauchen. Sie sehen selbst, daß unser Marshal nicht mehr der Jüngste ist und sich ganz bestimmt einen tüchtigen Vertreter wünscht.«

      Rooster nickte. »Das kann man wohl sagen. In dieser verdammten Stadt ist der Teufel los. Sie haben es eben gesehen, Mister…«

      Er sprach den Namen des Missouriers nicht aus, und es war deutlich, daß er nicht so recht glaubte, es wirklich mit Wyatt Earp zu tun zu haben.

      Es sollte keine Minute vergehen, bis ihm ein einwandfreier Beweis dafür geliefert wurde.

      Drüben aus Costers Saloon war ein großer, vierschrötiger Mann getreten. Er hatte kaum einen Blick auf die Gruppe um den Mayor geworfen, als er sich scharf umwandte und über den Vorbau davonschritt.

      »Hailey!« gellte ein scharfer Ruf über die Straße.

      Wyatt Earp hatte ihn ausgestoßen.

      Der Mann drüben auf dem Vorbau blieb wie angewurzelt stehen. Ganz langsam wandte er sich um. Er hatte ein olivbraunes, von vielen Falten zerschnittenes Gesicht. Unter schnurgeraden schwarzen Brauen lagen kleine, stechende Augen. Die Backenknochen waren weit vorgeschoben; die Nase kurz und der Mund breit.

      Auf der Straße war es plötzlich still geworden.

      Der Missourier machte einen Schritt zur Seite.

      »Earp! Was willst du?« rief der Mann zurück.

      »Das wollte ich dich gerade fragen, Hailey!«

      »Ich habe nichts mit dir zu schaffen!

      Laß mich zufrieden, wir sind hier nicht in Missouri.«

      Wyatts Gesicht war steinhart. »Nicht so aufgeregt, Amigo. Dir zu begegnen ist überall interessant.«

      »Ich habe keine Zeit! Laß mich zufrieden!«

      »Zeit hast du nie. Die hattest du auch in Joplin nicht, als deine Leute die Town-Bank überfielen.«

      »Du verschwendest deine Zeit, Earp!«

      »Das laß meine Sorge sein.«

      Hailey wollte sich umwenden, als ihm der Missourier zurief:

      »Hier ist vor ungefähr einer Viertelstunde das Post-Office überfallen worden, Hailey!«

      »Was geht das dich an?« rief der Mann von dem Vorbau zurück.

      Das Gesicht des Missouriers blieb kalt.

      »Eine ganze Menge, Hailey. Seit einer Minute bin ich hier Chief-Deputy.«

      Der andere wurde plötzlich blaß.

      »Du lügst!« schrie er.

      Da trat Marshal Rooster einen Schritt vor.

      »Er lügt nicht!« rief er zurück.

      Da zuckten die Hände Haileys zu den Colts.

      Aber schon hatte der schnelle Earp seinen Revolver in der Linken.

      »Stop Amigo! Du willst doch nicht den Marshal niederknallen? So eilig habe ich es nicht, seinen Job zu bekommen.« Die Stimme des Missouriers verwandelte sich plötzlich und klirrte vor Kälte. »Heb die Hände hoch, Hailey.«

      Ganz langsam nahm der Mann seine Hände von den Waffen und hob sie in Schulterhöhe.

      Wyatt überquerte die Straße und ging auf ihn zu.

      Haileys kleine Augen blickten ihm finster entgegen.

      »Ich habe nichts getan«, schnarrte er. »Du hast kein Recht, mich festzunehmen.

      Mit dem Postraub habe ich nichts zu schaffen!«

      »Das wird sich herausstellen«, versetzte der Missourier eisig. Er nahm dem Mann die Waffen aus den Halftern und führte ihn hinüber zu dem Marshal. »Wo ist das Jail?« fragte er.

      Der dicke Rooster schluckte. Dieser Earp hatte ja ein höllisches Tempo.

      »Gleich hier im Office«, prustete er und ging voran.

      Der frühere Bankräuber Ted Hailey wurde eingesperrt. Rooster übernahm das selbst.

      Inzwischen vereidigte vorn im Office der Mayor den neuen Hilfs-Marshal. Doc Croft und der junge Kid Kay waren Zeuge.

      Sofort wandte sich Wyatt um, nahm seinen alten Stern aus der Tasche und heftete ihn an die Weste. Dann ging er zu der Zelle hinüber, in der Ted Hailey hockte. Er kreuzte die Arme über der Brust und blickte den Banditen scharf an.

      »Die drei Männer gehören zu dir, Hailey.«

      »Diesmal bist du auf dem Holzweg, Earp. Ich habe mit der Geschichte nichts zu tun.«

      Leise, aber mit etwas drohendem Unterton in der Stimme sagte der Missourier:

      »Wenn du jetzt noch einmal lügst, Hailey, dann schließe ich das Gitter auf, komme rein und gebe dir eine Ohrfeige.«

      In den Augen des Banditen war ein böses Glimmen. Er kannte zwar den Missourier, aber er vertraute doch auf seine eigene außergewöhnliche Körperkraft.

      »Ich habe mit dieser Geschichte nichts zu tun«, sagte er heiser. »Und nun komm rein, Earp!«

      Wyatt schloß das Gitter auf und trat in die Zeile.

      »Du hast noch eine Chance, Hailey; aber es ist deine einzige. Du sagst mir jetzt, daß du den Plan ausgeheckt und die drei Burschen auf das Post-Office gehetzt hast.«

      Hailey grinste. »Du bist ein Großmaul, Earp.«

      Da saß ihm die Hand des Missouriers brennend im Gesicht.

      Hailey riß einen rechten Schwinger nach vorn, verfehlte aber seinen aalglatten Gegner und stürzte auf den harten Boden der Zelle.

      »Steh auf, Hailey. Die Ohrfeige hast du weg; was jetzt kommt, wird härter. Ich sehe, daß du es nicht anders willst.«

      Der Bandit sprang hoch und stürzte sich Wyatt mit einem Wutschrei entgegen. Seine Schläge zerbrachen an der Deckung des Gegners.

      Dafür riß ihn ein einziger Uppercut Wyatts von den Beinen.

      Der Bandit hockte am Boden und stierte den Missourier

Скачать книгу