Die bedeutendsten Entdecker und ihre Reisen. Отсутствует
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Brocardus de Monte Sion → Burchardus.
Brøndsted Jorge, dän. Ingenieur, zeitweise in argentin. Diensten. Er kartografierte 1882/83 vor allem die Hochgebirgsgegenden zwischen dem Lago Aluminé und der Reloncaví-Bucht. Dabei dürfte er die genaue Lage des Barilochepasses ermittelt haben; dieser Pass spielt in Missionsberichten der Jesuiten aus dem 17. und 18. Jh. eine gewisse Rolle.
Brooke Sir James, 1803–68; der in Indien geborene Engländer trat mit 16 Jahren in die bengal. Armee ein und nahm am Birmakrieg teil. Da ihm sein Vater ein beachtliches Vermögen hinterlassen hatte, erwarb er 1839 ein eigenes Schiff und fuhr von Singapur aus nach Sarawak auf Borneo. Hier führte er eine Reihe von Untersuchungen durch, die erste gesicherte Daten über den NW der Insel lieferten. Darüber hinaus erlaubte ihm der Radscha auch völkerkundliche Forschungen. Als erster Europäer konnte B. zehn Tage unter den Dajaks verweilen, die als Kopfjäger berüchtigt waren. Eine weitere Reise führte ihn nach Celebes, das er ebenfalls durchforschte. Nachdem er 1840 den Statthalter des Sultans von Brunei gegen eine Meuterei unterstützt hatte, wurde er 1842 vom Sultan zum Radscha von Sarawak erhoben. Gleichzeitig ernannte ihn die brit. Regierung zu ihrem Generalkonsul in Borneo. Seine Tagebücher vermitteln lebendige Eindrücke von Landschaft und Kulturen der Sundainseln und zählen deshalb zu den wichtigen Zeugnissen der Entdeckungsgeschichte.
Brooke John, brit. Seefahrer, der im Mai 1622 auf der Trial nach Java unterwegs war, aber zu weit nach SO gelangte und auf das North West Cape des damals unbekannten Australiens stieß. Bei widrigen Winden wurde eine große Insel gesichtet und drei kleinere Inseln östl. von ihr. Dann lief die Trial auf ein Riff, B. konnte sich mit einigen Gefährten in einem Boot nach Java retten. Einem anderen Boot unter dem Schiffsoffizier Thomas Bright gelang dies ebenfalls, und da 1820 aufgrund der Beschreibungen die Barrowinsel als der Ort dieser Ereignisse ermittelt wurde, sind B. und Bright offenbar die ersten Briten, die Australien sichteten.
Brooks N. C., Kapitän der hawaiian. Bark Gambia, mit der er 1859 die Midwayinseln Sand und Eastern entdeckte, die daraufhin einige Zeit als Brooks Islands geführt wurden. Acht Jahre später wurden sie für die USA in Besitz genommen.
Broughton William Robert 1762–1821, brit. Marineoffizier, bis 1793 im Verband der → Vancouver-Flotte, 1795–98 als Kommandant der Providence weltweit auf Entdeckungsfahrten. B. übernahm das Schiff, das → Blighs Brotfrüchte nach Westindien gebracht hatte, in Plymouth, verließ diesen Hafen am 15.2.1795 in einem kleinen Flottenverband und erreichte am 5.5.1795 Rio de Janeiro. Danach wurde die verlassene Insel → Gough besucht und am 2.8.1795 Tasmanien erreicht. Bei einem längeren Aufenthalt auf Hawaii wurden freundschaftliche Gespräche mit König Kamehameha geführt, der die Providence besichtigte. Sie ankerte dann in Fair Haven (Honolulu), erst ein Jahr zuvor von William Brown entdeckt, dem Kapitän des brit. Handelsschiffs Butterworth. Am 22.2.1796 brach B. zum Nootkasund auf, wo bis Juli Vermessungsarbeiten durchgeführt wurden. Zurück auf Hawaii, verlor B. zwei Seeleute beim Wasserholen auf Niihau und zerstörte als Strafsanktion 16 Kanus. Danach wandte sich B. der Küstenfahrt in den japan. Gewässern zu, wofür in Macao ein Schoner als Versorgungsschiff angekauft wurde. Es gelang, mit den Ainu (Nordjapan) freundschaftlichen Verkehr aufzunehmen. Am 17.5.1797 lief die Providence unweit der Typinsaninsel auf ein Korallenriff, aber die Besatzung konnte sich auf den Schoner retten. In Macao wurden die Briten auf verschiedene für England bestimmte Schiffe verteilt, bis auf 35 Mann und Offiziere, die den Schoner auf dem Weg um Afrika bis 1799 nach England brachten. B. war es gelungen, die bis dahin so gut wie unbekannten Ostküsten von Hokkaido und von Korea aufzunehmen, ohne von den misstrauischen Japanern (ähnlich wie die russ. Entdecker) verhaftet zu werden; auch die Südspitze von Sachalin wurde angelaufen. Der Bericht über diese wichtige und ausgedehnte Reise erschien 1804 in London und 1805 in Weimar (gekürzt).
