Wyatt Earp Paket 1 – Western. William Mark

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Wyatt Earp Paket 1 – Western - William  Mark Wyatt Earp

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blitzte es aus dem Windfang des Bunkhauses dreimal auf.

      Im Wagenschuppen brach ein markerschütterndes Geschrei los. Einer der Rustler war getroffen worden.

      Die Cowboys vorne an den Palisaden jubelten.

      »Gut so, Sheriff!« rief der Dicke. »Gib ihnen Zunder!«

      »Laß die Eier noch stecken, Tom!« brüllte der Rancher.

      Die Rustler im Wagenschuppen eröffneten jetzt das Feuer auf den Bunkhauswindfang.

      Aber der Schütze war längst vorn da verschwunden und steckte hinter einem Kistenstapel, der nicht weit von der Pferdetränke stand. Jetzt blitzte es dort wieder auf. Wieder drei Schüsse.

      Schreiend rannte ein Mann aus dem Wagenschuppen in den Hof.

      Der Rancher richtete seinen Gewehrlauf auf den Schatten und drückte ab.

      Der Rustler brach tödlich getroffen zusammen.

      »Kommt raus, Leute!« rief Wyatt Earp.

      »Das könnte dir so passen, Amigo!« rief eine Stimme zurück, die dem Constabler das Blut in den Adern gefrieren ließ. Er richtete sich auf und starrte in den Wagenschuppen. Dann rief er: »Cassedy! Laß die Leute herauskommen! Der

      Ranchhof ist umstellt!«

      »Ich denke nicht daran«, belferte der Bandit zurück.

      »Kommt raus, Leute!« rief Wyatt. »Ihr habt keine Chance mehr. Oder seid ihr verrückt genug, euch wie Hasen abschießen zu lassen? Kommt raus! Es wird nicht auf euch geschossen!«

      Es blieb eine Minute lang still.

      »Ich zähle bis drei!« mahnte der Constabler. »Dann nehme ich den Schuppen unter Feuer. Und keiner kommt lebend heraus!«

      Nichts rührte sich.

      »Eins!«

      Stille.

      »Zwei!«

      Da sprang einer der Männer in den Hof.

      Zwei andere folgten ihm.

      Aus dem Schuppen blitzte es auf.

      Die drei fielen vornüber auf die Steine vor dem Brunnen.

      »Cassedy!« rief Wyatt schneidend. »Dafür schlage ich dir eigenhändig die Zähne ein…«

      Ein spöttisches Lachen kam aus dem Wagenschuppen.

      Dann hörte man das knirschende Splittern von Holz, und gleich darauf drang der dumpfe Hufschlag eines sich schnell entfernenden Pferdes über den Hof.

      »Er macht sich aus dem Staub!« rief Wyatt. »Schnell, er hat die Rückwand des Schuppens zertrümmert und ist nach Norden geflohen!«

      Noch einmal war das Schicksal dem Mörder Silk Cassedy dienlich. Er war entkommen. Aus der Schlinge, die er sich selber gelegt hatte und die sich fast um seinen Hals zugezogen hätte.

      Von den vier Männern, die mit ihm gekommen waren, lagen drei tot auf dem Ranchhof.

      Am nächsten Mittag fanden Wyatt Earp und der Vormann Ed die gestohlenen Tiere in einem kleinen Tal an einem Flußlauf, nicht einmal sehr weit von der Ranch entfernt.

      Der kreolengesichtige Bursche, der für Cassedy das Vieh bewachen sollte, floh auf einem pfeilschnellen Fuchs, wurde aber von einer Kugel des Constablers aus dem Sattel gerissen und lag mit zerschossenem Bein im hohen Gras.

      Als Wyatt neben ihm hielt, stieß der kleine Mann eine Verwünschung gegen ihn aus. »Verrecken sollst du, du elender Schnüffler! Was hast du hier oben bei uns in den Bergen zu suchen?«

      Inzwischen kam der Vormann heran und sah verblüfft auf den Angeschossenen. »Hey! Emile – du?«

      Der Kreole stieß einen lächerlichen Fluch aus und umspannte mit beiden Händen seinen schmerzenden Unterschenkel. »Laß mich in Ruh’, du Qualle!« Er spie im hohen Bogen vor dem Vormann aus.

      Der kam näher und versetzte dem Verwundeten eine kräftige Ohrfeige. »So, Bursche! Und noch was. Du wirst gehängt. Du hast einmal zu unserer Crew gehört. Dann hast du Luppys Pferd gestohlen und warst jetzt bei den Rustlern. Hier ist ein Sheriff. Wenn die Sonne genau über deinem verlausten Schopf steht, hängst du am Seilzug oder vor der Scheune. Du weißt doch, da, wo du damals eigenhändig und mit Begeisterung den kleinen Burschen aufgeknüpft hast, weil er einen Gaul aus dem Corral hatte nehmen wollen. Genau da wirst du hängen.«

      Der Kreole wurde jetzt grün vor Wut. Plötzlich zog er seinen Körper zusammen wie eine Kugel und schnellte sich mit seinem Schädel voran in den Leib des Vormanns.

      Beide stürzten sie zu Boden und rangen keuchend miteinander.

      Wyatt sprang vom Pferd und packte Emile am Rockkragen, zerrte ihn zurück und schleuderte ihn zur Seite.

      Da riß der Mann ein Messer aus dem Gurt und schleuderte es dem Constabler entgegen.

      Um Haaresbreite entging Wyatt durch eine geschickte Körperdrehung dem Wurfgeschoß.

      Hinter sich hörte er einen erstickten Schrei.

      Als er sich umwandte, sah er den Vormann am Boden knien. Er hatte sich gerade erheben wollen und dabei das Messer in die Brust bekommen.Der Kreole brüllte triumphierend auf.

      Da richtete sich der schwer verletzte Vormann hoch, zog den Colt aus dem Halfter und schoß die Trommel auf den Messerwerfer leer.

      Der Kreole Emile rührte sich nicht mehr.

      Wyatt fing den schwankenden Vormann auf, nahm ihm den leergeschossenen Colt aus der Hand, zog das Messer aus der Wunde und legte den stark Blutenden in das Ufergras.

      Am späten Nachmittag erreichte Wyatt mit dem Schwerverwundeten die Rooper-Ranch. Die Rinder trotteten in langer Reihe hinter ihm her.

      Eine ältere Frau kam dem Constabler auf der Veranda entgegen. »Um Himmels willen, was ist mit dem Vormann passiert?«

      Wyatt berichtete von dem Vorfall.

      In diesem Augenblick trat eine junge Frau auf die Veranda und blickte an Wyatt vorbei auf den Verletzten. »Ed!« rief sie entsetzt und nahm den Vormann mit der älteren Frau zusammen vom Pferd des Constablers herab entgegen.

      Ed Wilkins wurde ins Haus gebracht und versorgt.

      Dann kam die jüngere Frau, eine gutgewachsene, herbe Schönheit, wieder heraus. »Sie sind Wyatt Earp?« fragte sie.

      Der Mann nickte und wischte sich durch das staubige Gesicht.

      »Ich bin Mildred Rooper. Aus Dodge. Der Rancher ist mein Onkel. Ich… ich kenne Sie schon lange. Das heißt, ich habe Sie noch nicht gesehen, aber meine Brüder haben im vergangenen Jahr von Ihnen erzählt. Sie sind Sheriff, nicht wahr?«

      »Leider noch nicht. Ich bin Constabler.«

      Die

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