Wyatt Earp Paket 1 – Western. William Mark

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Wyatt Earp Paket 1 – Western - William  Mark Wyatt Earp

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Ältere, »da steht auch was. Warte mal… Wyatt Sharp. Nein…«

      »Wyatt Earp!« rief einer der Cowboys. »All devils! Den kenne ich! Es ist ein Constabler, der im vergangenen Jahr in Dodge City war!«

      »Natürlich, ich kenne ihn auch!« rief ein anderer.

      »Wir haben ihn im letzten Sommer in Dodge City bei dem Preisschießen gesehen«, rief ein kleiner sommersprossiger Kerl mit rotem Haar.

      Wyatt schob sich zwischen den Cowboys hindurch und ging auf den Mann zu, der seinen Stern in der Hand hielt.

      »Evening, Mister. Kann ich meinen Stern wiederhaben?«

      Der Mann war etwa fünfzig Jahre alt, hatte ein dunkles Gesicht, das plötzlich in tausend Falten zersprang, und rief im dröhnenden Baß: »Hey! Da ist er ja! Sind Sie Wyatt Earp?«

      »Well!« bellte der Rothaarige. »Das ist er, Boß! Ich kenne ihn genau!«

      Der ältere Reiter reichte dem Constabler den Hilfs-Sheriff-Stern zurück. »Sie sind ja ein ulkiger Vogel, Mister! Lassen hier Ihren Gaul stehen, Ihren Sattel liegen und Ihren Stern in der Satteltasche!« Er reichte Wyatt die Hand. »Ich bin Clint Rooper. Meine Ranch liegt über vierzig Meilen westwärts von hier in den Sund Hills. Ich bin seit dem Abend hinter einer Rustlerbande her. Und was suchen Sie hier?«

      »Ich folge einem Mörder. Silk Cassedy.«

      »Cassedy? Von dem Halunken haben wir hier oben glücklicherweise lange nichts mehr gehört. Er soll unten in Wichita stecken.«

      »Nein, er muß in den Sund Hills sein. Ich folge ihm schon seit einiger Zeit.«

      Die Männer setzten sich um das Feuer.

      Rooper berichtete: »Heute, am Nachmittag, kam Mac Lowell, einer aus meiner Crew, von den Bergweiden zurück. Sechs Rustler hatten den Zaun eingerissen, Rip Cramer, einen meiner Coboys, niedergeschlagen und ein Rudel Rinder aus der weidenden Herde weggetrieben. Raffinierterweise zu einer Zeit, als die meisten meiner Leute unten im Holz waren, um Wintervorrat zu schlagen. Als wir auf der Weide ankamen, war es natürlich dunkel. Mit Fackeln sind wir der ziemlich breiten Spur gefolgt. In den Stonegrounds verlor sich die Fährte. Aber sie wies nach Südosten. Also ungefähr hierher.«

      Wyatt schüttelte den Kopf. »Hier ist kein Rinderzug vorübergekommen. Ich habe einen Schlaf wie ein mißtrauischer Comanche, ganz sicher hätte ich was gehört. Ebenso, wie ich Sie habe kommen hören.«

      »Ah«, grinste der Rancher, »deshalb hatten Sie sich aus dem Staub gemacht?«

      »Natürlich. Mit dem Gewehr in der Hand hätte ich hinter den Büschen ein Dutzend Leute besser bewachen können.«

      Rooper wickelte sich eine Zigarette und blickte einen kleinen rundlichen Mann mit gutmütigem Gesicht und langen Haaren an. »Was meinst du, Ed?«

      Der Dicke zog die Schultern hoch. »Ich hab’ es auf den Steingrounds gleich gesagt, Boß – es ist wirklich Irrsinn, hier herunter zu hetzen. Auf der Ranch stecken außer den Frauen noch ganze drei Leute. Wenn es den Rustlern einfällt, treiben sie das Vieh inzwischen gemütlich an den Hills vorbei nach Süden und schicken ein paar Leute auf die Ranch, um da aufzuräumen.«

      Um den Mund des Constablers glitt ein stilles Lachen. »Gar kein so übler Gedanke, Ed«, sagte er.

