Wyatt Earp Paket 1 – Western. William Mark

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Wyatt Earp Paket 1 – Western - William  Mark Wyatt Earp

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die Lider und schoß ihm einen versengenden Blick zu. Dann stand er auf.

      Da legte Wyatt seine Linke auf den Unterarm des Indianers. »Bleiben Sie, Mister!« Und zu dem Salooner gewandt, meinte er eisig: »Tee!«

      Der ging kopfschüttelnd davon.

      Vorsichtig und in kleinen Schlucken nahm der Indianer von dem heißen Getränk. Als die Schale schließlich leer getrunken war, nahm er aus dem Gürtel ein kleines, blinkendes Metallstück und legte es vor sich.

      Wyatt blickte darauf. »He, Mister – was ist denn das?«

      »Gold«, sagte der Indianer in seiner stoischen Ruhe.

      »Gold? Sie wollen diesem unfreundlichen Patron da für eine dünne Tasse Tee ein Goldkorn geben?«

      Der Wirt war an den Tisch gekommen. »Was haben Sie sich in meine Angelegenheiten zu mischen, Mann!« fuhr er Wyatt an. »Es ist schließlich mein Geschäft und nicht das Ihre. Wenn die Rothaut mit einem winzigen Stückchen Gold seine Zeche bezahlen will, so ist das doch wohl in Ordnung!«

      Wyatt lehnte sich zurück und lachte den Salooner entwaffnend an. »Also, das war so schön, Mister – das müssen Sie direkt noch mal sagen!«

      Der Wirt hatte über dem rechten Oberschenkel einen tiefhängenden Colt sitzen. Jetzt legte er die Hand darauf. »Wenn Sie sich nicht benehmen können, Mann, werde ich Ihnen Sitten beibringen.«

      »Ja – zweifellos. Mit so einem Revolver ist schon manchem was beigebracht worden. Nur niemals was Gutes. So – hier ist Geld für meinen Verzehr. Und der Tee des Indianers ist mit drin!«

      Wyatt warf drei silberne Geldstücke auf den Tisch.

      Der Wirt starrte mit begehrlichen Augen auf das funkelnde große Goldkorn.

      Da stand der Indianer auf.

      Wyatt hielt ihn fest. »Stecken Sie das Gold wieder ein!«

      Der Rote blickte ihn nachdenklich an. Schließlich streckte er die Hand aus und griff nach dem Korn.

      Da hatte der Wirt den Revolver in der Faust. »Hände weg!«

      Wyatt stand ganz langsam auf, nahm das Gold und schob es dem Indianer in die Gürteltasche. Dann wandte er sich dem Salooner zu, indem er nahe an ihn herantrat: »Nimm die Kanone weg, Freund! Ich muß sonst wirklich noch ernstlich befürchten, daß du nicht ins neue Jahr kommst.«

      Der Wirt warf ihm einen galligen Blick zu, steckte die Waffe weg und wandte sich zur Theke.

      Der Indianer war schon gegangen.

      Leider mußte Wyatt nun auch seinen schönen Platz am Fenster aufgeben.

      Als er hinaustrat, wehte ihn eine eisige Luft an.

      Er schlenderte wieder wie am Vormittag durch die Straßen, blieb an den Ständen der fliegenden Händler stehen und überlegte gerade, ob er doch wieder in sein Quartier zurückgehen sollte, als er durch das Hoftor in einen Mietstall sah.

      Im Hof stand ein einzelnes Tier. Eine Fuchsstute.

      Wyatt ging in den Hof.

      Der Händler, ein krausköpfiger Mann mit dünnem Gesicht, scharfem Adamsapfel und borstigem Schnurrbart, sah ihm griesgrämig entgegen.

      »Was gibt’s?« brummte er.

      »Ist die Stute zu verkaufen?«

      »No.«

      »Schade. Ein hübsches Tier.«

      »Finden Sie?«

      »Sie nicht?«

      »No.«

      Wyatt klopfte dem Fuchs auf die Hinterhand und ließ wie unabsichtlich seine Hand an dem linken Bein des Pferdes entlanggleiten. Dann hob er den Huf und starrte auf einen breiten Sporn, der seitlich durch das Hufhorn wuchs, ein Wirbel gewissermaßen im Faserbau des Horns.

      Wyatt ließ den Pferdehuf los und hob langsam den Kopf. »Doch kein so besonders hübsches Tier.«

      »Sagte ich ja«, knurrte der Mann. »Sonst noch was?«

      »Wissen Sie, wem es gehört?«

      »Natürlich.«

      Wyatt jonglierte mit zwei Silberdollars.

      Da wurden die Augen des Händlers größer. »Es – gehört einem Mann.«

      »Denken Sie mal an. Das hätte ich mir beinahe gedacht.«

      »Einem besseren Mann. Er ist Rindermann. Handelt mit Vieh, kauft und verkauft. Verstehen Sie?«

      Wyatt nickte.

      Er war plötzlich hellwach.

      Silk Cassedy war in der Stadt. Da stand sein Pferd.

      Der Mietstallbesitzer und Pferdehändler blickte auf die Silberdollars in Wyatts rechter Hand.

      Diesmal entgeht er mir nicht. Und wenn ich die ganze Stadt wie ein Maulwurf nach ihm durchwühlen müßte!

      »Wissen Sie, wo der Mann abgestiegen ist?«

      »Doch, natürlich.«

      »Und wo?«

      Der Mann hielt Wyatts Hand mit dem Geld fest im Blick. »Es interessiert Sie?«

      »Sonst würde ich wohl nicht fragen.« Wyatt hielt es nun an der Zeit, etwas springen zu lassen.

      Ein Silberdollar wechselte den Besitzer.

      »Er wohnt im Colorado-Hotel«, sagte der Mann schnell.

      Wyatt bedankte sich und ging.

      Gleich nach ihm verließ der Mietstallbesitzer sein Anwesen, rannte über die Straße und verschwand in der Halle des Luna-Hotels.

      Wyatt studierte das Gästebuch im Colorado-Hotel.

      Als er das Haus nach einer halben Stunde verließ, wußte er, daß Silk Cassedy dort nicht abgestiegen war.

      An dem Mietstall sah er den Besitzer immer noch im Hof stehen. Er blickte dem Constabler jetzt breit grinsend entgegen.

      »Hören Sie, der Mann wohnt aber nicht im Colorado-Hotel!«

      »O nein – wie bedauerlich.«

      Wyatt zog die Brauen zusammen. »Wo ist der Fuchs?«

      »Der – im Stall!«

      Wyatt ging auf den Stall zu, schob den Riegel der Tür zurück und ging an den einzelnen Boxen vorbei.

      Es war keine Fuchsstute unter den elf Tieren.

      Wyatt kam heraus. »Wo ist der Fuchs?« fragte er schneidend.

      Der

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