Brousseau Georges, forschte 1887–98 meist im Regierungsauftrag in Franz.-Guayana und ermittelte u.a. die Flussläufe des Maroní, Tapanahoni, Itany und des Carsevenne, den er selbst in seiner ganzen Länge befuhr. Dem wichtigsten Nebenfluss des Carsevenne gab er den Namen Fleuve Carnot (Carnotfluss). Während seine 1 : 100 000-Karten nicht ohne Weiteres zugänglich sind, erschienen seine Reise- und Forschungsberichte 1901 im Druck.
Brouwer Hendrik, 1581–1643, holl. Seefahrer, der 1642 mit drei Schiffen nach Chile auslief, um für die Holländische Westindien-Kompanie Handel zu treiben. Obwohl er keinen Entdeckungsauftrag hatte, umrundete er im März 1643 die → Staaten-Insel im Südatlantik, die bis dahin für einen Teil des antarktischen Festlandes gehalten worden war, und stellte ihre Ausdehnung fest.
Brown Alfred N., 1803–84, Missionar und Erforscher der Nordinsel Neuseelands. 1833/34 war er teils zu Fuß, teils im Kanu und teils mit einem Küstensegler um die Erkundung der Flüsse Waihou und Waikato bemüht, drang ins Quellgebiet des Walpa vor und gründete die Missionsstation Puriri. B. sichtete auch den Ruapehu, den höchsten Berg der Insel.
Brown Charles B., ca. 1830–1917, seit 1865 in der Karibik als Geologe und Topograf um die Aufnahme der den Briten verbliebenen Inseln bemüht, seit 1868 in Brit.-Guayana tätig. Bis 1872 zeichnete er die Läufe der Flüsse Mazaruni, Siparuni und Potaro auf, aber auch die Landschaften im NW der Kolonie. Auf Andeutungen von Indianern hin entdeckte B. 1870 die malerischen Wasserfälle und Katarakte des Potaro und befuhr den Fluss anschließend bis zur Einmündung in den Essequibo. Spätere Unternehmungen waren dem oberen Essequibo gewidmet und den Wasserläufen im guayan.-brasil. Grenzgebiet. Für eine brasil. Schifffahrtsgesellschaft bereiste B. 1873–75 den Amazonas, eine Reise von mehr als 20 000 km, auf der B. von zwei anderen Wissenschaftlern begleitet wurde.
Brown Robert, 1773–1858, schott. Botaniker, war seit 1810 Mitarbeiter von → Banks, der ihn schon vorher als wissenschaftlichen Teilnehmer der → Flinders-Expedition von 1802 vorgeschlagen hatte. B. blieb nach der Expedition in Australien zurück und besuchte bis 1805 vorwiegend südl. Gegenden des austral. Festlands, aber auch die Inseln der Kent-Gruppe, und kehrte mit einer Sammlung von 4000 z. T. unbekannten Pflanzen nach England zurück. Banks öffnete B. seine reiche Fachbibliothek und ermöglichte ihm die Abfassung wichtiger botanischer Ergänzungen zu einer Reihe von Reiseberichten aus dem austral. und dem pazifischen Bereich. Den nach B. benannten Gipfel an der Spencerbucht hat B. als Erster erstiegen. Seine gesammelten Werke erschienen 1825–33 in dt. Sprache.
Brown Robert, 1842–95, Erforscher der von → Vancouver erstmals umschifften gleichnamigen Insel vor der kanad. Pazifikküste. Im Sommer 1863 wiederholte B. Vancouvers Umfahrung, aber mit einem kleinen Boot, das ihm gestattete, immer wieder bei Siedlungen und Flussmündungen anzulegen. Dann drang er ins Inselinnere vor, um den Central Lake zu vermessen, und führte 1864 eine Gouvernementsexpedition zur genauen Aufnahme der Insel, was B. für den Südteil gelang. Es wurden ca. 2000 km in Booten oder zu Fuß zurückgelegt. Dabei fand man in zwei Flüssen so viel Gold, dass ein wahrer Goldrausch anhob, der binnen zwei Jahren den Charakter der Insel und ihrer Siedlungen veränderte. Vielleicht war dies der Grund für B., die Erforschung des Nordteils seinem Mitarbeiter → Buttle zu überlassen. Er selbst durchquerte noch das Kaskadengebirge zwischen Eugene (Oregon) und Boise (Idaho), ehe er 1866 nach Europa zurückkehrte.
Bruce James, 1730–94, interessierte sich schon als Junge für Mathematik und Astronomie. Nachdem er eine Zeit lang als Geschäftsmann tätig gewesen war und sich ein Vermögen erworben hatte, beschloss er, auf ausgedehnte Reisen zu gehen. Er fuhr nach Portugal, Spanien, Frankreich und den Niederlanden und begann dann in England