Wyatt Earp Jubiläumsbox 7 – Western. Mark Belcher William

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Wyatt Earp Jubiläumsbox 7 – Western - Mark Belcher William Wyatt Earp Box

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      Keaton starrte ihn entgeistert an.

      »Yeah…«

      Da fuhr der Bandit herum und verschwand in seinem Zimmer.

      Der Salooner trat nun ganz auf den Gang und rief mit meckerndem Tonfall:

      »Sie müssen sich noch eintragen, Mister…!«

      Da flog die Zimmertür Keatons donnernd ins Schloß.

      In rasender Eile wusch sich der Bandit und kleidete sich an.

      Zur Verwunderung des Salooners erschien er schon zehn Minuten später unten im Schankraum.

      »Das Frühstück?« fragte der Salooner.

      »Nein, geben Sie mir einen Whisky!«

      Keaton, der sich in Arizona an dieses »Frühstück« gewöhnt hatte, hätte sich im gleichen Augenblick verwünschen können.

      Wie hatte er seine Rolle so vergessen können! Ganz sicher nahm der große Gesetzesmann aus Kansas morgens nicht statt des Kaffees einen Whisky zu sich.

      Keaton glaubte, diese verfahrene Situation nur dadurch retten zu können, daß er laut erklärte: »Wenn ich das Frühstück verschlafen habe, nehme ich lieber einen Whisky, damit mir das Mittagessen schmeckt.«

      Der Keeper lachte. Diese Erklärung war wirklich einleuchtend.

      Keaton blickte auf die Uhr über dem Flaschenbord.

      Zehn vor zwölf.

      Der Salooner schob ihm den bestellten Whisky hin. Dabei musterte er eingehender als gestern die Erscheinung des Fremden.

      »Sie müssen sich noch eintragen, Mister.«

      Keaton winkte ab. »Kommt noch, nur keine Hast, Keeper.«

      Er zündete sich eine Zigarre an.

      Damned, der Rauch blieb ihm im Halse stecken. Würgend brannte es ihm in der Kehle.

      Der Job ließ sich schwer an.

      Da quietschte vorn die Pendeltür.

      Als Keaton sich umwandte, glaubte er, das Herz müsse ihm stehenbleiben: Der Mann, der sich in den Raum schob, war niemand anderes als der Sheriff.

      Beim Anblick des Kreuzgurt-Mannes stutzte der Hüter des Gesetzes, zog die Brauen zusammen und kam dann doch mit langsamen Schritten an die Theke.

      Er tippte an den zerfledderten Rand seines grauen Hutes.

      »Hallo.«

      Keaton erwiderte den Gruß ebenso lasch.

      Soren bestellte sich einen Drink und drehte sich eine Zigarette.

      Keaton spürte, daß sein Herz zu hämmern begann.

      Sieben Minuten vor zwölf.

      Keaton raffte sich dazu auf, dem Sheriff wie am Vortage ein Streichholz zu reichen.

      Soren nutzte die Gelegenheit, mit dem Zweihandmann die gestern unterbrochene Unterhaltung fortzuführen.

      »Immer noch in der Stadt?«

      »Yeah, sieht ganz so aus«, versetzte Keaton härter und abweisender, als er es sich selbst in dieser Situation noch zugetraut hätte.

      »Du bist Wyatt Earp! Du bist es jetzt schon«, glaubte er Peacemakers Stimme zu hören.

      Sechs Minuten vor zwölf.

      »Gefällt Ihnen dieses lausige Nest etwa?«

      Keaton zog die Schultern hoch und ließ sie langsam wieder sinken.

      Fünf vor zwölf.

      Soren nippte an seinem Whisky. Es war ganz klar: Er kam jeden Tag um die selbe Zeit und genehmigte sich diesen Drink. Es war purer Zufall.

      Aber Rory Keaton hielt es nicht für Zufall. Er war nicht kalt genug, sich das zu sagen.

      Vielleicht hätte er geschwiegen, wenn der Sheriff ihn nicht gereizt hätte: »Was suchen Sie hier?«

      Da gaben Keatons Nerven nach. Er warf den Kopf herum und fauchte: »Sie nicht!«

      Jonny Soren stutzte, nahm die Zigarette aus dem Mund und schob seinen Hut weit ins Genick.

      He, was war denn das? Der Mann war ja bissig.

      Keaton blickte zur Uhr hoch, ohne den Kopf anzuheben, da er dies schon für auffällig hielt.

      Vier vor zwölf.

      Hell and devils! Wenn doch bloß dieser vertrackte Sternträger verschwinden wollte.

      Der Keeper ging zur Küchentür. Ehe er den Drehgriff betätigte, sah er Keaton an und murmelte: »Sie müssen sich noch eintragen, Mister.«

      Soren blickte auf. Dann sagte er: »Yeah, das ist so üblich hier. Jeder vernünftige Mann trägt sich ein, wenn er in einem Hotel absteigt.«

      Keaton hatte sich mit einem Ruck steil aufgerichtet.

      Er überragte den Gesetzesmann fast um einen halben Kopf.

      Peacemakers Stimme war in seinen Ohren.

      »Wie meinen Sie das?«

      »Wie ich es gesagt habe.«

      Keaton wich einen Schritt zur Seite.

      »Wie haben Sie es gemeint?«

      By Gosh! War er verrückt geworden? Was sollte das werden?

      Drüben am Fenster saßen vier Männer beim Pokerspiel. Sie hielten inne und blickten zur Theke hinüber.

      Keaton hatte noch vor ein paar Minuten gewünscht, daß der ganze Saloon voller Menschen sein müßte. Jetzt wünschte er selbst die vier Spieler zum Teufel.

      Da flog die Pendeltür auf, und zwei baumlange Burschen in Weidereiter-kluft schoben sich in den Schankraum. Augenblicklich hatten sie die Situation, die sich dort an der Theke abspielte, erkannt.

      »He, Joe, bleib stehen, da vorne gibts gleich Rauch. Ich habe eine Vorliebe dafür!«

      Der andere Cowboy lachte röhrend.

      Jonny Soren hatte die Hände ebenfalls sinken lassen. Ruhig und kühl blickte er in die Augen des Fremden.

      »Was wollen Sie?«

      »Ich habe eine Frage an Sie gerichtet, Sheriff!« versetzte Keaton schroff. »Und ich denke noch, daß dies keine Stadt ist, wo der Sheriff es sich herausnehmen kann, einen Fremden grundlos zu beleidigen.«

      Jonny Soren wußte plötzlich, daß

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