      Rooper blickte den Polizeihelfer an. »Ed Wilkins ist mein Vormann. Er ist zwar ein kleiner, dicker Kerl, aber er ist der beste von allen.«

      Der Dicke zupfte sich an der Nase und winkte ab; es war ihm anzumerken, daß ihm nicht sonderlich viel an einem Lob gelegen war. Er war ein einfacher, gerader Kerl, der nichts im Sinn hatte als die Sattelarbeit und die Ordnung auf der Ranch. Jetzt stand er auf, nagte an seiner Unterlippe und knöpfte sich seine Jacke langsam zu. »Wir reiten zurück, Boß. Und zwar schnell. Was meinen Sie, Sheriff?«

      »Ich bin zwar noch kein Sheriff«, versetzte Wyatt, »aber ich stimme Ihnen zu, Vormann.«

      Drei Minuten später saßen die Männer auf ihren Pferden und preschten nach Nordosten davon.

      Wyatt ritt zwischen dem Rancher und dem Vormann. Plötzlich, nach langem, stummem Ritt, zügelte er sein Pferd und hob die Hand.

      »Was gibt’s?« forschte der Rancher unwillig.

      »Der Sheriff hat was gehört«, meinte Ed feixend.

      »Da!« sagte Wyatt. »Schüsse! Wie weit ist es noch bis zur Ranch?«

      »Etwas über drei Meilen!«

      »Tempo, Leute!«

      Wyatt stellte sich in die Bügel und legte sich weit nach vorn über den Hals des Pferdes. Der Falbe schoß wie von der Sehne geschnellt davon.

      Obgleich die anderen wahrhaftig keine schlechten Pferde hatten, blieben sie zurück.

      Wyatt sah bald die Bauten der Ranch vor sich auftauchen.

      Und dann hörte er wieder Schüsse.

      Kurz vor dem großen Tor sprang er vom Pferd und lief zu den Palisaden hinüber.

      Im Hof wurde noch immer geschossen.

      Die Cowboys hatten sich anscheinend im Ranchhaus verbarrikadiert.

      Eben sprang der Rancher hinter Wyatt vom Pferd. Keuchend lehnte er sich neben ihn an die Holzpfähle.

      »Wo ist das Bunkhaus?« wollte Wyatt wissen.

      »Da, rechts, der langgestreckte Bau.«

      »Also ist drüben das zweistöckige Gebäude das Ranchhaus?«

      »Ja.«

      »Da stecken Ihre Leute. Und der Besuch ist drüben in dem kleinen, offenen Schuppen.«

      »Das ist der Wagenschuppen. Ja, das kann sein, daß sie sich da verschanzt haben, diese Hunde! Ich werde Ihnen einheizen, passen Sie auf. He!« brüllte er laut. »Tom, hol’ zwei von den Pulvereiern, die in meinem Zimmer im Fensterkasten liegen!«

      »Was haben Sie vor?« fragte Wyatt.

      Der Vormann, der eben angekommen war, atmete vom schnellen Ritt noch hastig und keuchend. »Ausräuchern will er die Halunken!«

      »Mit Pulvereiern?«

      »Klar.«

      »Da reißt ihr euch ja euren ganzen Wagenschuppen auseinander«, gab Wyatt zu bedenken.

      »Kann sein«, versetzte der Rancher gleichmütig.

      »Stehen noch Wagen drin?«

      »Ja, zwei.«

      Der Constabler drehte sich zu dem Rancher um. »Mann, die würde ich doch nicht opfern! Warten Sie ein paar Minuten, ich bin gleich wieder hier!«

      Ehe ihn jemand daran hindern konnte, hatte er sich über die Palisaden geschwungen und war im dunklen Hof verschwunden.

      Vom Wagenschuppen

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